Gütersloh. Demonstrieren ist der erste Schritt, richtig Anpacken der zweite. Am Samstag, 15. Juni findet die erste bundesweite Clean-Up-Aktion von Fridays for Future statt - auch Gütersloh wird sich beteiligen. Ab 12 Uhr sind die jungen Klimaschützer gleich an zwei Orten unterwegs. Ältere Schüler sammeln Müll an der Autobahnraststätte Gütersloh Nord, jüngere werden den Dalkeweg aufräumen, heißt es von Mitorganisator Stefan Schneidt.
Ziel der Aktion sei es, die Straßen, Wege, Wälder, Wiesen und Felder von grob fahrlässigen Verschmutzungen zu befreien und somit die Welt ein bisschen aufzuräumen. Damit handele die Bewegung aktiv, so wie sie es von den Politikern fordert. "Wir sind es leid, den erwachsenen Politikern beim Nichthandeln zuzuschauen. Darum haben wir beschlossen, selbst anzupacken. Wir müssen die Folgen bekämpfen, denn bereits damit helfen wir unserem Planeten schon.”, sagt Michelle Beste - ebenfalls aus dem Organisations-Team.
"Wir handeln, wo die Politik es versäumt"
Müll schade der Umwelt, teilweise sei er auch giftig und stelle eine Gefahr für Mensch und Natur da. Ein Beispiel dafür seien achtlos weggeworfene Farb- und Spraydosen mit gesundheitsschädlichen Chemikalien. "Häufig kommen bei Müllsammlungen große Mengen an Müll zusammen, bei denen der Müll teilweise schon mehrere Jahrzehnte alt ist. Oft handelt es sich dabei um Plastikartikel, was zeigt, wie schwerwiegend die Plastikverschmutzung ist", ergänzt Schneidt.
Plastikabfall könne man noch wegräumen, bei Mikroplastik funktioniere das aber nicht mehr. Leider liefere die Politik keine nennenswerte Lösungen zur Müllbekämpfung. "Wir müssen über ein Pfandsystem nachdenken.", so Schneidt weiter, "am Samstag zeigen wir erneut: wir handeln, wo die Politik es versäumt."