Bielefelderin stirbt nach Panne auf der Mittelspur: Das rät die Polizei im Ernstfall

Bielefeld. Eine Panne auf der Autobahn ist immer sehr gefährlich. Zu dicht und schnell ist dort in der Regel der Verkehr. Am gefährlichsten wird so ein Liegenbleiben aber, wenn das Fahrzeug nicht mehr auf den Seitenstreifen zu steuern ist. Im Fall zweier Bielefelderinnen (28 und 29 Jahre alt) blieb ihr Wagen sogar auf der mittleren Fahrbahn der dreispurigen A2 liegen. Eine Autofahrerin erkannte das plötzliche Hindernis nicht und prallte mit so großer Wucht in den Ford der Bielefelderinnen, dass die Fahrerin später im Krankenhaus starb. Ihre Beifahrerin wurde lebensgefährlich verletzt. Zum Thema: Tödlicher Unfall auf der A2: Bielefelderin stirbt nach Panne auf der Mittelspur Wie Theresa Stritzke, Sprecherin der Polizei Dortmund, mitteilt, ist im Fall des tödlichen Unfalls von Donnerstag, 18. September, noch unklar, was zur Panne geführt hat und warum die nachfolgende Autofahrerin ungebremst in den Ford der beiden Frauen geprallt war. Die Polizei sucht deshalb weiterhin Zeugen unter Tel. 0231/1324521. Doch was raten Experten eigentlich, wenn man liegen bleibt? Und was kann man tun, wenn es mitten auf der Autobahn passiert? Theresa Stritzke nennt die auf der A2 eingetretene Konstellation einen &bdquo;worst case“. Der Wagen der beiden Bielefelderinnen blieb auf der mittleren Spur liegen. Raus aus dem Auto und einen sicheren Weg weg von der Autobahn &bdquo;In so einem Fall muss ich mir eine sichere Möglichkeit suchen, aus dem Fahrzeug rauszukommen und hinter die Leitplanke zu gelangen. Niemals sollte man im Auto sitzen bleiben – auch nicht, wenn das Fahrzeug auf dem Standstreifen steht“, betont die Polizeisprecherin. Das erlebe die Autobahnpolizei immer wieder, wenn es draußen kalt sei oder wenn es regne. Doch im Auto ist man nicht sicher. Die Polizeisprecherin weiß natürlich, dass sich auf einer mittleren Fahrspur nicht viele sichere Möglichkeiten zum Verlassen des Fahrzeugs ergeben. Der ADAC rät zu diesen Schritten: Ruhe bewahren. Schalten sie die Warnblinkanlage ein, sobald die Panne zu bemerken ist – also schon im rollenden Zustand. Möglichst im Ausrollen noch versuchen, einen Parkplatz oder eine Haltebucht zu erreichen. Ist das nicht mehr möglich, sollten Sie den Wagen auf dem Seitenstreifen der Autobahn oder am rechten Fahrbahnrand ausrollen lassen. Sobald das Fahrzeug neben einer Leitplanke steht, sollte der Fahrer die Reifen zur Leitplanke hin ausrichten. Bei einem Auffahrunfall verhindert die Kurvenstellung der Räder, dass das Fahrzeug wieder auf die Straße katapultiert wird. Motor abstellen. Bei Dunkelheit Licht an. Wenn möglich griffbereite Warnwesten anziehen (niemals unter dem Gepäck verstecken). Wenn möglich zur Fahrbahnseite hin aussteigen. Wer auf dem Standstreifen steht, steigt rechts aus. Wer neben der Mittelleitplanke steht, steigt links aus. Niemals im Auto sitzen bleiben. Begeben Sie sich sofort hinter die Leitplanke und wenn möglich halten Sie auch von dieser Abstand. Warten Sie hinter der Leitplanke auf Polizei und Rettungsdienst. Wenn es Verletzte gibt, helfen Sie denen, sobald der Verkehr zum Stillstand gekommen ist. Gehen Sie hinter der Leitplanke dem Verkehr mindestens 150 Meter entgegen und platzieren sie dort das Warndreieck. Versuchen Sie nie, den Verkehr auf der Fahrbahn aufzuhalten. Das könnte tödlich enden. Ein geöffneter Kofferraum warnt den nachfolgenden Verkehr zusätzlich. Rufen Sie den Notruf 110 oder die Pannenhilfe.Quelle: ADAC All diese Ratschläge sind nur leidlich geeignet für ein Liegenbleiben auf der Mittelspur. Das Überqueren der Fahrbahn auf einer Autobahn gilt als lebensgefährlich. Wer von der Mittelspur wegkommen will, muss aber genau das tun. Im Auto sitzen zu bleiben, ist keine sichere Alternative. Auch interessant: Drei Schwerverletzte nach Unfall auf A2 bei Bielefeld: Strecke wieder freigegeben Niemals das Warndreieck auf die Mittelspur stellen Auch ein Warndreieck sollte man niemals auf der mittleren Spur positionieren: &bdquo;Überlassen Sie die Sicherung der Unfallstelle den Einsatzkräften von Polizei, Rettung und Feuerwehr“, rät die Autobahnpolizei. Es ist deutlich: Auch die Experten haben quasi keine Lösung für das Liegenbleiben, wenn man ausgerechnet zwischen den äußeren Autobahnspuren zum Stehen kommt. Sollte dieser &bdquo;worst case“ trotzdem eintreten, gilt allerhöchste Vorsicht. Bleiben Sie gesund!

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