Graphia-Brücke auf dem Bielefelder Ostwestfalendamm ab sofort nicht mehr dreispurig

Bielefeld. Es ist ein frisch gezogener dicker weißer Strich auf dem Ostwestfalendamm, der für viele Verkehrsteilnehmer spürbare Auswirkungen hat. Er verbietet ihnen ab sofort, an der Auffahrt vom Ikea-Möbelhaus hoch zum OWD den Randstreifen als dritte Fahrspur bis zur Ausfahrt Quelle zu nutzen. So war es in den vergangenen Jahren möglich gewesen. &bdquo;Für mich ist diese Aktion nicht nachvollziehbar“, sagt Volker Strothmann, &bdquo;da so wieder eine Einengung erfolgt ist, die zuvor überflüssige Spurwechsel erzwingt.“ Der Bielefelder möchte gerne erreichen, dass der vorherige Zustand wieder hergestellt wird und hat sich deshalb an den Landesbetrieb Straßen NRW gewandt. Der hat eine eindeutige Antwort. Auf dem Ostwestfalendamm gilt in diesem Bereich immer noch Tempo 100. Obwohl die Stadt Bielefeld bereits 2019 durchgängig eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h angeordnet hatte. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat gerade in einem offenen Brief an Stadt, Polizei und Straßen NRW gefordert, aus Immissionsschutz- und vor allem auch aus Sicherheitsgründen endlich die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren. Seit Anfang November ist aus Lärmschutzgründen auf einem großen Teilabschnitt des OWD Tempo 80 tagsüber und 60 nachts (zwischen 22 und 6 Uhr) umgesetzt. Straßen NRW: Brücke nicht für dreispurigen Verkehr ausgelegt Der Randstreifen als dritte Fahrspur bot die Möglichkeit, dass sich Autofahrer in Richtung Quelle, Steinhagen und Halle direkt einordnen können und – gerade auf dem temporeichen Stück – weniger Spurwechsel nötig werden. Auch Volker Strothmann sah damit die Leistungsfähigkeit des OWD in dem Bereich deutlich gesteigert. Der Bielefelder vermisst eine öffentliche Diskussion um die &bdquo;Einziehung“ des Streifens. Straßen NRW betont, dass die Maßnahme im Vorfeld sowohl mündlich als auch schriftlich mit der Stadt kommuniziert worden sei. Der Landesbetrieb erinnert daran, dass der dritte Fahrstreifen seinerzeit eingerichtet worden war, um den Verkehr bis zur Freigabe des Lückenschlusses der A33 in Fahrtrichtung Osnabrück abzuwickeln. Dieser Lückenschluss erfolgte 2019. Warum die Interimslösung seit dem noch sechs Jahre weitergelaufen und nun abgeschafft worden ist, hat nach Auskunft von Straßen NRW einen handfesten Grund. Lesen Sie auch: &bdquo;Der Lärm macht uns krank“ – Bürger kämpfen für schärferes Tempolimit Und das ist die Standsicherheit der Graphia-Brücke: &bdquo;Nachrechnungen haben ergeben, dass die Brücke zwischen Quelle und dem Südring nicht für einen dreispurigen Verkehr ausgelegt ist“, schreibt Jennifer Krüger, Sprecherin von Straßen NRW, auf Anfrage. Um Straßenschäden zu verhüten, dürfe man als Straßenbaulastträgerin Maßnahmen erlassen, die dem vorbeugen sollen. .responsive23-tvw5UFphbvzQdhMr-map-owd-hier-nicht-mehr-dreispurig { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-tvw5UFphbvzQdhMr-map-owd-hier-nicht-mehr-dreispurig { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-tvw5UFphbvzQdhMr-map-owd-hier-nicht-mehr-dreispurig { padding-top: 142.86%; } } Autobahnähnliche Straße benötigt einen Seitenstreifen Außerdem gebe es einen weiteren Sicherheitsaspekt. Der OWD sei eine autobahnähnliche Bundesstraße (B61) mit einem entsprechend großen Querschnitt von 28 Metern. &bdquo;Diese Straßenbreite sieht aus Gründen der Verkehrssicherheit einen Seitenstreifen vor“, schreibt Krüger weiter. Dabei gehe es um die Sicherheit von liegengebliebenen Verkehrsteilnehmern, aber auch um die der Straßenwärter. Historisches: Dieses Bielefelder Stadtviertel ist für den OWD verschwunden Diese seien während ihrer regelmäßigen Streckenkontrollen bereits öfter auf dem OWD in heikle Situationen gekommen. Das Team müsse häufig auf der Fahrbahn halten, um zum Beispiel Gummireste nach Reifenplatzern zu beseitigen. Bei den aktuellen Gegebenheiten erwartet der Landesbetrieb nicht, dass die Rückkehr zur Zweispurigkeit zu Staus oder anderen Problemen führt. In Richtung Autobahn gibt es neben den beiden Fahrspuren einen verlängerten Verzögerungsstreifen, der in die Abfahrt zum Südring übergeht. Er fängt erst nach der Graphia-Brücke an. 2016 ist die Abfahrt auf dem Randstreifen auf 1,1 Kilometer Länge verlängert worden, um Entlastung zu schaffen. Nach dem A33-Lückenschluss vor gut zwei Jahren wollten Amt für Verkehr und Straßen NRW diese Interimslösung wieder abschaffen, sie stießen aber auf heftigen Protest seitens der Brackweder Politik. Keine Aussage zu Tempo 80 auf allen OWD-Abschnitten Zur Frage, wann denn nun Schluss ist mit Tempo 100 auf dem Ostwestfalendamm, antwortet der Landesbetrieb nicht und verweist auf die Stadt Bielefeld. Der offene Brief des VCD werde federführend von der Stadt Bielefeld beantwortet. Diese hat auf eine entsprechende NW-Anfrage aber nicht reagiert. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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