Fünf bestätigte Coronavirus-Fälle im Kreis Gütersloh

Kreis Gütersloh. Nachdem sich der vermeintlich erste Coronavirus-Fall in der vergangenen Woche als Fehlalarm entpuppte, meldet der Kreis Gütersloh am Dienstagabend nun gleich fünf vom Labor bestätigte Infektionen. Eine der Personen ist laut Angaben des Kreises kürzlich aus Italien zurückgekehrt. Sie habe sich am vergangenen Wochenende unmittelbar in häusliche Quarantäne begeben und somit Kontakte zu anderen Menschen vermieden. Die anderen vier Betroffenen seien aus Österreich zurück in den Kreis Gütersloh gekommen. Auch sie hätten sich direkt danach in häusliche Isolierung begeben, um weitere Ansteckungen zu vermeiden, heißt es vom Kreis. Landrat Adenauer: "Derzeit nicht erforderlich, weitere Maßnahmen zu ergreifen" Landrat Sven-Georg Adenauer zeigt sich erleichtert, dass alle Personen keine oder nur geringe grippale Symptome haben: "Durch das umsichtige und verantwortliche Verhalten der Betroffenen ist es derzeit nicht erforderlich, weitere Maßnahmen zu ergreifen, die über die Ermittlung, Information und Beratung der Kontaktperson hinaus gehen." Es würden bewusst keine näheren Details zu den Betroffenen bekannt gegeben. Dezernent Kuhlbusch und Gesundheitsamtsleiterin Bunte erläutern: "Wir bitten ganz ausdrücklich um Verständnis, dass wir zu den Betroffenen keine weiteren Informationen geben werden. Der Schutz der persönlichen Daten hat klar Vorrang vor einem etwaigen Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit." Sollten weitere öffentlichkeitsrelevante Maßnahmen erforderlich werden, werde der Kreis über diese Maßnahmen und die dafür maßgeblichen sachlichen Gründe soweit berichten, wie dies erforderlich sei, um eine weitere Verbreitung des Virus zu vermeiden. Abstimmung mit allen 13 Ordnungsämtern im Kreis Gütersloh "Alles, was die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Gütersloh wissen müssen, werden wir veröffentlichen", betont Kuhlbusch weiter. Man habe sich am Montag bereits mit Vertretern aller 13 Ordnungsämter der Städte und Gemeinden im Kreis abgestimmt - vor allem auch im Hinblick auf anstehende Veranstaltungen. Durch die neuen Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen sei davon auszugehen, dass im Kreis Gütersloh bis auf weiteres keine Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern durchgeführt werden. Der Erlass des Landes dürfte laut Kreis dazu führen, dass die Veranstalter von sich aus etwaige Großveranstaltungen absagen oder über eine Beschränkung der Besucher nachdenken werden. "Zuständig für gegebenenfalls erforderliche Untersagungen von Großveranstaltungen sind die örtlichen Ordnungsbehörden", heißt es. OWL-Arena sagt "Disney in Concert" ab Der Kreis Gütersloh empfehle aber allen Veranstaltern, sich zu den Fragen, ob und wie sie geplante Veranstaltungen durchführen und sich dabei an dem neuen Erlass und den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zu orientieren. Man setzte darüberhinaus weiterhin auf die Verantwortung eines jeden Einzelnen. Bedeute: Jeder, der unter Symptomen wie Fieber, trockenem Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit, über Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Übelkeit und Durchfall leidet, solle zu Hause bleiben, den Kontakt mit anderen soweit wie möglich vermeiden und seinen Hausarzt anrufen, um mit ihm das weitere Vorgehen absprechen. Landrat Adenauer: "Die fünf ersten Fälle im Kreis Gütersloh zeigen, dass das eigenverantwortliche und umsichtige Verhalten jedes Einzelnen das Wichtigste ist, um die Verbreitung des Virus zu unterbinden." Die OWL-Arena hat bereits die für Samstag geplante Veranstaltung "Disney in Convert" abgesagt. Für die weiteren Veranstaltungen befinde man sich aktuell im ständigen Austausch mit den zuständigen Tournee-Veranstaltern. Man werde die Besucher zeitnah über Änderungen informieren. "Darüber hinaus finden die Veranstaltungen im OWL Event Center aufgrund von weniger als 1.000 Besuchern wie geplant statt", heißt es auf der Homepage der Arena.

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