Neues Kombibad in Bielefeld: Tonnenschwere Filterbehälter sind „eingeschwebt“

Bielefeld. Sie sind ein Farbtupfer zwischen Betonteilen, Stützpfeilern und Steinen – die blauen Filterbehälter. Bis zu 4,5 Tonnen schwer ist der größte von ihnen. Sein Durchmesser beträgt drei Meter, seine Höhe 3,65 Meter. Mit einem großen Kran sind die vier Behälter gestern auf der Kellersohle des Kombibad-Neubaus platziert worden. Daniel Warncke von der Firma Landwehr mit Sitz in Schöppenstedt bei Braunschweig nimmt den Filterbehälter nach der Platzierung in Augenschein. Dafür erklimmt er kurzerhand die Leiter. Für Bauleiter Peter Korthals sind die &bdquo;zylindrischen Behältnisse“ das &bdquo;Herzstück“ der technischen Anlage: &bdquo;Das Wasser wird im Kreislauf gereinigt.“ So würden mithilfe von Sand, Kies und Aktivkohle permanent Fremdstoffe aus dem Wasser gefiltert. Der Schmutz bleibe zurück. &bdquo;Die Anforderungen sind höher als für Trinkwasser“, sagt der Bauingenieur. Wenn das Kombibad im Sommer 2026 in Betrieb gehe, seien die Behälter elementar, damit die Badegäste wie gewohnt in klarem und sauberem Wasser schwimmen könnten. &bdquo;Mit der Anlieferung der Filterbehälter ist ein wichtiger Bestandteil der Bädertechnik angekommen. Die Erstellung der Kellersohle ist abgeschlossen, auch der Rohbau des späteren Sportbeckens ist mittlerweile zu sehen“, sagt Marcus Lufen, Geschäftsführer der Bielefelder Bäder. Bielefelder Kombibad soll 2026 öffnen Mittlerweile ist bereits ein weiterer, großer Teil der Technik verbaut, wie BBF-Prokurist Jürgen Athmer ergänzt: &bdquo;Unter der Kellersohle sind vorab bereits die gesamten Grundleitungen verlegt worden. Hier ist ein dichtes Netz von Abwasserleitungen entstanden.“ Die Anlieferung von Baumaterial und die Zufahrt für die Baustellenfahrzeuge erfolge mittlerweile vorzugsweise über die angelegte Baustraße am Wörheider Weg. Damit sei der Baustellenverkehr über die Straße Naturstadion minimiert. Lesen sie auch: Wo einst ein Freibad war entsteht jetzt Bielefelds modernstes Schwimmbad Athmer berichtet, dass in dem Gebäude, in dem früher der Eingangsbereich mit Umkleiden und Toiletten untergebracht waren, nun ein Besprechungszimmer eingerichtet ist. Außerdem würden dort benötigte Materialien gelagert. Ob und wie der benachbarte Sportverein TuS Jöllenbeck die Räume später für sich nutzen könne, sei noch unklar. Vor Ort ist an diesem Morgen auch der neue Badleiter Daniel Kruse. Der 40-Jährige freut sich, dass er von Anfang an in das Bauprojekt einbezogen ist: &bdquo;Ich bin mit dem Bad auf Du und Du.“ Hans-Jürgen Stern, Betriebsleiter bei den Bielefelder Bädern, berichtet, dass die Arbeiten im Zeitplan liegen würden. Auch habe man nichts Unvorhergesehenes bei den Bodenarbeiten zutage gefördert. Deshalb würde die Bielefelder Bädergesellschaft davon ausgehen, dass das Bad im zweiten Quartal 2026 eröffnen kann. Ganzjährig schwimmen im Bielefelder Kombibad Voraussichtlich im Mai sei der nächste große Baufortschritt sichtbar: &bdquo;Mit dem Schwimmbecken und dem Nichtschwimmerbecken sind dann bereits die Kernstücke des Kombibades sichtbar. Durch die anschließende Befüllung mit Wasser erfolgt dann die Dichtigkeitsprüfung der Becken“, erläutert Stern. Auch interessant: Tausende Kubikmeter Boden für neues Bielefelder Bad aufgeschüttet Die Gesamtkosten des Projektes betragen laut Bädergesellschaft nach derzeitigem Stand 24,7 Millionen Euro. Über ein Förderprogramm des Bundes werden drei Millionen dieser Baukosten finanziert. Im neuen Kombibad mit Hallenbad und Außenbecken besteht in Zukunft die Möglichkeit, das ganze Jahr über im Bielefelder Norden schwimmen zu gehen. Im Bad stehen sechs 25-Meter-Bahnen, eine Sprunganlage, ein Lehr- und Kursschwimmbecken sowie ein Außenbecken zur Verfügung. &bdquo;Die Wasserfläche wird am Ende größer sein. Sie wird sich aber nicht verdoppeln“, sagt Peter Korthals. Zurzeit seien täglich rund 25 Mitarbeiter auf der Baustelle, die sich mit den Rohbauarbeiten beschäftigen. Das Außenbecken werde mit Edelstahl verkleidet und erhalte innen Fliesen. Oberhalb der Parkplätze, die Badegäste vom Wörheider Weg aus erreichen, befindet sich eine Grünfläche mit Bäumen. &bdquo;Die soll auch bestehen bleiben“, versichert der BBF-Betriebsleiter.

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