Studierende besetzen Hörsaal der Bielefelder Universität

Bielefeld. Studentinnen und Studenten im ganzen Land NRW sind verärgert und besorgt: Die Landesregierung will die Gelder für Universitäten und Hochschulen erheblich kürzen, die Rede ist von Einsparungen von rund 250 Millionen Euro. In Bielefeld regt sich dagegen erster Protest: Das Bündnis &bdquo;Bielefeld unkürzbar“ hat am Donnerstagabend einen Hörsaal der Uni Bielefeld besetzt, um damit gegen einen &bdquo;Bildungsabbau in NRW“ zu protestieren. Im Hörsaal 15 neben dem Audimax versammelten sich knapp 50 Studierende zu einer Infoveranstaltung über den befürchteten Sparkurs des Landes. Die Stimmung war ruhig, aber viele der jungen Leute sind empört und entschlossen zum Protest. Mindestens 30 von ihnen stimmten nach einem Vortrag über die Bedeutung der drohenden Einschnitte für eine sofortige Besetzung des Hörsaals im frisch sanierten Teil des Hauptgebäudes der Uni. Wie lange die Protestaktion andauern wird, ist noch unklar, sagten Luka Kalik und Isabel Perreira von &bdquo;Bielefeld unkürzbar“. Versorgt sind die Hörsaalbesetzer erst einmal: Zum Auftakt hatte eine kleine Gruppe Chili sin Carne für alle vorbereitet, dazu gab es Brot und Getränke. Geschlafen wird im Hörsaal, so der Plan. Die Versorgung könne für mindestens eine Woche gewährleistet werden, glauben die Teilnehmer der Aktion. &bdquo;In Trump-Manier wird Bildung zusammengestrichen“ Eine landesweite Mittelkürzung um 250 Millionen Euro entspreche dem Volumen der Universität Dortmund mit 350 Professorinnen und Professoren, insgesamt 6.000 Arbeitsplätzen und 30.000 Studierenden, so hieß es schon im Vorfeld. &bdquo;Seit Februar schweigt das Land zu seinen Plänen, in Trump-Manier die Bildung zusammenzustreichen“, kritisierte Tim Westerbarkey. &bdquo;Dafür wollen wir Aufmerksamkeit schaffen: jetzt gerade bricht etwas weg.“ Allein der Uni Bielefeld drohten Schätzungen zufolge Kürzungen im Volumen von 14 bis 17 Millionen Euro, beklagen Lucas Niemann und Charlotte Schäfer vom Vorsitz der Studierendenvertretung &bdquo;AStA“. Die Kürzungen würden voraussichtlich in erster Linie Studierende treffen. So plane die Geschichtsfakultät bereits, Tutorien zustreichen, 30 Tutoren und Tutorinnen sollen in der Geschichte demnach ihren studentischen Job verlieren. Bei den Erziehungswissenschaften sei die Überbelegung von Seminaren geplant. Herbe weitere Streichungen werden befürchtet. Hier allerdings widerspricht die Universität: &bdquo;Die angeführte Streichung von Hilfskraftstunden für Tutorien in der Fakultät für Geschichte, Philosophie und Theologie steht in keinem Zusammenhang mit den angekündigten Kürzungen“, teilte ein Sprecher der Uni mit. &bdquo;Die angebotenen Tutorien wurden nur sehr gering nachgefragt.“ Die Fakultät habe ihre Finanzplanung kürzlich überarbeitet – und der Wegfall der Tutorien sei nun eine von mehreren Maßnahmen. &bdquo;Grundsätzlich gilt: Fakultäten überprüfen ständig ihre Ausgaben. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass es immer wieder auch zu Streichung oder Verschiebung von Mitteln kommt.“ Wegen der in Umfang und Details noch unklaren Kürzungspläne des Landes tausche sich das Rektorat aber bereits mit den Dekaninnen und Dekanen, den Führungskräften in Technik und Verwaltung sowie weiteren Gremien zu den möglichen Konsequenzen einer Finanzkürzung aus. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld 2023 Vergleich von Hochschulen: Diese Unis in OWL erreichen Spitzenbewertungen .responsive23-ZRGO1k6czLnoiMeq-bar-horizontal-uni-ranking { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ZRGO1k6czLnoiMeq-bar-horizontal-uni-ranking { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ZRGO1k6czLnoiMeq-bar-horizontal-uni-ranking { padding-top: 142.86%; } }

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