So tippen heimische Fußball-Experten die EM-Chancen des deutschen Teams

Marcel Hölscher (29, Kapitän des SC Wiedenbrück mit portugiesischer Mutter): &bdquo;Die Deutschen werden nicht sofort ausscheiden wie bei der letzten WM, aber zum Titelgewinn reicht es nicht. Ich tippe, dass es Portugal macht.“ Wolfgang Grübel (65, Sportlicher Leiter Viktoria Rietberg): &bdquo;Wir gewinnen das Ding. Ich glaube fest an das deutsche Team.“ Martin Simov (43, Ex-Trainer SV Spexard): &bdquo;Von der Papierform her ist Frankreich der Topfavorit. Dafür spricht nicht nur die herausragende Qualität der Einzelspieler, sie treten auch als Mannschaft ganz stark auf. Unserem Team traue ich dagegen nicht viel zu. Wir haben in Deutschland den Punkt verpasst, wirklich etwas zu verändern, und dazu zähle ich auch den Bundestrainer. Jogi macht es sich meiner Meinung nach oft zu einfach und stellt die vermeintlich besten Einzelspieler auf, ohne darauf zu achten, ob die auch als Mannschaft zusammenpassen. Kroos und Gündogan zusammen passt ebenso wenig wie Müller gemeinsam mit Havertz. Dazu ähneln die sich al Franz Smuga (39, Trainer SCW Liemke): &bdquo;Deutschland gewinnt, weil wir gut drauf sind.“ Norbert Meyer (39, Pressesprecher des SC Verl): &bdquo;Ich halte Belgien für stark, aber den Titel gewinnen die Franzosen. Sie haben in allen Bereichen die höchste Qualität im Kader. Deutschland wird in der Vorrunde scheitern. Am Mythos Turniermannschaft kann ich mich nicht hochziehen. Die Rückholaktion von Müller und Hummels halte ich im Prinzip für ein Armutszeugnis – und mit zwei guten Spielern gewinnt man kein Turnier.“ Sezgin Sözen (29, Sportvorstand Türkgücü Gütersloh): &bdquo;Europameister wird die junge Truppe aus England. Deutschland wird es bis ins Halbfinale schaffen.“ Katrin Posdorfer (31, Co-Trainerin FSV Gütersloh): &bdquo;Ich habe in der Tipprunde bei uns im Büro tatsächlich auf Deutschland gesetzt. Mit so viel guten Einzelspielern kann man echt was reißen, und ich habe das Gefühl, sie sind auch als Team zusammengerückt. Allerdings hoffe ich, dass Jogi Löw in der Abwehr noch umstellt – ich bin kein Freund der Dreierkette.“ Andy Brungs (58, Teamchef Ü40 FC Isselhorst): &bdquo;Frankreich wird Europameister, während die Deutschen nach der Vorrunde raus sind.“ Giovanni Taverna (48, Trainer U19 SC Wiedenbrück): &bdquo;Alle sprechen von Frankreich, Portugal oder den Belgiern, aber uns Italiener hat keiner auf dem Schirm. Mit dem ersten Spiel war ich auf jeden Fall sehr zufrieden, auch wenn die Türken echt grausam gespielt haben. Wir haben zwar keine Superstars im Team, aber das war ein ganz starke Mannschaftsleistung. Wichtig war natürlich auch, wieder vor Zuschauern spielen zu können, und wenn die Hymne erklingt, sind die Italiener da. Deutschland traue ich aber auch sehr viel zu. Gerade in der Offensive haben sie Qualität, ich glaube, die wissen gar nicht, wie gut sie sind. Da sehe ich eher das Problem in der Abwehr. Robert Purkhart (65, Sportlicher Leiter SV Avenwedde): &bdquo;Frankreich wird es schaffen, wobei ich als Fan des englischen Fußballs auf England hoffe. Aber auch wir werden eine gute Rolle spielen, wobei die ausgelobte Siegprämie des DFB nicht in die heutige Zeit passt.“ Andre Koslowski (47, Trainer VfB Schloß Holte): &bdquo;Ich tippe auf Spanien. Und wenn Deutschland das Auftaktspiel nicht verliert, ist das Halbfinale möglich.