Für die Bielefelder Wählergemeinschaft „Bürgernähe“ ist der Name Programm

Bielefeld. Entstanden ist die Wählergemeinschaft Bürgernähe im Jahr 2003 aus dem Verdruss in mehreren Bürgerinitiativen, dass ihre Anliegen in der Kommunalpolitik zu wenig Widerhall fanden. Die Initiativen waren gegen Straßenprojekte wie die B66n, setzten sich für eine &bdquo;Sichere Detmolder Straße“ oder mehr Bäume in der Stadt ein. Schon 2004 gelang der Bürgernähe erstmals der Sprung in den Rat. Wahlergebnis aus Bielefeld in Echtzeit: Die Ergebnisse von Oberbürgermeisterwahl und Stadtratswahl finden Sie am Wahlabend hier Die Ausgangslage 1,23 Prozent der Stimmen reichten der Wählergemeinschaft bei der Kommunalwahl 2020, um wieder im Rat vertreten zu sein, weil es bei Kommunalwahlen keine Fünf-Prozent-Hürde gibt. Allerdings reichte es nur für eine Einzelvertreterin. Damit sind die politischen Handlungsmöglichkeiten beschränkt. Ratsfrau Gordana Rammert hat zwar im Stadtparlament volles Stimmrecht. In den Fachausschüssen hat sie allerdings nur Rederecht, darf nicht mit abstimmen. 2014 war das Ergebnis mit ähnlich ausgefallen. Doch damals wurde Rammerts Vorgänger Christian Heißenberg Teil der sich damals bildenden Paprika-Koalition mit den großen Partnern SPD und Grünen. Im Liveticker: Alle Infos zur Kommunalwahl 2025 in Bielefeld Die Kandidaten Auch bei der Wahl am 14. September setzt die Bürgernähe wieder auf bewährtes Personal. Gordana Rammert (38) tritt auf Platz eins der Liste an, Christian Heißenberg (61) folgt auf Platz zwei. Gordana Rammert kam einst als Elternvertreterin im Jugendamtslelternbeirat (Kita-Eltern) zur Kommunalpolitik, stieß über die &bdquo;Partei“ und die Piraten schließlich zur Bürgernähe. Sie arbeitet für den Faktenchecker-Blog &bdquo;Volksverpetzer“ und hat seit vielen Jahren auch noch einen anderen Job – als Schülerlotsin.Christian Heißenberg ist Architekt von Beruf, sagt über sich, dass er in seinen Ratsjahren bereits viel kommunalpolitischen Wissen anhäufen konnte, das er jetzt gern wieder einsetzen würde.Einer, der sich ursprünglich als unabhängiger OB-Kandidat zur Wahl stellen wollte, steht jetzt auch auf der Bürgernähe-Liste: Rolf-Olaf Meyer (60) Vertriebs- und Marketingexperten, steht auf Platz fünf. Die Plätze drei und vier belegen die Angestellte Kay Lofthouse und der Polizeibeamte Björn Schirmer. Direktkandidaten stellt die Bürgernähe in 32 von 33 Ratswahlbezirken auf. Das Programm Vor allem sechs Ziele verfolgt die Wählergemeinschaft. Ihr geht es um eine bürgernahe Verwaltung mit hoher Servicequalität. Bürgerinnen und Bürger auch mehr direkt an städtischen Planungen und Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Vor allem durch Nachverdichtung soll ein sparsamer Umgang mit der Ressource Bauland erreicht werden. Und wenn neu gebaut wird, soll die Sozialwohnungsquote nicht 25, sondern 40 Prozent betragen. Die Belange von Kindern sollen durch &bdquo;Kindergipfel“ und &bdquo;Kinderkonferenzen“ in den Fokus gerückt werden. Und der öffentliche Raum soll sicherer werden. Mehr zum Thema: Diese zehn Kandidaten wollen Oberbürgermeister in Bielefeld werden Das Wahlziel Bei der Bürgernähe gibt man sich realistisch. Dass einzelne Bewerber ihre Wahlkreise direkt gewinnen könnten, diese Chance ist eher gering. Aber als Ratsgruppe, also mindestens mit zwei Vertretern, durchs Ziel zu gehen, das wünscht man sich in der Wählergemeinschaft schon. Das würde bedeuten, dass Rammert nicht als Einzelkämpferin unterwegs wäre, Ausschussarbeit ausgeweitet praktiziert werden könnte und es auch Mittel für eine professionelle Geschäftsführung gäbe. Die möglichen Partner Christian Heißenberg bezeichnet die Arbeit in der Paprikakoalition als produktiv und erfolgreich. Paprika regierte von 2014 bis 2020. SPD und Grüne verließen sich auf die kleinen Partner Bürgernähe, Piraten und in der Schlussphase die Lokaldemokraten. Eine Wiederauflage dieses Bündnisses kann sich Heißenberg durchaus vorstellen: &bdquo;Wir haben damals viel geschafft.“ 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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