Bekannter Koch eröffnet Partyservice in früherer Fleischerei im Kreis Gütersloh

Borgholzhausen. Wohl jeder kennt den Udo-Jürgens-Hit &bdquo;Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an.“ Man könnte meinen, der Song sei seinerzeit für Heinz Bauer geschrieben worden. Denn der Dissener hat nun in Borgholzhausen in den Räumen des ehemaligen Ladengeschäfts der Landfleischerei Goldbecker einen Partyservice eröffnet - im stolzen Alter von 74 Jahren. In einem Alter also, in dem mancher schon seit zehn Jahren seine Rente genießt, startet Heinz Bauer durch. &bdquo;Mein Opa ist 106 Jahre alt geworden, da hab’ ich also noch 32 Jahre Zeit“, sagt er lachend. Neueröffnungen seien für ihn auch nichts Neues. Seit 47 Jahren sei er im Geschäft und habe schon eine ganze Reihe von Gaststätten geführt. Lesen Sie auch: Fleischerei im Kreis Gütersloh schließt nach 56 Jahren - auch Apothekerin gibt auf &bdquo;Angefangen bin ich 1977 in einer Gaststätte in Dissen, die damals den Namen &bdquo;Hansaeck“ trug“, erzählt Heinz Bauer. &bdquo;1997 habe ich in Oesterweg das Dreyerhaus gebaut. Eine schöne alte Fachwerk-Hofanlage, das hat richtig Spaß gemacht.“ Aufträge gibt es reichlich, deshalb übernimmt Bauer den Partyservice selbst 2014 habe er dann die Gaststätte Röwekamp in Dissen übernommen. &bdquo;Ach ja, und zwischendurch hatte ich auch noch die Dissener Festsäle“, so Bauer weiter. Wann das war? &bdquo;Das weiß ich gar nicht mehr genau. Oft hatten wir ja auch zwei Betriebe gleichzeitig“, sagt der 74-Jährige. Nach der Röwekamp-Ära sollte eigentlich der Ruhestand folgen. Und so suchte man einen Gastwirt, der in die Fußstapfen von Heinz Bauer tritt. Ein Nachfolger für die Dissener Traditionsgaststätte sei nun zwar gefunden, den Partyservice habe der aber nicht bewerkstelligen können. &bdquo;Und weil unser Buch voller Aufträge war, und zwar nicht nur für dieses Jahr, habe ich mir überlegt, dass ich den Partyservice selbst weitermache“, sagt Heinz Bauer. Die Arbeit sei sein Hobby und seine Leidenschaft, sagt der Koch Herumzusitzen sei ohnehin nicht sein Ding. &bdquo;Ich habe seit 47 Jahren einen 365-Tage-Job“, ergänzt Bauer. Daher habe er ohnehin keine Hobbys und habe auch nicht in Urlaub fahren können. &bdquo;Das brauche ich auch alles nicht“, so der Gastronom. &bdquo;Meine Arbeit ist mein Hobby und meine Leidenschaft.“ Es mussten neue Räumlichkeiten her, und Heinz Bauer machte sich auf die Suche. &bdquo;Zuerst war ich bei Ulrich Niemeyer in Casum, da ich gehört hatte, dass er aufhört zu schlachten“, erzählt der Dissener. Niemeyer habe ihm dann von dem Goldbecker-Ladengeschäft erzählt. &bdquo;Und so bin ich zu Bernd Golbecker gefahren.“ Nach zwei Minuten sei alles in trockenen Tüchern gewesen. Goldbecker hatte das Ladengeschäft Am Uphof im Sommer 2023 aufgegeben. Vierköpfiges Team ist in der Lage, für bis zu 600 Menschen zu kochen Und nun sei man damit beschäftigt, die Räume in Pium einzurichten. &bdquo;Kochen können wir jetzt schon“, so Heinz Bauer. Bis die Küche jedoch so eingerichtet ist, wie sie sein soll, werden aber wohl noch ein paar Tage ins Land gehen. Groß herumtrödeln könne man aber nicht. Schließlich seien in den Auftragsbüchern kaum Lücken. Hochzeiten, Firmenfeiern, Weihnachtsfeiern, Oktoberfeste und andere Groß-Events reihen sich aneinander. &bdquo;Für bis zu 600 Leute können wir kochen“, sagt Heinz Bauer. Mit &bdquo;wir“ meint er sein vierköpfiges Team, das aus zwei Köchen und zwei Servicekräften besteht. Und nicht nur das: Beim Partyservice Bauer erhalten Kunden das Rundum-Sorglos-Paket. &bdquo;Ich arbeite mit vielen Lieferanten zusammen, so zum Beispiel Zeltverleih Schneider aus Versmold oder Getränke Hummert in Dissen“, sagt der 74-Jährige. Bernd Goldbecker soll künftig einen Teil des Fleisches liefern Künftig auch mit Bernd Goldbecker, denn der soll einen Teil des Fleisches liefern. Ob Tische, Stühle, Pavillons, Zelte, Tischdecken, Tischdekorationen, Geschirr oder Besteck – der Partyservice Bauer bringt alles mit. &bdquo;Darauf können sich unsere Kunden verlassen.“ Lesen Sie auch: Neustart in Restaurant im Kreis Gütersloh: Junger Gastronom hat übernommen Zu Röwekamp-Zeiten hat Heinz Bauer einmal wöchentlich das DRK mit Essen beliefert. &bdquo;Dort gibt es den Versmolder Mittagstisch“, so der Gastwirt. Der Mittagstisch solle Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit geben, eine günstige Mahlzeit zu erhalten. Mittagstisch demnächst auch am neuen Standort des Partyservice? Gleichzeitig solle das Essen in Gemeinschaft Freude und Geborgenheit bereiten. &bdquo;So etwas möchte ich hier in Borgholzhausen auch anbieten“, hat sich Heinz Bauer überlegt. Vielleicht sogar an zwei bis drei Tagen in der Woche. &bdquo;Die Menschen können sich das Essen dann hier abholen oder sich hier an unseren großen Tisch setzen“, sagt der Gastwirt. Der Mittagstisch in Versmold laufe auf jeden Fall auch weiter.

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