
Gütersloh. Der Löschzug Avenwedde hat ein neues Löschgruppenfahrzeug LF20 bekommen. Für Brandeinsätze wird es in Zukunft das erstausrückende Fahrzeug sein, in dem eine Gruppe von neun Personen Platz findet.
Am Samstagabend wurde das neue, rund 300.000 Euro teure Gefährt an den Löschzug übergeben. Die evangelische Pfarrerin Dorothee Antony und der katholische Vikar Markus Henke segneten das von 290 Pferdestärken angetriebene Fahrzeug, Bürgermeister Henning Schulz überreichte den Schlüssel an Branddirektor Joachim Koch, der den Schlüssel dann im Beisein starker Abordnungen befreundeter und benachbarter Löschzüge gleich an Löschzugführer Winfried Kroll weitergab. Musikalisch wurde der Festakt vom Spielmannszug unter Leitung von Frank Uhr.
Erste Überlegungen über die Ersatzbeschaffung hatten sich die Feuerwehrleute bereits im September 2012 gemacht. 39 Monate später konnte das neue Arbeitsgerät dann im Dezember 2015 beim Hersteller abgeholt werden. Das 16-Tonnen-Fahrgestell wurde von Mercedes-Benz geliefert, der feuerwehrspezifische Aufbau in den sieben Geräteräumen durch die Firma Magirus.
Für den Erstangriff bei einem Brandeinsatz stehen zunächst ein 2.000 Liter fassender Wassertank zur Verfügung, ferner 120 Liter Schaummittel. Im Geräteraum 1 auf der Fahrerseite ist beispielsweise für größere Brandeinsätze eine Feuerlöschpumpe - eine sogenannte Tragkraftspritze - untergebracht. Sie kann hydraulisch in der Höhe bewegt und dann von den Feuerwehrleuten leicht entnommen werden. Bei einem Druck von zehn Bar können 1.000 Liter Wasser pro Minute in die Schläuche gepumpt werden.
Fuhrpark
Der Löschzug Avenwedde hat neben dem neuen Löschgruppenfahrzeug LF 20 noch drei weitere Wagen in seinem Fuhrpark.Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 stammt aus dem Jahr 2006.
Das Tanklöschfahrzeug TLF 4000 hat mit 5.000 Litern Wasser die größte Kapazität.
Im Mannschaftstransportfahrzeug finden acht Feuerwehrleute Platz.
Gleich nebenan, im Geräteraum 3, stehen unterschiedliche Feuerlöscher bereit - beispielsweise ein Metallbrand-, ein Fettbrand- oder ein Pulverlöscher. Ferner ist hier eine Notfalltasche für Atemschutzunfälle untergebracht. Schlauchmaterial in Körben oder gerollt sind im hinteren Bereich auf der Fahrerseite untergebracht, um das Wasser über längere Wegstrecken zu fördern. 600 Meter B- und 200 Meter C-Schläuche sind hier deponiert. Auf der gegenüberliegenden Seite finden die Feuerwehrleute im Geräteraum 2 neben einem Notstromaggregat Elektrowerkzeug und Beleuchtungsgegenstände. Auch eine Tauchpumpe ist hier untergebracht. Im Geräteraum 4 ist eine Standrohr für das Anzapfen von Hydranten sowie ein Schaumrohr und eine Motorsäge untergebracht.
Im hinteren Bereich sind neben weiteren Schläuchen unter anderem Kehrmaterialien für Schornsteine untergebracht.