Orts-Check für Bielefeld-Stieghorst: Es fehlt an Bildungs- und Spielmöglichkeiten

Stieghorst. In ganz OWL konnten die Menschen beim großen NW-Ortscheck ihre Wohnorte bewerten. Auch 374 Stieghorster haben mitgemacht, Punkte vergeben und die Lebensqualität im Stadtbezirk kommentiert. Im stadtweiten Vergleich landet Stieghorst mit 6,2 von 10 Punkten auf dem achten Platz. Brackwede und Sennestadt erhalten noch weniger Punkte. Eine Kategorie sticht besonders negativ hervor, zumal Stieghorst darin OWL-weit das Schlusslicht ist. Das Themenfeld &bdquo;Bildung“ mit der Schul- und Ausbildungssituation sowie den Kinderbetreuungsmöglichkeiten bekommt nur 5,9 Punkte. Der stadtweite Durchschnitt liegt bei 6,4. 144 Menschen aus Stieghorst selbst, aber auch aus Ubbedissen, Hillegossen, Sieker und Lämershagen haben bei der offenen Frage auch Lob ausgesprochen oder konkrete Problemstellen benannt. Vorletzter Platz bei der Familienfreundlichkeit Bei der Familienfreundlichkeit und bei den Kinderspielmöglichkeiten (6,2) sowie der Gesundheitsversorgung (5,8) schließt Stieghorst jeweils nur auf dem vorletzten Platz ab. Die Teilnehmer der Umfrage bemängeln fehlende Schulen und Ärzte und wünschen sich mehr Kinder- und Jugendarbeit: &bdquo;Die Möglichkeit, für Kinder im Alter ab zehn Jahren sich außerhalb eines Vereins sportlich zu bewegen, fehlt in Hillegossen und Ubbedissen fast komplett.“ Dringend notwendig sei auch die Trockenlegung des Spielplatzes am Freizeitzentrum. &bdquo;Nach Regenfällen versinkt man dort.“ .responsive23-3iZL089UEEOy9fAK-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-3iZL089UEEOy9fAK-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-3iZL089UEEOy9fAK-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { padding-top: 142.86%; } } Das Angebot an Sport und Vereinen wird zwar mit 7,4 Punkten absolut betrachtet gut eingestuft, ist jedoch im stadtweiten Vergleich ebenfalls nur auf dem neunten Rang. Besonders positiv fällt die Wertung für den Einzelhandel und die Lebensmittelgeschäfte in Stieghorst aus. Mit 7,8 Punkten liegt der Stadtbezirk gleichauf mit Heepen und Gadderbaum auf dem Vize-Rang hinter Schildesche. Allerdings fehle in Ubbedissen ein Ortskern mit Geschäften, und im Zentrum von Stieghorst sei das Angebot des einzigen Supermarktes unzureichend. Außerdem wirke das Ladenzentrum sehr vernachlässigt. Lesen Sie auch: &bdquo;Orts-Check“ liefert überraschende Ergebnisse – So lebt es sich in OWL Das Nahverkehrsangebot und das Radwegenetz können genauso wie das Kultur- und Freizeitangebot mit 6,7 Punkten jeweils auf dem vierten Platz abschließen. Darum gibt es Kritik am Nahverkehr: &bdquo;Die Busverbindung zwischen Lämershagen und der Grundschule in Ubbedissen ist mangelhaft. Ab 13 Uhr müssen die Kinder mit den Linienbussen fahren und in Hillegossen umsteigen.“ Auch die Menschen in Ubbedissen vermissen eine gute Anbindung. Wer unterhalb der Bahnlinie wohnt, komme quasi ohne Auto nicht für Einkäufe oder Arzttermine ins Dorf. Besonders ältere Menschen seien betroffen. Dringender Handlungsbedarf beim Müll an den Fastfood-Restaurants Ein beschleunigter Ausbau der Stadtbahn bis Hillegossen und Ubbedissen wird gefordert. Auch ein Lückenschluss zwischen Asemissen und Stieghorst könnte eine Lösung sein. Besonders an der Grenze zu Lippe fehlen zudem durchgehende Radwege. Bis Stieghorst Zentrum scheint alles gut: &bdquo;Wegen der optimalen Anbindung mit der Linie 4 an die City bin ich öfter in der Innenstadt unterwegs als in meiner Gemeinde.