Gütersloh Günstigere Britenhäuser kommen im Sommer in Gütersloh auf den Markt

Gütersloh. Die vier ehemaligen Offiziersvillen der britischen Armee an der Hochstraße 39, 41, 43 und 45 sind noch nicht verkauft, schon legt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) mit der nächsten Ankündigung nach. Mitte des Jahres soll es soweit sein, dann gehen auch die 45 Britenhäuser an der Englischen Straße in den freien Verkauf.Sie sollen laut BImA "ab der zweiten Jahreshälfte" in Tranchen zwischen vier und acht Häusern öffentlich am Markt angeboten werden. Ein genaues Datum steht allerdings noch nicht fest. "Voraussetzung dafür ist, dass bis dahin die Denkmalschutz-Satzung der Stadt Gütersloh vorliegt", teilt Sprecher Thorsten Grützner mit. "Kaufangebote können dann voraussichtlich für jedes Einzelobjekt und für jeweils eine Tranche abgegeben werden." Nach Informationen dieser Zeitung soll es erneut ein Bieterverfahren geben Lesen Sie auch: Britenhäuser werden verkauft - und die Mittelschicht schaut hilflos zu Häuser sind wohl deutlich günstiger Eckdaten zu den Immobilien an der Englischen Straße sind noch nicht bekannt; werden auch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht von der BImA kommuniziert. Nur so viel: Die Einfamilienhäuser wurden Anfang der 50er-Jahre errichtet. Die Grundstücksgrößen betragen zwischen 700 und 1.000 Quadratmeter pro Grundstück. Es handelt sich um drei verschiedene Haustypen", erklärt Grützner. Eine Preisvorstellung gebe es noch nicht, diese hänge auch von der Denkmalschutz-Satzung seitens der Stadt Gütersloh ab. Grundsätzlich dürften die Häuser aufgrund von Wohnfläche und Grundstücksgröße wohl deutlich günstiger sein als die großzügigen Objekte in unmittelbarer Nähe zum Gütersloher Stadtpark. Die ehemaligen Offiziersvillen werden derzeit noch bis zum 15. März im Bieterverfahren angeboten. Je nach Grundstücksgröße liegt das Startgebot bei 810.000 oder 900.000 Euro. Offerten sollen ausschließlich per Vordruck aus dem Exposé abgegeben werden. Legt man den offiziellen Bodenrichtwert von 580 Euro pro Quadratmeter an der Hochstraße zugrunde, ist der aufgerufene Preis sicherlich marktüblich. Ob bereits Angebote für die Immobilien an der Hochstraße bei der BImA eingegangen sind, ist unklar. Dazu Thorsten Grützner: "Mit Rücksicht auf die Vorgaben des Datenschutzes und die Gepflogenheiten im Grundstücksverkehr, erteilen wir grundsätzlich keine weiteren Auskünfte zu Kaufinteressenten, Käufern, Vertragsverhandlungen oder -inhalten." 243 Wohnhäuser werden vermietet Im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben befinden sich neben sechs Wohnsiedlungen mit 292 ehemaligen britischen Wohnhäusern noch die Mansergh Kaserne, die Blankenhagen School und die ehemaligen Princess Royal Barracks (Flugplatz). Vier Wohnsiedlungen mit 243 Wohnhäusern wird die BImA im Bestand halten und vermieten, "um den Wohnungsfürsorgebedarf des Bundes zu decken und zur Entspannung des Gütersloher Wohnungsmarktes beizutragen", so Grützner. Zur Eklärung: Zum berechtigten Personenkreis der Wohnungsfürsorge gehören insbesondere alle Personen, die aus einem Titel des Bundeshaushalts besoldet oder vergütet werden und in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis stehen. Will heißen: Beamte, Soldaten, Richter und auch Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst haben Vorrang.Im Rahmen einer Bestandsaufnahme nimmt die BImA derzeit - in einer ersten Charge von 20 Häusern - die baulichen und technischen Zustände der Immobilien auf. Nach Angaben des Pressesprechers werden unter anderem Dach, Heizungsanlage, Kellerräume, Sanitäranlagen und Dämmung auf Schäden überprüft. "Gegenstand der Bestandsaufnahme ist außerdem die Überprüfung der Elektrizität sowie der Trinkwasserqualität." Ergibt die Sichtung Mängel, werden diese vor einer Vermietung behoben. "Eine belastbare Aussage zum Zeitpunkt der Aufnahme der Vermietung ist daher aktuell nicht möglich", sagt Thorsten Grützner auf Anfrage. Die BImA sei aber bestrebt, die Bestandsaufnahme sowie auch die mögliche Mängelbeseitigung "so zügig wir möglich" durchzuführen. Das passiert mit den übrigen Projekten Für die Mansergh Kaserne wurde 2020 ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt, mit dem Ziel auf dem Gelände ein gemischt genutztes, urbanes Stadtquartier zu entwickeln. "Die BImA befindet sich mit der Stadt Gütersloh in Verkaufsgesprächen", sagt Thorsten Grützner dazu. Die etwa 1,9 Hektar große Liegenschaft Blankenhagen School soll in den nächsten Jahren einer wohnwirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden. Gemeinsam mit der Stadt Gütersloh wird hierzu die Aufstellung eines dafür notwendigen Bebauungsplanes vorangetrieben. Auf der 110 Hektar großen und bebauten Fläche des Flugplatzes planen die Städte Gütersloh, Harsewinkel und Herzebrock-Clarholz die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbe- und Industriegebietes. Dieses möchte die Gewerbepark Gütersloh GmbH (GFC) erwerben. Die unbebaute Fläche des Flugplatzes wurde bereits in das Nationale Naturerbe (NNE) überführt.

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