Bielefeld (cpa). Am 1. Januar 2026 ändern sich bei den Stadtwerken Bielefeld die Preise. Die gute Nachricht für Kundinnen und Kunden: Beim Strompreis geht es deutlich runter. Auch der Arbeitspreis fürs Gas sinkt, jedoch steigt zugleich der Grundpreis, heißt es in einer Mitteilung des Versorgers. Was das für Bielefelder Haushalte bedeutet.
Niedrigere Kosten für die Energiebeschaffung sowie gesunkenen Netzentgelte sind Grund für die Preissenkung beim Strom, die die Stadtwerke an die Verbraucher weitergeben. „Die Grundpreiserhöhung der Gas-Netzentgelte müssen wir allerdings weitergeben“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller.
Er erklärt: „Für einen Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch bedeutet das beim Gas nahezu unveränderte jährliche Gesamtkosten.“ Auch hier werden die Verbraucher damit nicht zusätzlich belastet. Die Marktlage habe sich insgesamt stabilisiert.
Strompreis in Bielefeld sinkt spürbar
Der Arbeitspreis für Strom in der Grundversorgung reduziert sich um 4,13 Cent brutto je Kilowattstunde. Der gesamte Strompreis richtet sich danach, wie hoch der Verbrauch in dem jeweiligen Haushalt ist. Wer mehr Strom verbraucht, zahlt weniger pro Kilowattstunde Strom. Gründe für die Kostensenkung sind günstigere Beschaffungs- und Vertriebskosten sowie niedrigere Netzentgelte, ermöglicht durch einen Bundeszuschuss von 6,5 Milliarden Euro. Einige gesetzliche Umlagen und Abgaben steigen leicht, die Entlastung überwiegt laut Stadtwerken. Die Grundpreise für Strom bleiben unverändert.
- Ein Musterhaushalt mit 2.800 Kilowattstunden Jahresverbrauch spart laut Stadtwerken rund 115 Euro brutto – das bedeutet etwa zehn Prozent weniger Stromkosten.
Gas in Bielefeld: Arbeitspreis sinkt, Grundpreis steigt
Der Arbeitspreis für Gas sinkt laut Stadtwerken um rund 0,54 Cent brutto je Kilowattstunde. Als Gründe nennt der Versorger günstigere Marktpreise sowie dass die Gasspeicherumlage entfällt. Der jährliche Grundpreis für Gas steigt unterdessen um gut 85 Euro brutto, da der Netzbetreiber die Gas-Netzentgelte 2026 erhöht hat.
- Für einen Musterhaushalt mit 16.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch gleichen sich laut Stadtwerken die Effekte weitgehend aus – die Gesamtkosten bleiben nahezu stabil.
Zur Marktlage erklärt Geschäftsführer Müller: „Grundsätzlich sehen wir nach turbulenten Jahren auf dem Energiemarkt, dass sich die Lage stabilisiert hat, sowohl beim Strom als auch beim Gas. Die Preise liegen zwar immer noch über dem Niveau vor dem Ukrainekrieg, aber aktuell sind keine extremen Preisspitzen zu sehen.“
Im Januar 2025 hatten die Stadtwerke die Preise jedoch zuletzt bei Strom, Wasser, vor allem aber Gas deutlich erhöht. Beim Gas-Arbeitspreis hatten die Verbraucher einen Anstieg von 14 Prozent verkraften müssen. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 16.000 Kilowattstunden Gas im Jahr hatte das laut Stadtwerken eine Preiserhöhung von etwa 215 Euro jährlich bedeutet. Die „Stabilität“ beim Gaspreis 2026 ruht also auf den Schultern der happigen Preiserhöhung aus dem Vorjahr. Auch zwischen 2024 und 2025 ging es beim Gaspreis deutlich rauf.
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Wie Kunden die Abschläge anpassen können
Alle Haushalte, die von den Stadtwerken Strom und/oder Gas beziehen, erhalten jetzt in den kommenden Wochen ein Schreiben mit Details zur Preisänderung. Eine Anpassung der Abschläge ist laut Stadtwerken mit Vertragskontonummer und Zählernummer über das meinEnergiePortal oder den Chat auf der Stadtwerke-Homepage möglich.
(Quelle: Stadtwerke Bielefeld)
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