Zwei neue Rettungswachen verbessern in Bielefeld die Versorgung im Notfall

Bielefeld. Schnelle Hilfe im Notfall und größere Versorgungssicherheit im Bielefelder Norden und Westen ist das Ziel. Dafür hat die Stadt Bielefeld zwei neue Rettungswachen in Großdornberg und Jöllenbeck errichtet, die bereits seit einigen Monaten in Betrieb sind. Am Montag, 1. Dezember, wurden diese der Feuerwehr Bielefeld übergeben. Wie zum Beweis für ihre Notwendigkeit gibt es kurz vor dem offiziellen Termin einen Einsatz und die an diesem Tag dreiköpfige Mannschaft rückt mit dem Rettungswagen aus. So verpasst sie die Worte von Claudia Koch, die sich außerordentlich über die beiden Neubauten im Twellbachtal und an der Jöllenbecker Straße freut. Sie hat als Bau- und Feuerwehrdezernentin an diesem Tag gleich zwei Hüte auf, bezeichnet die neuen Rettungswachen &bdquo;als Meilensteine für unsere Stadt“. Diese Meilensteine waren auch dringend nötig, da der Bedarfsplan von 2019 für den Rettungsdienst aufgezeigt hatte, dass in bestimmten Stadtgebieten die Anfahrtszeiten für die Helfer deutlich zu lang sind. So konnten die Stadtteile Groß-, Kirch- und Niederdornberg nicht hinreichend schnell versorgt werden, ebenso wie Jöllenbeck, Theesen und Vilsendorf. Weil auch die Einsatzzahlen stetig steigen und die Anforderungen an den Rettungsdienst wachsen, musste investiert werden, insgesamt 5,45 Millionen Euro. Hilfsfristen bleiben trotz Neubauten eine Herausforderung &bdquo;Für gut 40.000 Einwohner Bielefelds werden sich die Hilfsfristen durch die neuen Rettungswachen wesentlich verbessern“, betont Claudia Koch. &bdquo;Unser Ziel ist eine flächendeckende schnelle und zuverlässige Notfallversorgung, egal, wo jemand Hilfe benötigt“, sagt auch Gordon Majewski, Leiter der Berufsfeuerwehr Bielefeld. Allerdings, räumt er ein, bleibe es für eine Flächenstadt wie Bielefeld immer eine Herausforderung, in 90 Prozent der zeitkritischen Notfalleinsätze den Zielort in acht (Stadtkern) bis zwölf Minuten (Außenbereich) zu erreichen. Lesen Sie auch: Unwetter, Brände, Hilfe - Bielefelder Feuerwehr hat immer mehr zu tun .responsive23-kFlk3lxA3MKRYNh1-map-standorte-neuer-rettungswachen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-kFlk3lxA3MKRYNh1-map-standorte-neuer-rettungswachen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-kFlk3lxA3MKRYNh1-map-standorte-neuer-rettungswachen { padding-top: 142.86%; } } Bis zur Fertigstellung der Neubauten waren Interimslösungen notwendig, um die Einsatzbereitschaft zu sichern. In Großdornberg stand dafür das benachbarte Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. In Jöllenbeck gab es eine Wache an der Heidsieker Heide 53 (ehemals BST-International). Baubeginn für die beiden Rettungswachen war im Mai 2024. &bdquo;Moderne Standards und Nachhaltigkeit waren dabei ein großes Thema“, erklärt Christine Harodt, Technische Betriebsleiterin des städtischen Immobilienservicebetriebes (ISB). Holzständerbauweise, Luftwärmepumpe, Photovoltaik, extensive Dachbegrünung gehören dazu. Zudem habe der ISB in Absprache mit dem Feuerwehramt die Planung und das Verfahren standardisiert, um bei Bedarf das Raumprogramm auch an anderer Stelle schnell umsetzen zu können. Aktuellen Rettungsdienstbedarfsplan fast komplett umgesetzt Bislang ist in beiden neuen Rettungswachen nur ein 24-Stunden-Rettungswagen (RTW) stationiert. In den Hallen ist Platz für jeweils ein weiteres Fahrzeug. &bdquo;Die RTW werden zunehmend in Anspruch genommen“, sagt Gordon Majewski. &bdquo;Wir sind also zukunftsfähig.“ Im Jahr 2024 seien zum Beispiel von rund 65.000 Einsätzen etwa 60.000 Einsätze im Rettungsdienst angefallen. Allein schon wegen der demografischen Entwicklung rechnet er mit steigender Tendenz. Auch interessant: Training für 290 Einsatzkräfte bei Feuerwehr-Großübung Ob es zu einer weiteren Stationierung kommt, hängt entscheidend vom neuen Rettungsdienstbedarfsplan ab, der sich derzeit in der Abstimmung befindet. Im kommenden Jahr soll dieser in den politischen Gremien beraten und beschlossen werden. Der 2019er-Plan zum Ausbau der rettungsdienstlichen Infrastruktur steht mit den aktuellen Projekten kurz vor dem Abschluss. Lediglich der zweite 24-Stunden-RTW am Standort Winterstraße in Brackwede fehlt noch. Der zweite Wagen steht bislang nur zwölf Stunden zur Verfügung. Dieser Schritt sei bereits in Vorbereitung, betonten Dezernentin Koch und Feuerwehrchef Majewski. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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