Bayerisches Wirtshaus in Gütersloh startet - und ist direkt ausgebucht

Gütersloh. Mit Eintritt der Pandemie hatte das "Steakhouse Gutenberg" seinen Betrieb aufgegeben. Seitdem stand das Gasthaus an der Friedrichstraße 13 leer. Seit dem 2. Februar aber - der neuen Pächterin war es wichtig an einem Schnapszahldatum zu eröffnen - ist mit dem Edelweiss das erste bayerische Wirtshaus in Gütersloh ansässig. Der passende Beiname: "ModernBavarianWirtshaus". "So etwas gibt es in Gütersloh noch nicht", sagt Betreiberin Kathrin Dudding und ergänzt: "Der Standort ist sehr attraktiv und die Immobilie stand jetzt lange genug leer. Deswegen musste ich das einfach ändern." So war der Pachtvertrag unterschrieben, noch bevor die Idee zum neuen Wirtshaus entstanden ist. Ein Gespräch mit ihrer Schwester Carolin Kramme änderte das und gab schließlich den ausschlaggebenden Impuls zur Eröffnung eines Lokals mit bayrischen Spezialitäten. Uriger Charme des Gasthauses Gutenberg bleibtZwar wurde der ursprüngliche, urige Charme des Gasthauses Gutenberg mit vielen Holzelementen im Inneren erhalten - modische Farben, Überzüge und diverse Dekorationselemente lassen aber durchaus ein modernes Bild entstehen. 120 Quadratmeter sind die Räumlichkeiten groß. Innen sowie außen finden jeweils 70 Personen Platz.Lesen Sie auch:So setzen Gastronomen in Gütersloh das neue Plastikverbot um Das Konzept der Gastronomie ist durchdacht und wird nicht nur optisch aufgegriffen. Kathrin Dudding war ein Alleinstellungsmerkmal wichtig. So soll es typische bayerische Speisen geben, die woanders in Gütersloh nicht zu bekommen sind. Brotzeit, Haxen und Knödel stehen ebenso auf der Speisekarte wie Käsespätzle. Auch Biere, Weine und Spirituosen sind in verschiedenen Sorten vorhanden. Aushängeschild sei der Zirbenschnaps. "Den gibt es nur bei uns", so die Inhaberin. Oktoberfest und Aprés-Ski sind in Planung Zum Plan gehören auch Themenabende und diverse Veranstaltungen. Kathrin Dudding, auch Betreiberin des benachbarten "Green's", könne sich beispielsweise gut "Oktoberwochen" rund um das Oktoberfest im Herbst vorstellen. Auch Aprés-Ski-Parties seien angedacht. Alles natürlich unter Berücksichtigung der dann geltenden Coronaschutzverordnung. "Noch dürfen wir nicht. Aber wir scharren schon mit den Hufen", sagt die 45-Jährige. Die Eröffnung des Edelweiss war nach Angaben der Gastwirtin schon ein voller Erfolg. Das bayerische Wirtshaus sei am 2. Februar ausgebucht gewesen. "Wir mussten sogar Leute weiter in das Green's schicken", sagt Dudding mit einem zwinkernden Auge. "Die Menschen sind neugierig darauf, was hier passiert ist." Ihr sei allerdings bewusst, dass die Eröffnung des Lokals hinsichtlich der weiter anhaltenden Coronakrise durchaus Risiken birgt. "Den Mut, genau jetzt eine Gastronomie zu eröffnen, hat sicher nicht jeder", sagt die 45-Jährige im Gespräch. Sie blickt der Zukunft aber optimistisch entgegen und hofft auf baldige Lockerungen der Schutzverordnung. Zwei Schwestern arbeiten zusammen Unterstützung erhält Dudding bei ihrem bayerischen Wirtshaus übrigens von ihrer Schwester Carolin Kramme (42). Diese vermietet Wohnmobile in Spexard und will dies auch weiterhin hauptberuflich tun. Sie erweitere sogar ihren Fuhrpark und möchte keine Missverständnisse aufkommen lassen, dass sie Mitinhaberin des neuen Wirtshauses ist. Insbesondere sei sie aber für die Öffentlichkeitsarbeit sowie das Befüllen der Instagram- und Facebook-Seite des Edelweiss zuständig. Unter anderem sollen dort die Aktionen beworben sowie auch wechselnde Speisen präsentiert werden. "Das alles mache ich einfach, weil wir uns sehr gut verstehen", sagt Kramme mit einem Lächeln im Gesicht.Die Schwestern kooperierten bereits vor Monaten, als die Gütersloher Gastro-Betriebe vorübergehend coronabedingt schließen mussten. Damals stellte Kramme kurzerhand Wohnmobile vor das "Green's" in die Friedrichstraße und Kathrin Dudding sorgte für die Bewirtung der Gäste.

Meistgelesen