64 Wohnungen in Gütersloh gehen im Sommer in den Verkauf

Gütersloh. An der Neuenkirchener Straße entstehen weitere Wohnungen. Die Krähenhorst GmbH aus Rietberg plant auf der großen Brache zwischen Finanzamt und Innenstadt den Bau von drei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 64 Einheiten. Die Baugenehmigung liegt seit einigen Wochen vor. Krähenhorst kündigt an, im Sommer mit dem Bau zu beginnen, Ende 2023 soll alles fertig sein. Der Investor spricht von einer &bdquo;zeitgemäßen Nachverdichtung“, wie sie für ein solches innerstädtisches Grundstück angemessen sei. Entstehen werden überwiegend kleine Einheiten mit Wohnflächen von 41 bis 119 Quadratmetern. Das gesamte Quartier wird von einer Tiefgarage unterzogen, die Zufahrt erfolgt seitlich über die Robert-Stolz-Straße. Für jedes Haus eine eigene Eigentümergemeinschaft Alle drei Gebäude stehen frei, alle werden drei Geschosse plus Staffelgeschoss haben. &bdquo;Das passt zur Umgebung und fügt sich bestens ein“, sagt Ansgar Stahl, Geschäftsführer der SKW Haus & Grund, die die Vermarktung der Immobilien übernimmt. Die Absprachen mit der Stadtverwaltung und dem Gestaltungsbeirat seien konstruktiv und hilfreich gewesen, &bdquo;das ist ein Aspekt, den wir gerne herausstellen möchten.“ Im Sommer beginne der Vertriebsstart. Die Unternehmer Holger und Andreas Krähenhorst investieren nach eigenen Angaben und nach grober Schätzung rund 15 Millionen Euro. Sämtliche Wohnungen würden verkauft; schon jetzt einen Quadratmeterpreis dafür zu nennen, sei angesichts der Bewegung in der Bau- und Immobilienbranche unseriös. &bdquo;Wir gehen davon aus, dass die Einheiten gut bezahlbar sind, um hier am Ende schönes, innenstadtnahes Wohnen zu ermöglichen“, sagt Holger Krähenhorst. Für jedes der drei Häuser werde eine eigene Eigentümergemeinschaft gegründet; das sei praktikabler und erleichtere Absprachen. Den Discounter Penny ließ die Stadt abblitzen Das Gelände mit Wohnungen bebaut zu sehen, war auch Anliegen der Stadt. Eine Anfrage des Discounters Penny, dort einen Supermarkt eröffnen zu dürfen, hatte sie 2018 abgelehnt. Bis vor einigen Jahren hatten auf dem Gelände einige Betriebe ihren Sitz, darunter der Werkzeughändler Thorlümke & Schöpp und der Heizungs- und Sanitärbetrieb Brinktrine & Fuchs. Die eingeschossigen Bauten, hinten auf dem Gelände angeordnet, trugen wenig zu einem attraktiven Stadtbild bei. Den Entwurf für das Wohnareal hat das Architekturbüro Geller erstellt. Jan Marius Geller arbeitete schon öfter mit Krähenhorst-Firmen zusammen, so beim Tagespflege-Gebäude neben Vossen oder beim Wohnquartier an der Holzstraße gegenüber von Porta Möbel.Gellers Entwurf sieht vor, die unteren drei Geschosse rot zu verklinkern, die Staffelgeschosse weiß zu verputzen. Fensterrahmen und Geländer werden dunkelgrau eingefasst, die Balkone mit Mattglas. Alle Wohnungen bekommen Fußbodenheizung, der Energiestandard entspricht KfW40. Die Freiflächen hat eine Landschaftsarchitektin geplantAuf die Dächer kommt extensives Grün. &bdquo;Das sorgt für ein gutes Mikroklima“, sagt Ansgar Stahl. Ob noch Platz für Solarmodule bleibt, ist unklar, laut Holger Krähenhorst sei beim Energiekonzept &bdquo;noch Bewegung drin“. Da der Bebauungsplan älter ist und weder für Kauf noch für Erschließung ein städtebaulicher Vertrag notwendig war, greift die neue städtische Photovoltaikpflicht hier nicht. Ladesäulen, oben und in der Tiefgarage, sind gleichwohl fest eingeplant, ebenso eine Reihe von Fahrradparkplätzen. Ebenerdig werden alle Wohnungen Gärten haben, abgetrennt durch Hecken und Einfriedungen. Für die Planung der weiteren Freiflächen hat das Landschaftsarchitekturbüro Ermshausen (Werther) ein Konzept erstellt. In der Quartiersmitte, dem mittleren Haus vorgelagert, legt Krähenhorst demnach einen Aufenthalts- und Spielbereich an, mit Sitzgelegenheiten, Wasserspiel, Spielflächen, Bepflanzung und Pergola. Bäume mit kleinen Kronen und Hochbeete mit insektenbefreundlicher Bepflanzung sollen das Gebiet &bdquo;durchgrünen“.

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