“ Marc Hunt (58, Trainer FC Isselhorst): &bdquo;Die Franzosen haben auf jeden Fall den besten Sturm. Wenn ich diese Angreifer spielen sehe, bekomme ich Gänsehaut. Ich sehe bei Frankreich allerdings ein Problem auf den Außenverteidigerpositionen, da sind sie nicht stark. In einer Außenseiterrolle sehe ich Deutschland und England, mit leichten Vorteilen für die Deutschen. Bei meinen Engländern ist die fehlende Konstanz ein Manko. Generell sehe ich bei dem Turnier aber ein großes Problem durch die Corona-Pandemie, ganz abgesehen von dem fatalen Zeichen, dass die Uefa am Samstag für den Amateur- und Kinderfußball gesetzt hat, als sie das Spiel zwischen Dänemark und Finnland hat fortsetzen lassen. Es ging wieder einzig und allein ums Geld.“ Tanja Schmits (41, Geschäftsführerin des FSC Rheda): &bdquo;Ich hoffe einfach, dass Deutschland gewinnt.“ Jarek Tarnowski (44, Trainer SV Spexard): &bdquo;Die Engländer werden Europameister, weil sie einfach mal dran sind und eine gute Truppe haben. Für Deutschland dürfte das Halbfinale drin sein.“ Robert Mainka (38, Ex-Spieler in Verl und Wiedenbrück): &bdquo;Ich habe nicht den einen Favoriten, ich tippe eher auf einen Kreis von Nationen wie Frankreich, England, Belgien,?Italien?und?Deutschland. Diese Teams sehe ich auf Augenhöhe, und es gibt im Verlauf eines Turniers immer eine Mannschaft, die sich in einen Rausch spielt. Gerade jetzt, wo wieder Zuschauer für eine so lange vermisste Atmosphäre im Stadion sorgen. Die Deutschen werden eine gute Rolle spielen, weil sie nach wie vor Spieler mit Weltklasseniveau im Kader haben. Mit Ausnahme der WM in Russland haben sie sich nach den Gruppenspielen auch immer über mannschaftliche Geschlossenheit gesteigert. Wir sind auf jeden Fall stark genug, jede Top-Nation zu ärgern.“ Dominik Jansen (39, Sportvorstand SC Wiedenbrück): &bdquo;Mein Bauchgefühl sagt mir irgendwie Italien. Für uns wird es fürs Halbfinale reichen.“ Andreas Dobrzanski (43, Trainer Blau-Weiß Gütersloh): &bdquo;Frankreich wird sich im Finale gegen Deutschland durchsetzen. Dorthin kommen wir, weil wir einfach eine Turniermannschaft sind. Wobei mir im Vorfeld das deutsche Team zu schlecht geredet wurde.“ Frank Scharpenberg (49, Sportlicher Leiter Victoria Clarholz): &bdquo;Mein Turnierfavorit ist Frankreich. Die Franzosen sind nicht umsonst Weltmeister geworden, sie haben ein eingespieltes Team und eine unheimliche Qualität in der Offensive. Unserer Mannschaft traue ich das Halbfinale zu. Wir haben natürlich sehr starke Gegner in der Gruppe, aber die Portugiesen sind nicht besser als wir. Und egal ob Deutschland als Erster, Zweiter oder einer der besten Dritten weiterkommt, in K.o-Spielen ist alles möglich.“ Wilhelm Kottmann (65, Leiter Fachbereich Sport der Stadt Gütersloh): &bdquo;Ich bin optimistisch, dass es Deutschland unter die ersten drei schafft. In aller Regel hat die Mannschaft bei Turnieren immer wieder positiv überrascht. Frankreich ist für mich der Titelfavorit.“ Mariusz Rogowski (41, Ex-Spieler Verl und Wiedenbrück): &bdquo;Ich sehe Frankreich als Favorit. Sie haben eine kompakte, körperlich robuste und in der Offensive sehr starke Mannschaft. Aber ich glaube auch, dass Deutschland sehr weit kommen wird. Sie haben zuletzt viel Kritik einstecken müssen, sind aber mein Geheimfavorit. Unsere polnische Nationalmannschaft ist für mich eine Wundertüte. Ein Robert Lewandowski allein wird nicht ausreichen, um in der Gruppe weiterzukommen.“

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