Unfassbare Aktion: Unbekannte werfen E-Scooter auf den Bielefelder Ostwestfalendamm

Bielefeld. Es ist 4.25 Uhr am frühen Sonntagmorgen, 27. Juli. Die Sonne ist noch nicht spürbar. Drei junge Frauen fahren in einem kleinen Opel Corsa über den Bielefelder Ostwestfalendamm (OWD). Plötzlich stürzt aus der Dunkelheit über ihnen ein großer Gegenstand in ihr Blickfeld. Unbekannte haben soeben einen kompletten E-Scooter auf Bielefelds Stadtautobahn geworfen. Eine lebensgefährliche Aktion. Wie Polizeisprecherin Hella Christoph mitteilt, war die 23-jährige Bielefelderin mit ihren Freundinnen in Richtung Quelle/A33 unterwegs. Im aktuellen Baustellenbereich zwischen den Ausfahrten Stapenhorststraße und Johannistal war sie zum Glück nicht allzu schnell unterwegs. &bdquo;Die junge Autofahrerin verhinderte durch ihre schnelle Reaktion, dass der Leih-Scooter ihr Fahrzeug traf“, betont Christoph. Die Fahrerin hatte sofort gebremst und konnte dem schweren Leihroller rechtzeitig ausweichen, noch bevor das Elektrokleinstfahrzeug auf die Fahrbahn knallte. Sie hatte trotz der Baustelle genug Platz, um nach rechts zu lenken und so dem gefährlichen Wurfgeschoss zu entkommen. .responsive23-AuicaADufha3WBGn-map-map { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-AuicaADufha3WBGn-map-map { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-AuicaADufha3WBGn-map-map { padding-top: 142.86%; } } 20 Kilo-Roller hätte schweren Schaden verursachen können Der Opel Corsa wurde also nicht getroffen und die drei Insassinnen nicht verletzt. &bdquo;Es ist kein Schaden entstanden“, betont Hella Christoph. Doch der gut 20 Kilo schwere Roller hätte enormen Schaden verursachen können, wenn die Fahrerin nicht rechtzeitig reagiert hätte. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn das Elektrofahrzeug direkt in die Windschutzscheibe gefallen wäre. Lesen Sie auch: &bdquo;Ein Albtraum“: Lebensgefährliche Farb-attacke von Autobahnbrücke Die sofort alarmierte Polizei fand den durch den Absturz schwer demolierten Roller mehrere Meter vor der Fußgängerbrücke, die den OWD auf Höhe Johannistal überquert. Den betroffenen Frauen zufolge müssen die Täter den Roller dort über die hohe Brüstung gestemmt und dann in die Tiefe geworfen haben. Der E-Scooter entwickelte dabei so viel Wucht, dass er erst neben der Fahrbahn – links im Grünstreifen – liegen blieb. Die Polizei Bielefeld sucht Hinweise auf die Täter Die Polizei sicherte das Fahrzeug und räumte Bruchstücke von der Fahrbahn. Die sofort eingeleitete Fahndung nach den Tätern endete ohne Erfolg. Die Polizei (Verkehrskommissariat 2) ermittelt wegen Straßenverkehrsgefährdung und sucht nun Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können unter Tel. 0521 5450. Auch interessant: Unbekannte bringen Autofahrer auf dem Ostwestfalendamm in Gefahr Leider kommt es immer wieder vor, dass Unbekannte Steine oder andere Gegenstände von Brücken aus, auf Straßen oder sogar Autos werfen. Die Gefahr für die Insassen ist durch die Wucht des Gegenstandes, potenziert mit der hohen Geschwindigkeit der Fahrzeuge, unberechenbar. Bielefelderin ist bei 140 km/h plötzlich blind auf der A33 Eine 44-Jährige erlebte 2020 auf der A33 sogar den Fall, dass Unbekannte von oben Farbe auf ihr Auto kippten. Bei 140 km/h war sie mit einem Mal wie blind. Die komplette Windschutzscheibe war weiß. Mehrere hundert Meter weit fährt sie nahezu blind, bis sie mithilfe der Scheibenwischer und viel Wasser aus der Sprühanlage wieder ein Minimum an Sicht hat. Die 44-Jährige spricht später von einem Wunder, dass sie dabei die Spur gehalten hat und niemanden anderen gefährdet hat. &bdquo;An eine Vollbremsung habe ich in dem Moment gar nicht gedacht. Es wäre vermutlich noch gefährlicher gewesen.“ In Ihrer Warnung zu diesem Vorfall schreibt sie später: &bdquo;Ich bin einfach nur froh, dass mich kein Stein, ein Holzklotz oder sogar ein Gullydeckel getroffen hat.“ Das hätte tödlich enden können, wie traurige andere Beispiele bewiesen haben.

Meistgelesen