Freizeitspaß in Bielefeld im Test: Austoben im Trampolinpark „Superfly“

Bielefeld. Erst geht es durch den Eingangsbereich mit einem Boxautomaten, Kirmes-Greifern und Autorennen-Simulatoren, dann am Tresen links und die Besucher stehen in einer hohen, weitläufigen Halle. Eine kleine Treppe hoch und dann schauen sich alle, die zum ersten Mal im &bdquo;Superfly“-Trampolinpark in Dornberg zu Gast sind, wahrscheinlich erst einmal einen Moment lang um. Schnell wird klar: Hier wird mehr geboten, als einfach nur auf Trampolinen herumzuhüpfen. Direkt hinter den Drehkreuzen erstreckt sich eine große Fläche mit vielen Trampolinen und einer Trampolinbahn, links davon zwei Hindernisstrecken. Auf dem &bdquo;Bounce Run“ springen Besucher mittels der Trampoline über unterschiedliche Barrieren, beim &bdquo;Ninja Parcours“ müssen Plattformen, einer Rolle und einer wackeligen Hängebrücke überwunden werden. Weiter hinten in der Halle stehen eine steile Rutsche, ein Trapez und eine Kletterwand und neben der Fläche zwei Basketballkörbe. Manche Stationen erschließen sich vermutlich erst einmal nicht, darunter zwei Trampoline mit Bildschirmen davor, Glaswände neben abgesperrten Trampolinen und ein riesiges Luftkissen. Wir haben alles getestet. Was ist zu beachten? Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung konnten wir loslegen. Die Regeln leuchten ein: Beispielsweise sollen wir nicht zu zweit auf einem Trampolin springen und nicht direkt vom Trampolin auf den Boden hüpfen. Zunächst testeten diejenigen unter uns, die schon länger nicht mehr auf einem Trampolin standen, wie hoch wir kommen und ließen uns ab und zu auf Rücken, Bauch, Knie oder Hintern fallen. Lesen Sie auch: Freizeitspaß in Bielefeld im Test: Minigolf mit Dschungelfeeling Was wird im Bielefelder &bdquo;Superfly“ geboten? Monja (30), die Fitnesskurse gibt und das &bdquo;Superfly“ schon mehrfach besucht hat, und Julianna (28), die auch schon mehrfach Trampolinspringen war, tobten am energiegeladensten durch die Halle. Sie liefen und sprangen durch die Gegend, lachten dabei permanent. Eine der ersten Stationen für die beiden war das riesige Luftkissen, auf das sie über zwei Trampoline mit Saltos und anderen Kunststücken sprangen. Dana (26), Volontärin bei der NW, die in ihrer Freizeit gerne Schwimmen geht, hatte das &bdquo;Superfly“ auch schon mehrfach besucht und ging als Erstes zum &bdquo;Bounce Run“, um ihre bisherige Bestzeit zu schlagen: Name an einem Bildschirm eintragen, zum Startpunkt, Buzzer drücken, so schnell wie möglich über die Hindernisse, zweiten Buzzer drücken. Helena, meine Schwester Anna und ich hatten besonders viel Spaß bei &bdquo;Valo Jump“. Vor zwei Bildschirmen sprangen wir hin und her und spielten dabei mittels Bewegungserfassung durch eine Kamera verschiedene Minispiele. Es gab &bdquo;Slam Dunken“ - den Ball von oben in einen Basketball werfen, ähnlich wie bei dem Handyspiel &bdquo;Doodle Jump“ mussten wir über mehrere Plattformen immer weiter nach oben bis ins Ziel springen und in einer an das Videospiel &bdquo;Smash Bros“ erinnernden Arena mussten wir das Abbild des Gegners auf dem Bildschirm platthüpfen. Wie groß ist die sportliche und mentale Herausforderung? Anna (22), Einzelhandelskauffrau, geht in ihrer Freizeit ins Fitnessstudio und macht Yoga. Von unseren bisherigen Aktivitäten fand sie den Trampolinpark sportlich am herausforderndsten. Dana schrieb am Tag danach in den Gruppenchat: &bdquo;Leichter Muskelkater an Orten, wo ich nicht wusste, dass man da vom Springen Muskelkater kriegt.“ Als sportliche Herausforderung empfand ich auch die beiden Basketballkörbe über den Trampolinen. An den höheren der beiden kam ich selbst mit aller Mühe nicht einmal mit den Fingerspitzen heran. Julianna hingegen schaffte hier einen Slam Dunk - also so hochzuspringen, dass sie den Ball von oben in den Korb schmettern konnte. Überwindung kostete manche die steile Rutsche &bdquo;Free Fall Slide“. Ich brauchte Anfeuerungsrufe meiner Freunde, um mich fallen zu lassen, dann machte es aber doch Spaß. Auch Dana fand: &bdquo;Beim ersten Mal hast du Angst und dann willst du immer wieder.“ Die Kletterwand empfand Anna als wenig herausfordernd, &bdquo;die Rolle beim ,Ninja Parcours’ umso mehr.