Uni Bielefeld misst Fußballfieber im Pokalfinale – auch bei Stuttgartern

Bielefeld. Seit Arminias Einzug in das DFB-Pokalfinale ist ganz OWL in Fußballstimmung. Für viele liegt diese Euphorie sogar spürbar in der Luft. Christiane Fuchs und Christian Deutscher von der Universität Bielefeld wollen daher in Kooperation mit der Wissenswerkstatt wissen: Kann man dieses positive Gefühl eigentlich in Zahlen fassen? Für ihre Studie &bdquo;Unser Herz schlägt für...“ suchen sie nun Teilnehmende, die ihren Puls und ihr Stresslevel vor und während des Pokalfinales messen lassen. Allerdings nicht im Labor – sondern im Stadion, beim Public-Viewing oder sogar vor dem Fernseher. Viel wird dazu nicht von den Freiwilligen verlangt: nur eine eigene Smartwatch und eine Vorliebe für Arminia oder den VfB Stuttgart. Die Forschenden machen sich dabei zunutze, dass Smartwatches bereits verschiedene Daten aufnehmen – zum Beispiel die Herzfrequenz. &bdquo;Uns interessiert nicht nur, wie sehr Chancen, Tore und Foul-Pfiffe während des Finales den Puls hochgehen lassen“, sagt Christian Deutscher. &bdquo;Sondern natürlich auch der Vergleich mit den Daten vor und nach dem Finale.“ So können die Forschenden nicht nur herleiten, was das Finale mit den Vitalfunktionen macht, sondern auch wann Fußballfieber eigentlich beginnt und wieder endet. &bdquo;Wie war es vielleicht am Tag davor?“, fragt sich Fuchs. Exklusiv mit der &bdquo;NW“: Das sind die Einlaufkinder für das Pokalfinale Bielefelder Studie auch für andere Bereiche interessant Wo genau sich Freiwillige während des Finales befinden, sei dabei letztendlich egal – solange sie das Spiel irgendwie verfolgen und dabei die Uhr am Handgelenk tragen. Denn Stress habe nichts mit körperlicher Tätigkeit zu tun, sagt Deutscher: &bdquo;Ich kann auch Stress haben, wenn ich vor dem Fernseher sitze“ – oder etwa wenn man etwas sucht, das man partout nicht findet. Ein großer Eingriff in den Alltag sei die Studie nicht: &bdquo;Das Ganze läuft wirklich im Hintergrund.“ .responsive23-SHU28iDPGE6HO5p0-map-road-to-berlin-alm { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-SHU28iDPGE6HO5p0-map-road-to-berlin-alm { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-SHU28iDPGE6HO5p0-map-road-to-berlin-alm { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Wenn uns das gelingt, dann würde das eine Reihe von anderen Fragen aufwerfen“, fügt Fuchs hinzu. Die Studie könne dann auch auf andere Themenbereiche übertragen werden. Derzeit laufe zum Beispiel auch eine Unsicherheitsstudie an der Universität. &bdquo;Im Arminia-Stadion finden wir ja eine positive Unsicherheit vor.“ Teilnahme nur mit bestimmter Smartwatch Zunächst hatte das Forscherteam nur nach Arminia-Fans gesucht. Nach einer Woche habe es jedoch schon 200 Anmeldungen gegeben, berichtet Jens Franzke, Pressesprecher der Wissenswerkstatt. Aus diesem Grund sei das Projekt ausgeweitet worden: Nun werden auch VfB-Stuttgart-Fans gesucht. &bdquo;Unter den VfB-Anhängern würden die Forschenden aufgrund der Kürze der Zeit gern auf 100 Teilnehmende kommen“, sagt Franzke. Um mitzumachen, müssen Teilnehmende im Besitz einer Smartwatch des Herstellers &bdquo;Garmin“ sein. Das Unternehmen aus den USA biete Forschenden einen Zugang, um datenschutzkonform an die Daten von Kunden zu gelangen, erklären die Projektleiter. Daher sei eine Teilnahme mit anderen Geräten nicht möglich. &bdquo;Man kann auch jederzeit aussteigen“, versichert Deutscher. Die Anmeldung für Arminia und Stuttgart-Fans erfolgt getrennt. Arminia-Anhänger können sich unter www.unibi.de/herz-fuer-arminia anmelden, Stuttgart-Fans unter www.unibi.de/herz-fuer-vfb. Dort finden Interessierte auch weitere Informationen. Die Studie soll etwa 60 Tage lang laufen. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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