Kreis Gütersloh

Rettungsdienst stellt Analogfunk im Kreis Gütersloh ein

Positive Bilanz: Pro Tag gehen in der Kreisleitstelle der Feuerwehr Gütersloh rund 410 Anrufe ein

Landrat und Bürgermeister danken den Mitarbeitern der Leitstelle. | © Kreis Gütersloh

05.01.2018 | 05.01.2018, 09:00

Gütersloh. In der Kreisleitstelle bei der Feuerwehr Gütersloh wurden im vergangenen Jahr über die vorwahlfreie Notrufnummer 112 und die vorwahlfreie Krankentransportrufnummer 19222 rund 150.000 Anrufe entgegengenommen, im Durchschnitt also knapp 410 Anrufe pro Tag. Bis Jahresende hat die Zentrale etwa 55.700 Einsätze im Rettungsdienst, Feuerschutz und sonstigen größeren Schadensereignissen koordiniert. Die Zahlen gehen aus einer Statistik hervor, die der Kreis Gütersloh zum Jahresende vorgelegt hat.

Im Bereich der Notfallrettung verzeichnete die Leitstelle 2017 bei den Einsätzen mit Rettungswagen einen Anstieg von 2,5 Prozent, die Einsatzzahlen im Krankentransport stiegen um 7 Prozent. Die Zahl der Notarzteinsätze pendelte sich auf das Vorjahresniveau ein. Insgesamt verzeichneten die Rettungswachen in Trägerschaft des Kreises Gütersloh einen Anstieg der Einsatzzahlen um rund 2,7 Prozent, also rund 600 Einsätze mehr als noch 2016. Die Zahl der Notarzteinsätze lag um rund 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau, sie sank von 3.433 in 2016 auf 3.338 in 2017.

Digitalfunk läuft stabil

In der Mitteilung wird auch darauf hingewiesen, dass der Analogfunk Ende Dezember komplett eingestellt wurde. Bereits seit dem 1. April 2016 wird im Kreis Gütersloh im Echtbetrieb digital gefunkt. Zur Sicherheit wurde bislang der Analogfunk weiter betrieben, um bei Problemen wie etwa nicht ausreichender Abdeckung im Ernstfall ausweichen zu können. Da der Digitalfunk nunmehr stabil laufe, habe man zum Jahresende alle Einrichtungen des Analogfunks zurückgebaut. Zukünftig ist die Kommunikation der Einsatzkräfte mit der Kreisleitstelle also nur noch digital möglich.

Anfang Dezember wurde das Einsatzleitsystem zudem auf eine neue Software-Version umgestellt. Mit der neuen Version in Verbindung mit der Digitalfunktechnik können die Einsatzfahrzeuge nunmehr auch automatisiert und geobasiert geortet werden. Je nach Einsatzstichwort kann das zum Einsatzort nächstgelegene Fahrzeug entsprechend alarmiert werden, um so wertvolle Zeit bei den Hilfsfristen einzusparen.

Elektronische Notrufabfrage

In dem neuen System kann in Kürze zudem eine standardisierte elektronische Notrufabfrage implementiert werden, dies war bei der vorherigen Version des Einsatzleitsystems technisch noch nicht möglich. Diese standardisierte Notrufabfrage ist bei den Rettungsdienstträgern in ganz OWL (Kreise und kreisfreie Stadt Bielefeld) gleich aufgebaut und gibt den Disponenten Hilfestellungen bei der Notrufabfrage.

Weitere technische Verbesserungen werden mit der Fertigstellung der neuen Kreisleitstelle erwartet. Am 20. Oktober fand der erste Spatenstich für den Neubau der Brand- und Rettungswache der Stadt Gütersloh statt, in die die neue Kreisleitstelle integriert werden wird. Die Fertigstellung beziehungsweise der Einzug ist für September 2019 geplant. Die Technikkosten für die neue Kreisleitstelle (inklusive der Kosten des Fachplaners) werden sich voraussichtlich auf rund 3,3 Millionen Euro belaufen.