Kreis Gütersloh

Whiskey-Lkw kippt auf A 2 um: So aufwendig waren die Bergungsarbeiten

Rund zwölf Stunden sind Helfer auf der Autobahn im Einsatz. Wegen eines Gaffers kam es dann beinahe noch zu einem weiteren Unfall.

28.08.2019 | 28.08.2019, 21:00

Kreis Gütersloh. Rund zwölf Stunden dauerten in der Nacht die Bergungsarbeiten nach dem schweren Unfall auf der A 2 zwischen Rheda-Wiedenbrück und Oelde etwa einen Kilometer hinter dem Parkplatz Marburg in Richtung Dortmund. Ein schwarzer Ferrari, bei dem ein Reifen geplatzt war, war über die Fahrbahn geschleudert und gegen den Sattelzug geprallt.

Der Gütersloher Abschleppunternehmer Andreas Hagen hatte von der Autobahnpolizei den Auftrag bekommen, den umgestürzten Lkw, der rund 23.000 Flaschen Whiskey geladen hatte, zu bergen. Dazu musste die Ladefläche des umgestürzten Sattelaufliegers zunächst weitestgehend von Hand abgeladen werden.

Mit zahlreichen Helfern musste die Ladung de Whiskey-Lkws geborgen werden. | © Andreas Eickhoff
Mit zahlreichen Helfern musste die Ladung de Whiskey-Lkws geborgen werden. | © Andreas Eickhoff

Mitten in der Nacht Helfer organisiert

Hagen organisierte mitten in der Nacht mehrere Mitarbeiter, Kollegen und Helfer, die die Flaschen sowie die Kartons mit jeweils sechs Flaschen von der Ladefläche holten.

Später wurde der Lkw wieder aufgerichtet, dabei kamen zwei Lkw-Abschleppfahrzeuges des Unternehmers zum Einsatz. Gegen 4 Uhr stand der Lastzug wieder auf seinen Rädern. Während dieser Aktion sperrte die Autobahnpolizei die Richtungsfahrbahn Dortmund für rund 20 Minuten komplett.

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Komplizierte Bergung nach Lkw-Unfall auf der A2 bei Rheda-Wiedenbrück

Flaschen aus der Böschung entfernt

Die Zugmaschine sowie der Auflieger wurden abgeschleppt, die Paletten mit den unbeschädigten Flaschen mit Hilfe eines Gabelstaplers auf einen Transporter gestellt. Ferner wurde eine Mulde organisiert, in der die zerborstenen Flaschen und die Pappe der Kartons gesammelt wurden.

Erst gegen 7 Uhr waren die Arbeiten weitestgehend beendet, später rückte noch ein Bagger an, um die Flaschen aus der Böschung zu entfernen. Während drei Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Oelde in der Nacht den rechten und mittleren Fahrstreifen gesperrt hatten, wurde am Vormittag lediglich der (rechte) Hauptfahrstreifen gesperrt. Diese Arbeiten dauerten bis in die Mittagsstunden, der Verkehr staute sich auf einer Länge von bis zu fünf Kilometern.

Ein Gaffer bleibt mit seinem Transporter fast stehen

In der Nacht war es zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen gekommen. Allerdings wäre es fast auf der Gegenfahrbahn in Richtung Hannover zu einem weiteren, schweren Unfall gekommen. Ein Gaffer, der mit seinem Transporter auf dem rechten Fahrstreifen unterwegs war, verlangsamte seine Fahrt bis fast zum Stillstand. Der nachfolgende Fahrer eines Sattelzuges erkannte die Situation zu spät, der Notbremsassistent verhinderte Schlimmeres.