Gütersloh

Erste Gewässer ausgetrocknet: Wassermangel erreicht den Kreis Gütersloh

Die Untere Wasserbehörde bittet darum, kein Wasser aus Gewässern zu entnehmen

Sauerstoffmangel: In der Ems sterben Ende Juni tausende Fische - bislang weiß keiner, wie der Mangel erzeugt wurde. | © Jemima Wittig

04.07.2019 | 04.07.2019, 18:17

Gütersloh. Der Kreis Gütersloh warnt vor den Folgen der andauernden Trockenheit. Zum Teil wiesen die Gewässer schon sehr niedrige und weiter fallende Wasserstände auf. Das teilte die Kreispressestelle am Donnerstag mit.

Erste kleine Gewässer seien bereits trocken gefallen, berichtet die Untere Wasserbehörde. Diese appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, kein Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen.

Auch die Wintermonate waren zu trocken

Erschwerend kommt zur aktuellen Trockenheit hinzu, dass die Niederschläge in den Wintermonaten nicht so ergiebig waren, wie es nötig gewesen wäre. Dadurch konnte sich nicht überall ausreichend Grundwasser neu bilden.

Erste Wasserversorger in Ostwestfalen hatten bereits aufgerufen, Wasser zu sparen und verantwortungsvoll mit der Ressource Trinkwasser umzugehen. Unter anderem durch die Gartenbewässerung in den Abendstunden würden die Versorgungsnetzte an ihre Leistungsgrenzen geführt.

Sinkt der Sauerstoffgehalt, droht ein Fischsterben

Im Gegensatz zu 2018 seien die Gewässer allerdings noch nicht so stark erhitzt. Im vergangenen Jahr war es mehreren Stellen durch einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt zu Fischsterben gekommen.

Der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt, durch das Zusammenspiel von niedrigen Wasserstände und hohen Temperaturen. Spätestens bei Werten von über 28 Grad würde es eng für die Fische werden, so Thorsten Junker, Leiter der unteren Wasserbehörde beim Kreis Gütersloh. Der Ingenieur ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, kein Wasser aus Gräben, Bächen, Flüssen, Teichen und Seen zu entnehmen. In der aktuellen Situation sei es für Fische überlebenswichtig, dass ihnen möglichst viel Wasser bleibe.