„Unzumutbar“: Anwohner in Bielefelder Baugebiet ärgern sich über Verkehrskonzept

Bielefeld. &bdquo;Die Zustände sind unzumutbar“, schimpft Stefan Schmitz. Seit Monaten beobachtet der Familienvater, wie Lastwagen, häufig Kipplader mit Erde oder Sand, durch das Böckmannsfeld fahren. Die Straße liegt direkt am Baugebiet &bdquo;Stanull“. Die Durchfahrt ist dort verboten, weil es sich um einen Schulweg handelt. Ein großes Schild &bdquo;Schulweg kreuzt“ und ein Verbotsschild für Lkw weisen darauf hin. Ein weiteres Schild an der Spenger Straße verbietet dort Lkw ebenfalls die Einfahrt. Das Amt für Verkehr teilt mit, dass es keine Eingriffsmöglichkeiten hat, wenn Fahrzeugführer sich nicht an die Beschilderung halten. Die Überwachung und Kontrolle des fließenden Verkehrs sei Aufgabe der Polizei. Um zu verhindern, dass Baufahrzeuge über den Schulweg fahren, sei ein Ringverkehr angeordnet worden. Das Verkehrskonzept sieht vor, dass Fahrzeuge von der Beckendorfstraße in die Amboßstraße fahren und diese durch das Düsterfeld wieder verlassen. &bdquo;Es gibt aber häufig Wendemanöver. Viele Lkw fahren über die Amboßstraße auch wieder zurück“, sagt Schmitz. Gefährliche Situationen durch Baufahrzeuge &bdquo;Dabei kommt es zu gefährlichen Situationen“, berichtet Michael Dassdorff. Er habe in die Amboßstraße einbiegen wollen, als ihm ein großes Baufahrzeug entgegenkam und nicht ausweichen wollte. &bdquo;Der Fahrer fühlte sich im Recht“, sagt der Anwohner. Vor allem die Sicherheit der Fußgänger und Fußgängerinnen liegt den Jöllenbeckern am Herzen. &bdquo;Da braucht doch nur ein Kind plötzlich aus einer Einfahrt oder hinter einer Hecke hervorzukommen. Das kann leicht übersehen werden“, betont Dassdorff. Einmal hätten die Anwohner ihre Autos versetzt auf die schmale Straße gestellt, so dass die Lastwagen nicht durchgekommen seien. Die hätten dann gehupt. Ein weiteres Problem seien die verschmutzten Straßen. Reinigungsfahrzeuge würden erst nach mehrfachen Anrufen kommen. Lesen Sie auch: Bielefelder Eltern in Angst Bauverkehr führt mitten durch Schulweg &bdquo;Gehbehinderte Menschen oder Eltern mit Kinderwagen können die Straße kaum nutzen“, sagt Schmitz. Er frage sich auch, wer die Kosten für die Reparatur der Straße nach Abschluss der Bauarbeiten übernähme. &bdquo;Das Böckmannsfeld ist an einigen Stellen ganz schön kaputt gefahren.“ Häufig weisen die Fahrer auch darauf hin, dass ihr Navi sie auf die Straße geführt habe. Nicht zuletzt deshalb meint der Anwohner, dass die Schilder an der falschen Stelle aufgestellt sind. Anwohner sollen Verkehrsverstöße fotografieren Anfragen bei Behörden hätten bislang nichts gebracht: &bdquo;Das Ordnungsamt sagt, dass es nichts machen kann.“ Auch der Polizei-Bezirksbeamte Stefan Thermann hat sich die Situation vor Ort angesehen. Er meint, dass es nicht möglich sei, ein zusätzliches Schild aufzustellen, das den Autoverkehr komplett aus der Straße heraushalte. &bdquo;Dann dürfte kein anderer hindurchfahren. Es muss eine Breite von 3,05 Metern da sein, damit es auch für Löschfahrzeuge reicht.“ Thermann rät dazu, Fotos von Verkehrsverstößen zu machen und diese bei der zuständigen Behörde einzuschicken. Mehr zum Thema: Hoch gefährlicher Schulweg für Dutzende Kinder Bereits 2022 hatten sich besorgte Eltern und Lehrer mehrfach zu Wort gemeldet und einen Bürgerantrag gestellt, um einen sicheren Schulweg für die Schulkinder zu fordern. Die Herstellung der Baustraßen im Böckmannsfeld ist laut Amt für Verkehr abgeschlossen. Zurzeit werde der Hochbau umgesetzt. Dabei werde die Situation &bdquo;stichprobenhaft“ kontrolliert: &bdquo;Es besteht derzeit kein Handlungsbedarf bezüglich der Behebung von Schlaglöchern und Beseitigung von Verschmutzungen.“ News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

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