Gütersloh

13. Entenrennen in Gütersloh wird zum Familien-Event

1.500 quietschgelbe Kunststoffvögel gehen an den Start

Spannung: Zahlreiche Zuschauer verfolgten, wie sich die Entenschar auf die Reise begab. | © Guitano Darhoven

26.06.2017 | 26.06.2017, 20:59

Gütersloh. „Auf die Enten, fertig, los!" Mit dem Startschuss der stellvertretenden Bürgermeisterin Monika Paskarbies wurden auf der Dalkeinsel im Stadtpark 1.500 quietschegelbe Kunststoff-Enten freigelassen. Anlass war das 13. Gütersloher Entenrennen, das für wahre Familienwanderungen sorgte, weil Groß und Klein das Eintreffen der Entenschar im 600 Meter entfernten Ziel mitverfolgen wollten.

Dort fingen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr Gütersloh die nummerierten Wettschwimmer über eine quer über das Wasser gezogene Ölsperre wieder ein. Sieger wurde die schnellste Ente mit der Nummer 808 von Maria Gran (85) aus Gütersloh. Sie kam nach 27 Minuten ins Ziel. Weil die Seniorin aber zur Preisverleihung am Sonntagnachmittag ihr gewonnenes E-Bike im Wert von 1.200 Euro nicht selbst abholen konnte, nahm Tochter Barbara Eicke den Gewinn entgegen.

Die Ente mit der Nummer 1698 bescherte Fabienne Ergen (6) aus Gütersloh einen Rundflug-Gutschein für drei Person am Bielefelder Flughafen. Den dritten Preis, ein Überraschungsmenü für zwei Personen, erschwamm sich die Ente mit der Nummer 1525 von Amy-Fay Zelder (7) aus Gütersloh. Insgesamt wurden Preise an die 199 schnellsten Rennenten vergeben.

Viele Hindernisse kosteten einzelnen Enten den Sieg

Der Verkaufserlös der Enten und der Cafeteria kommt dem Kinderschutz-Zentrum Gütersloh zugute. Im vorigen Jahr waren es 8.000 Euro. Dazu kamen einige Sponsorengelder. Damit wird ein Teil der jährlich benötigten Eigenmittel von rund 20.000 Euro erwirtschaftet. Seit 2004 organisiert das Kinderschutz-Zentrum das Entenrennen, das sich Jahr für Jahr großer Beliebtheit erfreut.

Welch ein Spektakel im sonst so beschaulichen Stadtpark. Minuten vor dem Startschuss drängten sich die Zuschauer entlang der Uferböschung. Vor allem Kinder verfolgten das Wettschwimmen voller Aufregung – die eigene Ente immer fest im Blick. Ganz nebenbei erfuhr man von Kindern, dass sogar Trainingslager in der heimischen Badewanne und im Gartenteich errichtet wurden, um die gekauften Enten auf das Wettschwimmen vorzubereiten.

Das war auch notwendig, denn die Strecke hatte es in sich. So lauerte nicht nur ein Gummi-Krokodil, um die Rennenten vom Zieleinlauf abzuhalten, auch ins Wasser ragendes Gestrüpp und nach den Plastikenten schnappende Hunde gefährdeten die Aussicht auf einen der vorderen Plätze.
Zudem wurde deutlich, das ein Kopfunter-Schwimmstil, der über viele Meter und mit großem Abstand zum Pulk von zwei „Führungsenten" praktiziert wurde, nicht automatisch den Sieg garantiert.

Wenige Meter vor dem Ziel wurden sie nämlich von der nachfolgenden Masse eingeholt. Die Moderation des Enten-Rabatz’ übernahmen Udo Dommermuth von MMC-Veranstaltungstechnik und Michael Stallmann von der Tanzschule Stüwe-Weißenberg. Sehr gut kam auch die Geschwisterente „Amanda" an, die mit der Rennente und dem Entenbrief erworben wurde. Diese konnte von den Besitzern nach Herzenslust angemalt und gestaltet werden, um sie dann für den Schönheitswettbewerb „Gütersloh’s Next Top-Ente " einzureichen.

Das Rahmenprogramm bescherte neben einen Spielmobil der Falken auch Kindershowtanz sowie Spiele und Spaß mit Entertainer Christian Hüser.