Diesem Starfriseur vertrauen Models und Promis auf der Fashionweek

Gütersloh. Er war Weltmeister und Teamchef der Nationalmannschaft. Nein, die Rede ist nicht von einem großen Fußballer, sondern von einem Friseur aus Isselhorst: Daniele Dragotta. Der Stylist sorgt nicht nur bei Güterslohern, sondern auch bei Models und Missen für schöne Haare. &bdquo;Ich bin Friseur aus Leidenschaft", sagt der 36-Jährige. Eigentlich sollte er in die Gastronomie gehen. &bdquo;In meiner Familie sind alle Gastronomen", erzählt er schmunzelnd. In den 60er Jahren kamen seine Eltern aus Sizilien nach Bielefeld. Ja, kochen könne er, – &bdquo;es geht" – aber Haare stylen kann er um einiges besser. "Wer hier gewinnt, hat in fachlicher Hinsicht alles erreicht" Bereits im zweiten Lehrjahr gewann er die Deutsche Meisterschaft. Weitere Titel folgten, schließlich wurde Daniele Dragotta in die Friseur-Nationalmannschaft aufgenommen. &bdquo;Ich habe mir meinen Platz erarbeitet", sagt er – ein wenig Stolz schwingt mit. 2011 wurde er in Mailand Weltmeister. &bdquo;Die größte Herausforderung im Friseurhandwerk. Wer hier gewinnt, hat in fachlicher Hinsicht alles erreicht", so die Fachpresse. Gern hätte sich Daniele Dragotta 2014 noch einen zweiten Stern an die Brust geheftet – da fand die Weltmeisterschaft in Frankfurt statt. Doch es reichte nur für den dritten Platz in der Einzelwertung. &bdquo;Da habe ich gedacht, nach mehr als zehn Jahren ist es Zeit, einen neuen Weg zu gehen", erinnert sich der Friseurmeister. Es sollte kein "typischer Salon" sein Als Teamchef hatte er die Trainings der deutschen Friseur-Nationalmannschaft organisiert, Frisuren für das Auftakttraining vorbereitet, Termine mit dem Nationaltrainer abgesprochen. &bdquo;Karlheinz Koch war wie ein Papa für mich", so Dragotta über seinen Mentor. Er habe &bdquo;tolle Momente" mit dem Nationalteam erlebt. Vor zwei Jahren wagte Dragotta, der vorher in einem Salon in Bielefeld angestellt war, den Sprung in die Selbständigkeit. &bdquo;Ich wollte nicht so einen typischen Friseursalon mit Schaufenstern rechts und links haben", erzählt er. In Isselhorst auf dem Gelände der ehemaligen Brennerei Elmendörfer wurde er fündig. Moderne Architektur, Glas und puristisch anmutendes Interieur – auf 140 Quadratmetern und zwei Etagen inmitten von Industriecharme schneidet, färbt und stylt Dragotta mit seinem Team. Kunden müssen erstmal auf einen Umhang verzichten Wer vor ihm auf dem Stuhl Platz nimmt, bekommt zunächst keinen Umhang. &bdquo;Ich muss den Mensch als Ganzes sehen, die Proportionen", sagt er. Eine gute Frisur sei eine, die zum Typ passe. &bdquo;Der eigene Style muss dadurch hervorgehoben werden. Der Mensch muss authentisch sein", lautet seine Philosophie. Dafür nehmen seine Kunden auch lange Wege in Kauf – sie kommen aus Koblenz, Karlsruhe, Frankfurt und Berlin. &bdquo;Das dann aber nur alle drei Monate", sagt Daniele Dragotta mit einem Augenzwinkern. Bekannte Namen sind auch darunter. Die Tänzerin der RTL-Show &bdquo;Let’s Dance" Ekaterina Leonova gehört ebenso dazu wie Miss Germany Anahita Rehbein, die sich im Juni für ihren Auftritt bei den Gerry Weber Open stylen ließ. Besuch von Germany's Next Top Model Gerade ist Daniele Dragotta von der Berliner Fashion Week zurück, wo er im Team der Firma Goldwell, für die er auch Seminare gibt, die Models der österreichischen Designerin Marina Hoermanseder stylte. &bdquo;Sie sitzt in der Jury für Austria’s Next Topmodel und designt unter anderem für Lady Gaga. Ihr Markenzeichen ist eine Spange", erzählt Dragotta. Und genau diese Spange galt es, in die Haare der Models zu integrieren. &bdquo;Wir haben die ganze Nacht im Hotel geübt", erzählt er. Die Teilnahme an der Fashion Week sei wie &bdquo;ein Ritterschlag" gewesen. &bdquo;Es waren intensive und erlebnisreiche Tage in einer besonderen Atmosphäre", schwärmt er. Auch die Gewinnerin der siebten Staffel von &bdquo;Germanys Next Topmodel", Luisa Hartema, legte ihre Haare in seine Hände. "Ich bin schon ein bisschen fanatisch" Hobbys kennt Daniele Dragotta nicht. &bdquo;Ich lebe meinen Beruf komplett. Ich bin schon ein bisschen fanatisch", sagt er. Aber Urlaub gönnt er sich, bald geht es nach Griechenland. Und heiraten will er auch – im nächsten Jahr. Die Hochzeitsfrisur steckt er seiner Verlobten dann aber nicht selbst – &bdquo;das macht jemand aus meinem Team".

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