FC Gütersloh will im Sportzentrum Süd bauen

Gütersloh. Bis zum Anpfiff wird es noch eine Weile dauern. Der FC Gütersloh befindet sich sozusagen noch in der Aufwärmphase eines weiteren Bauprojektes - dem zweiten seiner Vereinsgeschichte. Auf dem Sportzentrum (SZ) Süd am Alten Hellweg will der Verein die Infrastruktur verbessern und den Bau eines Mehrzweckgebäudes mit Umkleidekabinen, Sanitäranlagen und einem gastronomischen Bereich in Angriff nehmen. Dafür entwickelt der 640 Mitglieder zählende Klub nach eigenem Bekunden gerade die Pläne, die er mithilfe der Stadt Gütersloh realisieren möchte. Vorstandsmitglied Hans-Hermann Kirschner, der ehemalige Sparkassendirektor, verrät im Gespräch mit der NW: &bdquo;Unser Ziel ist es, das Sportzentrum Süd zu einem Jugendförderzentrum auszubauen. Das ist jedenfalls unser internes Schlagwort, das mit Leben gefüllt werden muss." Sportanlage von 1997 erhält bald einen neuen Kunstrasen Die Sportanlage aus dem Jahr 1997, die neben dem FCG noch die Janusz-Korczak-Gesamtschule, der Verein Assyrer Gütersloh und vom DFB-Stützpunkttraining genutzt wird, umfasst zwei Kunstrasenplätze, einen Soccer-Court und eine kleine Garagenfläche. Die beiden Unterstellplätze in zentraler Lage könnten möglicherweise abgerissen und an ihrer Stelle das neue Gebäude errichtet werden. &bdquo;Das wäre nach aktuellem Stand jedenfalls unser präferierter Standort", sagt Kirschner. Der 64-Jährige und seine Mitstreiter wollen das SZ Süd weiterentwickeln und attraktiver gestalten. Ein erster Schritt sei die bald anstehende, turnußgemäße Erneuerung der Spielfläche des hinteren Kunstrasenplatzes, auf der anstelle von Kunststoffgranulat künftig Kork. &bdquo;Die Haushaltsmittel stehen bereit. Dafür sind wir der Stadt sehr dankbar." Mit dem Status quo &bdquo;nicht wirklich gut zufrieden" Doch eine sonstige Infrastruktur sei im Sportzentrum Süd nicht gegeben und der FCG mit dem Status quo &bdquo;nicht wirklich gut zufrieden". Was er damit meint? Die Umkleidekabinen liegen in der fußläufig einige Minuten entfernten Schulturnhalle und damit auf der anderen Seite der Straße Alter Hellweg, die es vor jedem Training oder Spiel zu überqueren gelte, schildet Hans-Hermann Kirschner. Darüber hinaus müssten die jungen Fußballer der 16 Jugendteams, Spieler der 2. und 3. Mannschaft sowie zweier Altherrentruppen lange Wege zum eigentlichen Sportgelände zurücklegen. &bdquo;Oder eben zurück. Selbst, wenn man nur mal eben auf die Toilette muss", merkt Frank Neuhaus (46), Beisitzer im Vorstand, an. Kaffee und Kuchen würde der Platzwart gegenwärtig aus der engen Garage mit Anbau heraus verkaufen: &bdquo;Sehr spartanisch." In Vereinskreisen spricht man von einem &bdquo;Zustand", den es zu verbessern gilt. Wie hoch sind die Kosten und wer trägt die Finanzierung? Wege verkürzen, Sicherheit erhöhen, Komfort verbessern: Seine Überlegungen, Umkleidemöglichkeiten mit Vereinsraum direkt am Trainingsgelände zu schaffen, hat der FCG der Stadt bereits in einem Gespräch vorgestellt. Diese seien laut Stadtsprecherin Susanne Zimmermann bislang &bdquo;aber nicht weiter konkretisiert worden." Kein Wunder, denn das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen und es sind viele Fragen zu klären: Wer wird Bauträger und wann geht es los? Wie soll das zweigeschossige Gebäude im Detail aussehen? Wo soll es am Ende auf dem Gelände stehen? Wie hoch sind die Kosten? Und: Wer trägt die Finanzierung? Kirschner: &bdquo;Wir arbeiten gerade einen Plan aus, den wir der Stadt vorstellen, in der Hoffnung, dass wir so gute Argumente dafür haben, dass es eine städtische Förderung gibt." Kirschner will Pläne im Oktober vorstellen Eine Unterstützung durch Landesmittel, wie im Falle des im Juni eingeweihten 1,21 Millionen Euro teuren FCG-Vereinsheims &bdquo;Hagedorn's im Heidewald" geschehen, ist nicht in Sicht. &bdquo;Wir planen auch mit eigenen Mitteln", sagt Hans-Hermann Kirschner. Um die Höhe des Eigenanteils geschweige den der gesamten Baukosten beziffern zu können, dafür befände sich das Vorhaben jedoch noch in einem zu frühen Stadium. Nun gelte es vorrangig, die Pläne weiterzuentwickeln, um sie dann &bdquo;hoffentlich im Oktober" in einem Gespräch der Verwaltung zu erläutern und später auch der Politik vorzustellen, erklärt Hans-Hermann Kirschner, der mit Heiner Kollmeyer und Helmut Delker den geschäftsführenden Vorstand des Vereins bildet. Erfreulich ist aus Sicht des Triumvirats die Entwicklung der im SZ Süd beheimateten Jugendabteilung. &bdquo;Wir haben eine Warteliste von Jugendlichen, die wir gar nicht aufnehmen können." Zukünftig wolle man schwerpunktmäßig auch wieder verstärkt den Leistungsgedanken in den Fokus rücken, sagt Kirschner. Auch, um perspektivisch mit Vereinen wie &bdquo;Bielefeld, Verl oder Wiedenbrück" Schritt halten zu können. Dabei wäre ein modernes Mehrzweckgebäude anstelle einer alten Garage sicherlich ein positiver Wegweiser.

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