“ Bei dieser anspruchsvollen Hindernisstrecke legte sich auch Dana mehrfach lang hin. Der Parcours war Juliannas Favorit. Sie fand ihn sehr herausfordernd, überwand ihn aber schließlich nach vielen positiven Zurufen. Ich hingegen landete bei jedem Versuch im Schaumstoff gefüllten Becken unter der Strecke. Beim &bdquo;Bounce Run“ stellte ich mich ein wenig geschickter an, konnte die Bestzeiten der anderen, größtenteils deutlich jüngeren Besucher des Parks, nicht einmal ansatzweise schlagen. Wer kann sich hier austoben? Freddi (28), Mitarbeiter von &bdquo;Superfly“ berichtet, dass Unter-14-Jährige den Großteil der Besucher ausmachen. Er schätzt, dass rund 30 Prozent zwischen 14 und 30 Jahren alt sind und etwa 10 Prozent Mitte 40 bis Anfang 50, darunter einige &bdquo;sehr fitte Eltern“. Monja plädierte dafür, dass sich mehr Erwachsene auf die Fläche trauen sollten. Sie habe bereits beobachtet, wie ein Vater, überredet von seinen Kindern, einen Salto gemacht oder eine Mutter mit leuchtenden Augen über die Trampoline gesprungen sei. Helena (24), Psychologie-Studentin mit den Hobbys Lesen und Tanzen findet: &bdquo;Es gibt superviel zum Ausprobieren und Auspowern. Es ist für jeden was dabei. Kinder und Erwachsene haben hier gleichermaßen ihren Spaß. Die Zeit vergeht hier superschnell und es wird nie langweilig.“ Bei &bdquo;Superfly“ ist es möglich, unterschiedlich lange Slots zu buchen. Dana empfiehlt, dies von Fitnesslevel und Motivation abhängig zu machen. 60 Minuten seien optimal, um sich durchgehend auszupowern, 90 Minuten, um es etwas ruhiger anzugehen. Jeden Samstag und Sonntag können sich die Jüngsten von 2 bis 6 Jahren beim &bdquo;Mini-Flight“ zwischen 9 und 10 Uhr exklusiv und sicher austoben. Zu allen anderen Zeiten ist die Trampolinfläche grundsätzlich erst ab 4 Jahren nutzbar und in Begleitung eines Erwachsenen. Ab 6 Jahren dürfen Kinder allein hüpfen, aber noch nicht in allen Bereichen der Halle. Wie ist die Betreuung? &bdquo;Die Mitarbeitenden waren alle sehr lieb und haben immer gerne geholfen. Für mich eine absolute 10 von 10!“, findet Helena. Freddi nahm sich zum Beispiel viel Zeit, uns die &bdquo;Walk the Wall Challenge“ zu erklären und Tipps zu geben. Hier ließen wir uns rückwärts, nahe einer Wand auf ein Trampolin fallen, um anschließend zu versuchen, an besagter Wand hochzulaufen. Meist sahen wir alle dabei eher aus wie Käfer auf dem Rücken, was auch für jede Menge Erheiterung sorgte. Auch Julianna war erfreut, wie viel Hilfe es vor Ort gab. &bdquo;Es war immer ein kompetenter Ansprechpartner für Fragen da und auch immer jemand, der nach Sicherheit und Regeleinhaltung geguckt hat.“ Einziger Kritikpunkt, wie Dana anmerkte: Es gibt keine Duschen vor Ort. Gerade nach anderthalb bis zwei Stunden schwitzen, wäre das angenehm gewesen. Auch interessant: Freizeitspaß in Bielefeld im Test: Bouldern und Klettern trotz Höhenangst Wie ist der Wiederspielwert? Helena würde definitiv öfter kommen. Dana kann nachvollziehen, dass die Parcours und der &bdquo;Wall Tramp“ die Leute, wie Freddi berichtet, anspornt, immer wiederzukommen. &bdquo;Es macht Sau-Spaß über diesen Parcours drüber zu hüpfen, als wäre man Super Mario höchstpersönlich. Das würde mich zurückbringen.“ Was kostet der Spaß? 60 Minuten kosten 13,90 Euro pro Person, 90 Minuten 19,90 Euro und 120 Minuten 25,90 Euro. Beim ersten Mal kommen noch 3 Euro für ein Paar Stoppersocken dazu. Anna fand die Preise vollkommen in Ordnung, Julianna würde sich eine Vergünstigung für Studierende wünschen. Dana meinte, die Preise seien mit anderen Trampolinhallen vergleichbar. Fazit: Alle aus unserer Gruppe hatten eine Menge Spaß im &bdquo;Superfly“. Für mich war es der bisherige Höhepunkt unter den Bielefelder Freizeiteinrichtungen. Das Angebot ist enorm abwechslungsreich, am Ende war ich überrascht, wie schnell die anderthalb Stunden um waren. Auch Helena fand, die Zeit sei sehr schnell vergangen, ohne dass es langweilig wurde. Einziger möglicher Kontraindikator für einen Besuch sind starke Unsportlichkeit oder körperliche Einschränkungen. Außerdem kann das Indoor-Angebot bei jedem Wetter besucht werden. Weitere Infos: superfly.de/bielefeld Auch interessant: Freizeitspaß in Bielefeld: Das Wettkampfspiel &bdquo;Gamer“ im NW-Test

Meistgelesen