Hitze in Bielefeld: Was Sie bei über 30 Grad tun sollten - und was nicht

Bielefeld. Der Sommer ist für die meisten Menschen die schönste Jahreszeit. Doch wenn es zu warm wird, kann die Hitze schnell gefährlich werden. Am Mittwoch, 2. Juli, wird in Bielefeld der vorübergehend heißeste Tag des Jahres erwartet. Mit Temperaturen bis zu 36 Grad Celsius. Die Stadt hat eine offizielle Hitzewarnung der Stufe 2 herausgegeben. Was ist das beste Verhalten, um den Tag gut zu überstehen? Für die Meteorologie ist ein heißer Tag dann erreicht, wenn das Thermometer über 30 Grad steigt. Gerade für ältere Menschen bedeuten die hohen Temperaturen eine große Belastung und stellen ein Gesundheitsrisiko dar. &bdquo;Wir wissen aus der Forschung, dass an Hitzetagen die Häufigkeit, ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, bei älteren und chronisch kranken Menschen zunimmt“, sagt Christa Büker. Sie ist Professorin für Pflegewissenschaft am Fachbereich Gesundheit der Hochschule Bielefeld (HSBI). Damit es aber auch bei gesunden Menschen erst gar nicht so weit kommt, hat Büker einen einfachen Rat: &bdquo;Am besten ist es natürlich, sich gar nicht erst der Hitze auszusetzen und vor allem direkte Sonneneinstrahlung zu meiden.“ Wichtig sei zudem, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Auch dann, wenn man sich in geschlossenen Räumen aufhält. Mindestens zwei Liter Flüssigkeit sollten über den Tag verteilt getrunken werden. Mehr ist natürlich noch besser. Vor allem dann, wenn man sich draußen aufhält. Jeder Vierte hat Gesundheitsprobleme durch starke Hitze Dabei empfiehlt die Pflegewissenschaftlerin angemessene Kleidung. Wenn es sich vermeiden lässt vor die Tür zu gehen, dann sollte unbedingt darauf geachtet werden, &bdquo;leichte, helle und locker sitzende Kleidungsstücke aus Naturmaterialien zu tragen“, sagt Büker. Helle Farben reflektierten die Sonnenstrahlen. Ein lockerer Sitz der Kleidung ermögliche eine gute Luftzirkulation. Lesen Sie auch: Weit über 30 Grad und steigend: Hitzewarnung der Stufe 1 und 2 für Bielefeld Besonders aufpassen &bdquo;müssen auch Personen, die Medikamente nehmen“, sagt Büker. &bdquo;Manche Medikamente wirken bei Hitze verstärkt, bei anderen wiederum können die erwünschten Wirkungen zu Problemen führen, wenn beispielsweise bei der Einnahme von entwässernd wirkenden Arzneien ein Flüssigkeitsmangel droht. Deshalb ist auch hier der Rat, ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken. Jede vierte Person in Deutschland hatte im vergangenen Jahr bereits Gesundheitsprobleme durch extreme Hitze. In der Altersgruppe der über 60-Jährigen waren es sogar jeder Dritte. Dies belegt der Hitze-Report der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK). Die Probleme seien ernst zu nehmen, weiß Lisa Strunz-Aring von der Niederlassung in Bielefeld. &bdquo;Die Menschen fühlen sich abgeschlagen, müde und schlafen schlechter. Viele leiden auch unter Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen“, sagt sie. Bielefelder Wertstoffhöfe schließen früher Um Informationen rund um das Thema Hitze zu erhalten, hat die DAK-Bielefeld am 2. Juli eine Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 0800 111 184 1 bietet ein Expertenteam zwischen 8 und 20 Uhr eine individuelle telefonische Beratung an und gibt Empfehlungen zum richtigen Verhalten. Den Service unter der kostenlosen Nummer können aber auch Versicherte anderer Krankenkassen nutzen. Eine willkommene Abkühlung ist ein Besuch in einem der Bielefelder Freibäder. Jedoch sollte auch hier darauf geachtet werden, sich nach der Erfrischung im Wasser zum Verweilen auf der Wiese einen schattigen Platz zu suchen. Verlängerte Öffnungszeiten der Freibäder wird es leider nicht geben. Insgesamt herrsche ein zu großer Personalmangel. &bdquo;Eine Verlängerung der Öffnungszeiten ist personell nicht möglich“, sagt Jürgen Athmer von den Stadtwerken Bielefeld auf Nachfrage. Lesen Sie auch: Schutz vor der Hitze: Diese Orte in OWL versprechen Abkühlung Auch nicht länger, dafür sogar kürzer, öffnen die drei Wertstoffhöfe der Stadt. &bdquo;Die höchste Hitzebelastung beginnt erst in den Nachmittagsstunden“, sagt Matthias Seipel vom Umweltbetrieb. &bdquo;Deshalb haben wir uns zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch zum Schutz aller Anliefernden entschlossen, die Wertstoffhöfe früher, nämlich um 16 Uhr, zu schließen.“ Ab Donnerstag laufe der Betrieb wieder zu den üblichen Zeiten. Die nächste Hitzewelle im Juli steht schon bevor Dass die Hitze nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren zu schaffen macht, weiß Helmut Tiekötter. Der Vorsitzende des Tierschutzvereins Bielefeld ruft deshalb auf, den Tieren im Garten Gefäße mit Wasser zur Verfügung zu stellen. Laut des Deutschen Wetterdienstes werden die Temperaturen ab Donnerstag wieder spürbar kühler werden. Doch die nächste Hitzewelle, nach einer Woche mit angenehmeren Werten um die 22 bis 26 Grad, stehe schon in den Startlöchern. Der Juli wird somit voraussichtlich der heißeste Monat des Jahres werden. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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