“ An der Endhaltestelle wünschen sich die Menschen eine Siggi-Bike-Station. Andere würden gerne ihr Auto dort abstellen und mit der Bahn ins Zentrum: &bdquo;Das ist mein Favorit, aber es gibt zu wenige Parkplätze an der Endhaltestelle, zu dem am Freitag als Markttag gar keine.“ Die Gastronomie wird in Stieghorst mit 6,6 etwas besser bewertet als im Bielefeld-Schnitt (6,5). Die Lebensqualität im Stadtbezirk (6,5) landet im stadtweiten Vergleich nur auf dem achten Platz. Sauberkeit (6,2) und Seniorenfreundlichkeit (6,2) siedeln sich im unteren Drittel an. Bei der fehlenden Sauberkeit fällt in den Kommentaren insbesondere der Müll der Fast-Food-Ketten an der Detmolder Straße auf: &bdquo;Drumherum liegt sehr viel Müll auf den Straßen, hier besteht dringender Handlungsbedarf.“ Andere fordern: &bdquo;Die Fast-Food-Ketten in die Pflicht nehmen, entweder durch Reinigung der Umgebung oder ein Pfandsystem.“ Vor &bdquo;Brennpunkthäusern“ liegen wochenlang Sperrmüll und Altkleider. .responsive23-PcVdrfQtNLjKv4EG-choro-ortscheck-so-lebt-es-sich-in-den { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-PcVdrfQtNLjKv4EG-choro-ortscheck-so-lebt-es-sich-in-den { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-PcVdrfQtNLjKv4EG-choro-ortscheck-so-lebt-es-sich-in-den { padding-top: 142.86%; } } Die Plätze in Senioreneinrichtungen müssten erweitert und die Freizeitangebote verbessert werden. Lob gibt es für Ubbedissen: &bdquo;Ich finde, hier kann man im Alter sehr gut und ruhig leben.“ Für den Stadtbezirk wünschen sich die Menschen noch einen Bücherschrank sowie niederschwellige Aktionen, um eine bessere Nachbarschaft zu fördern. Lämershagen wird beim Glasfaserausbau vergessen Für Digitalisierung, Energie und Klima (5,7) und Sicherheit im Stadtbezirk (5,5) winken ebenfalls hintere Plätze. &bdquo;Das Mobilfunknetz muss besser ausgebaut werden“, so ein Teilnehmer. Auch der langsame Glasfaserausbau wird kritisiert. &bdquo;Lämershagen wird bei der Versorgung komplett vergessen. Genauso wie bei der Heizungsdebatte. Es gibt keine Anbindung ans Fernwärmenetz. Die meisten Häuser haben einen Gastank und werden regelmäßig mit Flüssiggas beliefert.“ Landschaftlich sei der Ortsteil sehr schön, allerdings in der Infrastruktur sehr schwierig. Die Sicherheit sei insbesondere um die Endhaltestelle und die Gesamtschule ein Problem. Ein Teilnehmer: &bdquo;Hier wurde so viel randaliert, dass die Fahrscheinautomaten abgebaut wurden.“ Der Immobilienmarkt wird wie auch im stadtweiten Vergleich schlecht beurteilt (4,8). Jedoch: Die junge Siedlung an der Allensteiner Straße wird mit &bdquo;einem sehr hohen Wohnwert“ gelobt. Schlusslicht ist bei den Menschen in Stieghorst die Verkehrsbelastung (4,2). Vor allem der Lipper Hellweg wird gerne als &bdquo;Lipper Schnellweg“ bezeichnet, weil dieser stark durch Pendler frequentiert sei und sich die Anwohner stattdessen eine 30er-Zone wünschen: &bdquo;Morgens und abends kommen die Anlieger kaum aus ihrer Einfahrt auf die Straße, so hoch ist das Verkehrsaufkommen.“ Auch der Lärm durch die Autobahn und fehlende Zebrastreifen werden bemängelt. In Ubbedissen, Hillegossen und Lämershagen wird eine Tankstelle vermisst. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der &bdquo;NW“ Bielefeld

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