Tabakwaren: Dieser Bielefelder macht mit umstrittenem Produkt sein viertes Geschäft auf

Bielefeld. Tabakladen eröffnet – das klingt aus der Zeit gefallen. Ist es aber nicht. Sagt Jens Schröder, seit fast 35 Jahren im Tabakgeschäft etabliert. Im Marktkauf Bielefeld-Gadderbaum hat er jetzt seinen vierten Laden eröffnet; und der Tabak ist hier nicht etwa ein Relikt, im Gegenteil. Er ist weiterhin das wichtigste Standbein. &bdquo;Das Tabakgeschäft macht gut 50 Prozent meines Umsatzes aus“, sagt Schröder – und das spiegelt der helle Laden im Markt auch. Eine meterlange Wand voller Raucherprodukte gibt es, dazu eine kleine Toto-Lotto-Ecke, einen kleiner werdenden Pressebereich, ein paar Postkarten. Etwa 500 Produkte aus dem weiten Feld der Tabakwaren hat er. Lotto macht beim Umsatz 45 Prozent aus. In den vergangenen drei Jahrzehnten habe sich der Mix mit seinen Anteilen kaum verändert, sagt der 52-Jährige. .responsive23-6GDaamzbiEuYdpry-map-neuer-tabakladen-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-6GDaamzbiEuYdpry-map-neuer-tabakladen-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-6GDaamzbiEuYdpry-map-neuer-tabakladen-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Das verwundert, ist doch das Rauchen in größeren Teilen der Gesellschaft immer mehr in Misskredit geraten, gibt es strengere Gesetze, mehr Nichtraucherkampagnen. Hilfe beim Aufhören: So funktioniert ein Nichtraucher-Kursus Trend geht Richtung E-Zigarette und Liquids Doch all das wirkt sich nur über eine Art Verschiebebahnhof aus: Längst sind nur noch zwei Drittel des Tabakumsatzes klassische Tabakprodukte, ein Drittel fällt auf den Bereich von Liquids und E-Zigaretten. Schröder: &bdquo;Der Trend geht Richtung fünfzig, fünfzig.“ Was ihn freut: Der Onlinebereich ist zwar eine Konkurrenz, aber wächst bei Toto-Lotto vergleichsweise langsam und spielt bei Tabakwaren keine allzu große Rolle. Das Geschäft ist also stabil, Schröder hat mit seinem neuen Laden im Marktkauf Gadderbaum sein viertes Geschäft eröffnet. Zwar sei bundesweit die Zahl der Tabakläden in den vergangenen Jahrzehnten um fast 25 Prozent abgesackt, aber die vorhandenen seien stabil, vor allem, wenn sie auf Shop-in-Shop-Plätze setzten, also in große Märkte gingen, so Schröder. Da gebe es die Laufkundschaft, die nicht extra wegen des Tabakladens komme, aber wisse, dass er nach dem Großeinkauf eben auch schnell mitgenommen werden könne. Die &bdquo;braune Ware“ läuft immer besser Eine niedrige sechsstellige Summe hat er investiert. Der Vorgänger, Tabak Bernd Vangerow, hatte aus Altersgründen aufgegeben. Schröder weiß, dass er auch Besonderes bieten muss, um stabil zu bleiben – bei ihm ist eine Premiumpartnerschaft mit Icos, einzigartig in Bielefeld und näherer Umgebung. Sechs neue Mitarbeiter hat er angestellt, unterm Strich beschäftigt er jetzt 30 Menschen. Spezialangebote wie Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabak hat er auch, aber an seinem Hauptsitz an der Hagenbruchstraße, hier auch mit Klimaraum. Dieses Geschäft, die sogenannte &bdquo;braune Ware“ laufe &bdquo;zunehmend besser“. Kurios: Drei Anbieter gebe es in Bielefeld – &bdquo;alle sitzen in der Altstadt, keiner irgendwo außerhalb“. Motivierende Modellrechnung: ETF statt Kippe – wie Rauchverzicht ein Vermögen bringen kann Hat er in anderen Filialen auch die Post mit im Boot, ist das in Gadderbaum (noch) nicht der Fall – die Poststelle Bethel hat das Gebietsrecht, fällt aber zunehmend auf durch immer stärkere Personalprobleme und damit verbundene Sonderschließzeiten. Sollte der Standort aufgegeben werden, stünde Schröder parat – montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr.

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