Gütersloh. Vor dem Landgericht Bielefeld muss sich ab Dienstag, 26. Mai, ein 22-jähriger Gütersloher wegen Raubes verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann vor, dass er am 3. November vergangenen Jahres einer Frau auf offener Straße ihr Handy entreißen wollte. Als die Frau sich wehrte, soll er darauf hingewiesen haben, dass er ein Messer dabei habe. Mit dem Handy soll er dann die Flucht angetreten haben, heißt es in der Anklage.
Als die Frau daraufhin um Hilfe rief, erreichte ein mutiger Zeuge, der die Verfolgung aufnahm, dass der Täter der Frau das Handy wieder zurückgab. Laut Staatsanwaltschaft soll der Täter seinem Opfer „jedoch aus Verärgerung im Vorbeigehen dann noch mit seiner flachen Hand einen schmerzhaften Schlag gegen den Hinterkopf versetzt haben".
Der Angeklagte soll an einer paranoiden Schizophrenie leiden. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass diese im Tatzeitpunkt zu einer erheblichen Einschränkung der Steuerungsfähigkeit des Angeklagten geführt habe. Sie verfolgt neben einer Bestrafung des Angeklagten auch dessen Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus, heißt es. Das Gericht hat acht Verhandlungstage für den Prozess angesetzt.