1500 Zuschauer im Netz: Erste Online-Schützenkönigin in Spexard auf dem Thron

Gütersloh. Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Spexard hat in der Corona-Zeit ihr Bekenntnis zu den Idealen Glaube, Sitte und Heimat gestärkt. Auch ohne das publikumsträchtige dreitägige Treiben feierten die Hubertusschützen einen öffentlichen Auftakt ihrer dreitägigen Aktivitäten rund um das Online-Schützenfest. Auf dem Kirchhof der Bruder-Konrad-Kirche zelebrierte unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen Präses Markus Henke einen Gottesdienst. Und das am Samstag durchgeführte Vogelschießen brachte Aileen Kahlert als erste Online-Majestät von Spexard hervor. &bdquo;Ich bin froh, dass wir ein wenig analog, live und in Farbe eine Schützenmesse feiern und einen Kranz am Ehrenmal niederlegen durften", freute sich Brudermeister Maik Hollenhorst über ein wenig Normalität in schwierigen Zeiten. "Vorfahren haben Pest, Spanische Grippe und andere Epidemien überstanden" Zum Abschluss der einzigen Präsenzveranstaltung zum Sommerfest spielte die Spexarder Feuerwehrkapelle den Jubelmajestäten aus den vergangenen Jahrzehnten noch ein Ständchen. Auf diese Weise wehte ein bisschen Schützenatmosphäre durch das Spexarder Land. &bdquo;Es ist ein schönes Gefühl, vor so vielen Schützen sprechen zu dürfen. Durch die vielen Aktionen rund um das Online-Schützenfest hat unsere Bruderschaft bewiesen, dass sie in schwierigen Zeiten die Gemeinschaft gefestigt hat", machte Hollenhorst die Bereitschaft zur Mithilfe stolz. Zur Schützenmesse fanden sich rund 100 Vereinsmitglieder ein. Vikar Markus Henke sprach den Anwesenden Mut zu, um positiv in die Zukunft zu blicken. &bdquo;Unsere Vorfahren haben schließlich die Pest, die Spanische Grippe und andere Epidemien überstanden." Das Jungschützenkönigspaar Niklas Reimer und Jessica Wullenkord legte einen Kranz am Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege nieder, und die Nationalhymne wurde gespielt. Die traditionelle Ansprache hielt Vorstandsmitglied Friedhelm Stüker. Übertragungswagen für das Königsschießen steht am Bauernhaus Die ehrenamtlichen Helfer hatten am Tag vor dem Schützenfest in einer fast beispiellosen Aktion den über 1.000 Mitgliedern einen grün-weißen Eimer voller schöner Schützendinge direkt nach Hause gebracht. Die logistische Leistung konnte mit mehr als drei Dutzend Helfern gemeistert werden. Erstmals wurde ein buntes Magazin mit Fotos und Texten über 20 Seiten erstellt. Am Freitagabend starteten dann die umfangreichen Onlineaktivitäten auf den vom Technikteam um Moritz Toppmöller, Niklas Reimer und Michael Steinkamp eingerichteten Plattformen. Höhepunkt war am Samstag die Ermittlung des Online-Schützenkönigs und die Übertragung des Live-Streams aus dem Übertragungswagen am Bauernhaus. In der Spitze verfolgten mehr als 1.500 Menschen das Vogelschießen online. Über 200 Mitglieder wollten als Online-König in die Geschichte eingehen. Das Vogelschießen unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde von den Schießmeistern Alexander Hark, Nick Melzer und Rene Stükerjürgen durchgeführt. Die Moderation lag in den Händen von Johannes Hollenhorst und Simon Hecker. Per Zufallsgenerator wurde eine Reihenfolge ermittelt, und die Schießmeister wechselten sich beim Schießen auf den Adler ab. Beide Majestäten engagieren sich auch für die Feuerwehr Als erste und hoffentlich einzige Onlinemajestät wurde Aileen Kahlert ermittelt. Der Vogel war um 18.37 Uhr mit dem 186. Schuss aus dem Kugelfang gefallen. Als Gewinn gab es am Sonntag eine Kutschfahrt mit ihrem König Lukas Eickhoff durch Spexard. Auf dem Kutschbock von Katja Kirstein und ihrem Bruder und Sozius Jörg Stükerjürgen begleitet, war eine der vielen Stationen das Gerätehaus des Löschzuges Spexard. Die Majestäten sind bei den Blauröcken aktiv wie natürlich auch bei den Schützen. Aileen Kahlert ist eine sehr erfolgreiche Sportschützin und war bereits Jungschützenkönigin der Hubertusschützen. Ihr König und Freund Lukas Eickhoff war viele Jahre Kassierer der Jungschützenabteilung. Über die Insignien freute sich Emanuel Wagner (Krone mit dem 20. Schuss), Gerrit Grell (Apfel mit dem 27. Schuss) und Markus Hecker (Zepter mit dem 39. Schuss).

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