Gütersloh. Filiz Eskau und Bülent Duman verstehen sich beide als Gütersloher. „Fast schon Ur-Gütersloher", wie die beiden sagen. Eskau als Ästhetikerin, Duman als plastischer Chirurg. Seit neuestem bieten die beiden auch Haartransplantationen in ihrer Praxis, dem Haartransplantationszentrum (HZG) in der Kahlertstraße, an.
Denn die Fälle und Nachfragen werden mehr, sagt Duman. Haarausfall sei keine Neuerscheinung, das habe es schon immer gegeben. Aber, dass Betroffene dem entgegenwirken wollen, etwas verändern wollen, das habe sich in den vergangenen Jahren immer stärker gezeigt: „Und das bieten wir an. Mit allem, was dazu gehört."
Wie eine Haartransplantation im HZG abläuft, kann Duman dank langer Berufserfahrung erklären: Zu Beginn gebe es ein gewöhnliches und kostenfreies Beratungsgespräch mit einer Haaranalyse. Wie ist die Struktur der Haare, wie viele Haare sind noch da, wie groß ist das Spektrum der Transplantation? „Die zu transplantierenden Haare werden von der Seite oder dem Hinterkopf genommen", sagt Duman: „Dafür nutzen wir die FUE-Technik. Natürlich mit örtlicher Betäubung".
Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten, in denen ganze Hautstücke transplantiert werden, wird bei der FUE-Technik jede Haarwurzel einzeln transplantiert: „Eine wahnsinnige Arbeit, die aber großen Erfolg hat." Fremdhaar könne aber nicht genutzt werden. Es müsse das eigene Haar sein, damit der Körper die transplantierte Wurzel auch annimmt und nicht abstößt.
Meist genügt eine Sitzung für die Transplantation
Die Bereiche, in welche die Haare neu gesetzt werden, zeichnet Duman zuvor ein. Meistens seien es die Stirn oder die sogenannten Geheimratsecken, die Kopfmitte oder der obere Hinterkopf. „Selten brauchen wir für eine Transplantation mehrere Tage. Normalerweise reicht eine Sitzung aus, aber das entscheidet sich natürlich individuell von Patient zu Patient." Ob Frau oder Mann, das spiele keine Rolle: „Uns ist einfach wichtig, dass wir den Menschen helfen, dass wir eine Lösung für ihr Problem haben."
Doch mit der Transplantation ist es nicht vorbei. Nach zehn Tagen folgt eine PRP-Eigenbluttherapie, in der entnommenes Blut in die Kopfhaut gespritzt wird. „Das fördert das Wachstum der Haarwurzeln", sagt Eskau. Es gebe eine Wundbehandlung, eine Kopfhautwaschung und nach vier Wochen eine erneute Eigenbluttherapie. Dass 100 Prozent der transplantierten Wurzeln vom Körper angenommen werden, das sei unwahrscheinlich. Aber es sei ein sehr hoher Prozentsatz. Man sehe die Veränderung – erste Entwicklungen nach zwei bis drei Monaten, das Endergebnis nach zehn: „Je nachdem eben, wie schnell die Haare wachsen."
Die transplantierten Haare kommen meist vom Hinterkopf
Die Methode könne ebenso zur Transplantation von Barthaaren oder Augenbrauen angewandt werden: „Meistens nehmen wir die Haare vom Hinterkopf, aber es geht auch mit anderer Körperbehaarung." Von Billiganbietern im Ausland halten Duman und Eskau nichts. „Da werden die Patienten alleingelassen, es gibt keine wirkliche Nachsorge. Wir hatten schon einige Patienten, die enttäuscht waren und dann zu uns kamen, um die Fehler zu korrigieren."
Denn eine stressfreie Behandlung sei wichtig: „Man spricht ja nicht umsonst von stressbedingtem Haarausfall." Die beiden wollen ihre Patienten ganzheitlich im Blick haben und behandeln: „Von Kopf bis Fuß. Im wahrsten Sinne des Wortes." Neben der Haartransplantation bietet Duman jegliche plastische Operationen an, Eskau hingegen Liftings, Körperformings und Möglichkeiten des Fettabbaus.