Kreis Gütersloh. Am Tag nach Rosenmontag zieht die Polizei im Kreis Gütersloh Bilanz. Laut eigenen Angaben verlief der Tag insgesamt ruhig. 19 Mal rückten Beamte aus; in den meisten Fällen handelte es sich um Streitigkeiten der Besucher.
Auffällig war aus Sicht der Polizei allerdings die Zahl der Jugendlichen, die bereits erheblich betrunken zu den Umzügen und Co. erschien. Im Zuge der angekündigten Jugendschutzkontrollen wurden sie teilweise zur Abgabe des Alkohols aufgefordert.
Sicherheitskräfte verletzt, Polizeibeamten geschlagen
Eine Frau zeigte am Montag eine sexuelle Belästigung an. Gegen den 17-jährigen Beschuldigten wurde ein Strafverfahren eingeleitet. In 17 Fällen erteilten die Beamten Platzverweise, fünf Besucher wurden in Gewahrsam genommen.
Ein 19-jähriger betrunkener Rietberger sollte gegen kurz vor 18 Uhr aus einem Zelt gebracht werden, weil er um sich geschlagen hatte. Dabei verletzte er laut Polizei die Sicherheitskräfte, spuckte, beleidigte und schlug später die Polizeibeamten. Nach einer entnommenen Blutprobe blieb er zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.
14 Verletzte werden in Krankenhäuser gebracht
Der Rietberger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuz (DRK) spricht nach den Karnevalstagen ebenfalls von einem "recht ruhigen und friedlichen Einsatzgeschehen". Am Altweiberdonnerstag waren sie laut eigenen Angaben 58 Mal im Einsatz, am Rosenmontag insgesamt 76 Mal. 29 betrunkene Personen wurden behandelt - davon waren zehn minderjährig.
14 Patienten mussten an den zwei Tagen des Rietberger Straßenkarnevals in Krankenhäuser gebracht werden. Alle weiteren Verletzten konnten laut Angaben des DRK nach einer ersten Versorgung nach Hause, oder ins weitere Karnevalsgeschehen entlassen werden.
18 Kubikmeter Müll eingesammelt
Die Bilanz des Rietberger Bauhofes nach den Karnevalstagen fällt in diesem Jahr laut Angaben der Stadt etwas besser aus als in den Vorjahren. 18 Kubikmeter Müll haben die Mitarbeiter vom Altweiberdonnerstag bis Dienstagmorgen eingesammelt und abgefahren. Bauhofleiter Jens Hökenschnieder betont: "Voriges Jahr lagen wir bei etwa 25 Kubikmetern. Dieses Mal ist erfreulicherweise weniger Müll angefallen."
Bürgermeister Andreas Sunder bedankte sich am Dienstagmorgen bei den Bauhof-Mitarbeitern, die ihre Schicht nach den durchfeierten Nächten im Rietberger Karneval jeweils sehr zeitig beginnen, damit die Stadt möglichst schnell wieder sauber ist. "Das ist ein ganz wichtiger Job, der hier geleistet wird. Ohne die schnelle Reinigungstruppe könnten wir in Rietberg keinen Karneval feiern."