Entscheidung gefallen: In Gütersloh und Verl brennt bald olympisches Feuer

Gütersloh/Verl. Die Entscheidung ist gefallen: Gütersloh und Verl gehören zu den bundesweit 216 Gastgeberstädten für die Teams der nächsten Special Olympics World Games. Das hat das Organisationskomitee Mittwochvormittag bekannt gegeben. Die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung findet vom 17. bis zum 25. Juni 2023 erstmals in Deutschland und zwar in Berlin statt. Vier Tage lang, vom 12. bis 15. Juni, werden Athleten, Angehörige, Trainer und Betreuer in den so genannten Host Towns Gelegenheit haben, sich zu akklimatisieren und im Vorfeld der Wettkämpfe ein wenig Land und Leute kennen zu lernen. In Nordrhein-Westfalen erhielten 43 Kommunen und Landkreise den Zuschlag, einige auch im Verbund wie beispielsweise in der Städteregion Aachen. In der näheren Umgebung gehören auch Bielefeld und Paderborn dazu.Von der Teilnehmerzahl her sind die alle vier Jahre stattfindenden Special Olympics World Games größer als die bekannteren Paralympics und genießen gleichfalls olympische Weihen. Es geht jedoch weniger um Hochleistungssport und Rekorde: Rund 7.000 Athleten mit geistiger Behinderung und Nichtbehinderte messen sich in 26 Sportarten. Im Vordergrund steht die Teilhabe. Gemeldet haben 189 ausländische Mannschaften und das deutsche Team. Lesen Sie auch: Erkrankte Reiterin aus dem Kreis Gütersloh verpasst Paralympics-Medaille nur ganz knapp Aus welchem Land die Gäste kommen werden, erfahren die Host Towns Anfang Mai. Dann erfolgt die finale Zuteilung der Delegationen. Mit Rücksicht auf die Möglichkeiten der Städte wird Gütersloh ein größeres Team zugewiesen bekommen als Verl. Fest steht aber, dass sich die beiden Kommunen auf das olympische Feuer freuen können. Auf dem Weg nach Berlin soll die Fackel auch durch die teilnehmenden Host Towns getragen werden. Freude bei Güterslohs Bürgermeister Morkes Güterslohs Bürgermeister Norbert Morkes zeigte sich von der Nachricht erfreut. "Als uns die Anfrage erreichte, stand es außer Frage, dass wir uns bewerben würden. Nun sind wir stolz, dass wir den Zuschlag bekommen haben." Er sei überzeugt, dass die Stadt zusammen mit den Bürgern und Bürgerinnen sowie den Vereinen ein toller Gastgeber sein werde. "Mit dem Wertkreis werden wir in der Organisation einen versierten Partner an unserer Seite haben", betonte Morkes. Es werde ein großes Fest sportlich-inklusiver Gemeinschaft. Güterslohs Sport- und Sozialdezernent Henning Matthes sagte derweil: &bdquo;Die Special Olympics mit ihren internationalen Teilnehmenden und weltweiter Aufmerksamkeit sind auch lokal ein wichtiger Impuls für Inklusion im Sport." Man habe die Chance, Kontakte zu knüpfen und sich als Sportstadt zu präsentieren, die Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt. Gütersloher Wertkreis bereitet sich bereits vor Emilio Bellucci, Geschäftsführer des Wertkreises, ist schon seit Jahren mit dem inklusiv-olympischen Gedanken der Spiele vertraut: &bdquo;Wir freuen uns darauf, Sportler aus anderen Ländern und Kulturen hier im Kreis Gütersloh begrüßen zu dürfen.“ Das inklusive Flussbett-Hotel an der Dalke, Unternehmenstochter des Wertkreises, habe die Reservierungen bereits eingetragen.Das Host-Town-Projekt werde viele positive Effekte haben, sagt auch der Werkstattrats-Vorsitzende Jürgen Linnemann: &bdquo;Die vielfältigen Projekte mit den Schulen, Vereinen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe werden den Kreis Gütersloh im Thema Inklusion einen großen Schritt voranbringen. Dabei ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderung aktiv daran mitwirken.“ Verl will bei Trainingsmöglichkeiten mit anderen Kommunen kooperieren Anders als Gütersloh hatte die Stadt Verl ihre Bewerbung im Vorfeld nicht publik gemacht. &bdquo;Wir wollten im Vorfeld keine Hoffnungen wecken, die vielleicht nicht erfüllt würden“, sagte ein glücklicher Bürgermeister Michael Esken am Mittwoch. Verl sehe die Special Olympics World Games 2023 und die Beteiligung als Hosttown als &bdquo;große Chance an, um das Thema Inklusion weiter voranzubringen und noch mehr in das Bewusstsein der Menschen zu rücken“, hatte die Stadt in ihrem Motivationsschreiben bei der Bewerbung formuliert. Die Kommunen organisieren auf eigene Kosten für ihre Gäste an den vier Tagen ein Besuchs- und Informationsprogramm. Auch die Gelegenheit zum Training gehört dazu. Laut Bürgermeister Michael Esken will die Stadt dabei mit den größeren Nachbarkommunen kooperieren.Mit Rücksicht auf die Unterbringungsmöglichkeiten wird Verl vermutlich ein kleineres Team zugewiesen bekommen. &bdquo;Wir sind gespannt, mit welchem Land wir zusammenkommen werden. Welches das ist, ist aber egal – es geht uns um das Zeichen, das wir setzen wollen.“

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