Roadshow mit rollendem Tinyhouse: So will Bielefeld seine Stadtteile stärken

Hillegossen. Ein lauer Spätsommerabend, Kinder toben über den Schulhof, Eltern stehen an den Streetfood-Trucks oder unterhalten sich an den Ständen der Vereine und auf dem rollenden Tiny-House &bdquo;tu:bie“ spielt das Kindermusik-Duo &bdquo;Die schiefe Bahn“. So sah jetzt die Premiere der neuen Roadshow &bdquo;Ein Teil von Bielefeld“ in Hillegossen aus. Ziel des Formats von Bielefeld Marketing: das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Stadtteilen stärken und Vereine sowie Institutionen miteinander vernetzen. &bdquo;Wir sind erstmals mit ’Ein Teil von Bielefeld’ in einem Stadtteil zu Gast“, sagt Martin Knabenreich, Geschäftsführer von Bielefeld Marketing, zum Auftakt. Schon zum Beginn war der Schulhof der Grundschule an der Detmolder Straße gut gefüllt – vor allem Familien mit Kindern nutzten die Gelegenheit, an den Ständen der Vereine und Institutionen zu basteln, ins Gespräch zu kommen oder einfach die Atmosphäre zu genießen. Mit dabei waren unter anderem der TuS Einigkeit Hillegossen, die Kita &bdquo;Am Rosenhag“, die Pfadfinder &bdquo;Royal Rangers“, die BGW sowie der Pflegedienst Bonitas. Auch Bezirksbürgermeister Bernd Henrichsmeier zeigte sich begeistert: &bdquo;Hillegossen hat in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung durchlebt.“ Der neue Grundschulbau am anderen Ende des Schulhofes ist unübersehbar, wenige Meter weiter ist auf dem abgängigen Sportplatz die Kita Schatztruhe entstanden. Und auch der Neubau der Sparkasse zeigt, dass in dem Stadtteil einiges in Bewegung ist. &bdquo;Die Aufenthaltsqualität steigt, Hillegossen kann sich sehen lassen.“ Stadtteile sollen sichtbarer gemacht werden Hintergrund der Roadshow ist das Förderprojekt &bdquo;Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm sollen innovative Ansätze erprobt werden, die nicht nur das Zentrum Bielefelds, sondern auch die Quartiere stärken sollen. Bielefeld Marketing überträgt dabei erstmals erprobte Formate aus der Innenstadt – wie Veranstaltungen oder Videoprojekte – auf ausgewählte Stadtteile. Eine vorherige Analyse hatte Hillegossen, Ummeln und Jöllenbeck als Modellquartiere bestimmt. Lesen Sie auch: Warum Bielefeld attraktiver wird – und wo die Stadt noch Probleme hat Diese Zentren sollen unter anderem auch durch Investitionen in neue Stadtmöbel aufgewertet und lebenswerter gemacht werden. &bdquo;Wir haben aber auch das Planerische im Blick“, sagt Sven Dodenhoff, Abteilungsleiter der Stadtentwicklung im städtischen Bauamt. Die Roadshow sei daher mehr als Unterhaltung und eine Einladung zu einem lauschigen Abend: &bdquo;Es geht uns auch um die Vernetzung der Bürger.“ Darin sieht Henrichsmeier auch einen großen Trumpf des Stadtbezirks Stieghorst: Durch die lebendigen Vereinsstrukturen seien Quartiere wie Hillegossen weit weniger anonym als die Innenstadt. &bdquo;Es gibt hier ein großes Engagement im Ehrenamt. Diese Strukturen sind eine echte Chance.“ Hier will Bielefeld Marketing zukünftig auch unterstützend tätig werden: Durch die immer strengeren Sicherheitsauflagen ist es für viele Vereine oder Werbegemeinschaften schwieriger geworden, Feste und Veranstaltungen zu organisieren. &bdquo;Hier stehen wir gerne beratend zur Seite“, sagt Martin Knabenreich. Die Premiere der Roadshow in Hillegossen machte deutlich, wie solche Feste in den Stadtteilen aussehen können: weniger groß und kommerziell wie ein Event in der City, dafür mehr Raum für Begegnung. &bdquo;Zusammengehörigkeitsgefühl“, war das Schlagwort, das an diesem Nachmittag mehrfach zu hören war. &bdquo;Das Herz Bielefelds schlägt in den Stadtteilen“, sagt Knabenreich. &bdquo;Nur, wenn die Stadtteile funktionieren, ist es auch sinnvoll, in der Innenstadt wie beim Weinmarkt zusammen zu feiern.“ Weitere Termine in Ummeln und Jöllenbeck Nach dem Auftakt in Hillegossen zieht die Roadshow schon bald weiter. Am Freitag, 12. September, macht der &bdquo;Tubie-Truck“ in Ummeln an der Evangelischen Kirche Station. Mit an Bord ist der Zauberer Frank Katzmarek, Musik gibt es von J.P. Fair. Am Samstag, 13. September, ist Jöllenbeck an der Reihe. Auf dem Marktplatz zaubert Meiko Gaese und Brassgazz sorgt für musikalische Unterhaltung. Beginn ist jeweils um 16 Uhr, das Programm endet gegen 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Am Dienstag, 18. November, folgt schließlich eine Abschlussveranstaltung in der Ravensberger Spinnerei, bei der die Ergebnisse des Projekts präsentiert werden.

Meistgelesen