Craft-Beer und Pickert: Neue Fahrradtour verführt mit Bielefelder Delikatessen

Bielefeld. Alles Pickert – oder? Die laut Veranstalter 150 Teilnehmer der ersten &bdquo;Kulinarischen Schnitzeljagd“ in Bielefeld wussten es am Ende besser, was das Repertoire der heimischen Erzeuger und Köche so alles hergibt. Eins sei schon vorab verraten: Traditionelles war eher die Ausnahme. Die Idee zu dieser bisher am Teuto einmaligen Genusstour stammt ausgerechnet aus dem Rheinland, aus der Landeshauptstadt. Wer mitmacht, kann sich einen Tag lang quer durch die Stadt schlemmen. Die Strecke zu insgesamt acht ausgewählten, über die Stadt verteilten Orten soll möglichst mit dem Rad gefahren werden. &bdquo;Hui, da kommen ja die ersten“, begrüßt Michael Hebestadt ein Paar, das er an den gelben Armbändchen als Tour-Teilnehmer erkennt. Katrin und Sebastian Ohliger lassen ihre E-Bikes vor dem Food-Truck vor der Fleischerei an der Spindelstraße ausrollen. In Senne sind beide an diesem Tag gestartet. Eine erste Verkostung, Tapas und alkoholfreier Sekt, im &bdquo;Super-Biomarkt“ an der Teutoburger Straße, liegt nur wenige Minuten zurück. Jetzt gilt es zu entscheiden: Chili sin Carne, statt mit Fleisch dieses Mal mit Linsen angerichtet, oder lieber gegrilltes Hähnchensteak? Zudem gilt es, das passende Gewürz, die geschmacklich abgestimmte Sauce auszuwählen. Lesen Sie auch: Top 15 – Das sind die beliebtesten Restaurants in Bielefeld | &bdquo;nw.de“ Bielefelder Saucen sind gefragt Dafür ist Falk Hoffman zuständig, einer der zwei Gründer des Start-up-Unternehmens &bdquo;Bielefelder BBQ“, das seine Produkte auch in Hebestadts Fleischerei verkauft. Die Firma besteht seit fast zehn Jahren. Mit Spezialitäten wie &bdquo;Sagenhaft zu Schwein“, einer Grillbeigabe mit rauchigem Aroma, mit &bdquo;Revolutionär für Rind“ oder &bdquo;Hammer auf Huhn“ sind die lokalen Erzeugnisse für eingeschworene BBQ-Fans längst unverzichtbar. Auch Ohligers, die beiden &bdquo;Schnitzeljäger“, sind schnell überzeugt. Kaum haben die Ehefrau (44), eine Verwaltungsangestellte, und ihr Mann (49), Projektleiter in der IT-Branche, erste Kostproben genommen, steht fest: &bdquo;Super, die gelbe Sauce nehmen wir mit.“ Die heißt laut Etikett &bdquo;Geil zu Gegrilltem“ und besteht aus einer Mischung aus Senf, Honig und Chili. Kommentar zum Abschied: &bdquo;Echt spitze.“ Dann rollen beide auf ihren Rädern davon. An anderer Stelle gönnen sich erste Gäste nach langer Anfahrt die verdiente kühle Erfrischung. Zur Brauerei &bdquo;Hopfenfreund“ draußen am Stadtrand an der Deppendorfer Straße führt die Route. Seit einigen Jahren baut dort Carsten Weymann Hopfen an, aus dem er selbst Bier braut. Aus dem Experiment von damals hat sich inzwischen ein kleiner Betrieb entwickelt. Sechs Sorten gibt es, darunter das &bdquo;Wiener Lager“, von dem die Gäste eine Kostprobe bekommen und dabei auch lernen, wie der in Bielefeld gebraute Trank zu seinem Namen kam. Im Jahr 1841 soll in Schwechat bei Wien ein Meister seines Fachs erstmals dieses smaragdfarbene obergärige Bier mit dem süßlichen Aroma der Öffentlichkeit präsentiert haben. Für diejenigen, die lieber frei von Promille ihren Weg fortsetzen wollen, steht &bdquo;Infused Water“ bereit, gekühltes Wasser mit Kräutern wie Melisse, Minze oder Holunder aromatisiert. Auch interessant: Bielefelder Jahnplatz bekommt Edel-Finca – Baubeginn der &bdquo;Café & Bar Celona“ Wunschdressing frisch gemixt Dressings, Getränke mit und ohne Alkohol – alles &bdquo;Vom Fass“, wie Emanuel Gillibert erläutert. In seinem gleichnamigen Fachgeschäft am Niederwall können Besucher die Zutaten selbst auswählen, aus denen der Genussprofi das Wunschdressing mixt. Walnuss- oder Olivenöl, mit Curry oder Zitrone aromatisiert, Essig aus Quitten oder Mango? Die Auswahl ist groß, die Entscheidung fällt schwer. Schließlich bekommt jeder die gewünschte Mischung. Und als weitere Kostprobe vom Haus schenkt Gillibert sommerlich-fruchtige Liköre ein und einen ungewöhnlichen Gin – ganz ohne Alkohol. Dass der Pickert, die ur-westfälische Spezialität nicht fehlen darf, stand in Düsseldorf schon bei der Planung der Tour fest. Und wer Pickert will, der kommt am Seekrug nicht vorbei. Dort hat sich Hausherr Christian Schulz für die tapferen Radler &bdquo;modern interpretierte“ Varianten der Kartoffelspeise einfallen lassen. Pickert, fein gewürfelt, mit einem mediterranen Topping aus Tomaten und Oliven etwa oder mit Salat und einem Klacks Kräuterdip obendrauf. Besonders den Vegetariern gefallen diese Varianten. Weitere Stationen der &bdquo;Schnitzeljagd“ an diesem Tag sind die Kaffeerösterei Hot Roasted Love (Rohrteichstraße), der Hof Joostmann in Dornberg sowie Jacques’ Weindepot (Detmolder Straße). Und so geht es bald weiter: Die nächste &bdquo;Kulinarische Schnitzeljagd“ ist am 27. September wieder von 11 bis 18 Uhr (Tickets im Vorverkauf 33 Euro). Jeder, der mitmacht, nimmt, sofern er seine Bewertung abgibt, an einer Verlosung teil. Gewinne im Gesamtwert von 1.000 Euro sind möglich. Infos: www.kulinarische-schnitzeljagd.de

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