Diese gesunde Idee kommt an Bielefelder Schulen super an

Bielefeld. Schultoiletten, Anbau, Neubau, OGS-Ausbau, Frischküchen, Schülertablets: Oft dauert es Jahre, bis Projekte an den Bielefelder Schulen umgesetzt werden, oft verbunden mit viel Frust. Aber es gibt &bdquo;auch mal was richtig Gutes“, berichtete Tobias Welz, Lehrer am Brackweder Gymnasium, beim Bürgerdialog zum Thema Schule in der &bdquo;Wissenswerkstadt“. Seine ganze Schule profitiere in mehrfacher Hinsicht von einem vom Amt für Schule finanzierten, &bdquo;schnell und unkompliziert installierten“, hochwertigen Trinkwasserautomaten. Schön kühl und prickelnd, geschmacklich kein Unterschied zu Mineralwasser, das man im Restaurant serviert bekommt, so das Ergebnis des &bdquo;NW“-Tests beim Ortstermin. Und es zeigt sich dort auch: Das kostenlose Angebot wird sehr gut angenommen von Schülern und auch Lehrern, die in der Pause am Automaten ihre schicken Trink- oder schlichte, leere Plastikwasserflaschen auffüllen. Spart Geld und vermeidet Plastikmüll &bdquo;Wir schätzen es sehr, dass wir hier kostenlos Trinkwasser bekommen“, sagt Schülersprecher Blend (17), &bdquo;vor allem in den Sommermonaten oder an langen Tagen in der Oberstufe.“ Dank des Automaten würden die Schüler sich weniger zuckerhaltige Süßgetränke am Kiosk kaufen. Es sei definitiv ein Beitrag zur gesünderen Ernährung. &bdquo;Und man spart Geld und vermeidet Plastikmüll“, ergänzen Blend und SV-Kollegin Amy (15). Auch am Tag der offenen Tür habe der Wasserspender bei den Besucherfamilien gepunktet. &bdquo;Es lohnt sich auf jeden Fall, darauf hinzuarbeiten“, sagt auch Schulleiterin Heike Bug. Es sei schon einiges zu beachten bei der Installation, beispielsweise auch in Bezug auf Brandschutz. &bdquo;Und man braucht einen Trinkwasseranschluss.“ Rund 10.000 Euro habe der optisch ansprechende Wasserspender – schwarz mit Aluminium – gekostet. Finanziert worden sei er von der Stadt als Schulträger. Die Kosten für die CO2-Kartuschen, die etwa alle zwei bis drei Monate ausgetauscht werden müssten, bezahle das Gymnasium aus dem Schulhaushalt. Der Hausmeister müsse schon &bdquo;ein Auge drauf haben“. In Klassenlehrerstunden zum Thema Umweltschutz und Ressourceneinsparung übten die Fünftklässler gemeinsam die Bedienung des Wasserspenders ein und lernten, pfleglich mit dem Automaten umzugehen. &bdquo;Wir können ihn definitiv nur empfehlen“, sagen Bug und die SV-Schüler. Lesen Sie auch: Detaillierte Zahlen: So viel Unterricht fällt an Bielefelder Schulen aus 48 Bielefelder Schulen haben Wasserautomaten &bdquo;Wir kämpfen seit Jahren darum, dass wir einen Wasserspender bekommen“, berichten Schüler des Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasiums. Bisher sei das Anliegen, für das sich die Schülervertretung einsetzte, allerdings nicht realisiert worden. &bdquo;Aber wir bleiben am Ball“, sagen die Schüler. Träger ist hier allerdings nicht die Stadt, sondern die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Insgesamt haben bereits 48 städtische Schulen, darunter mit 23 etwa die Hälfte aller Grundschulen, einen Trinkwasserautomaten, teilen das Amt für Schule und der für die städtischen Schulen zuständige Immobilienservicebetrieb (ISB) auf Nachfrage mit. Im Rahmen baulicher Maßnahmen, unter anderem des OGS-und Ganztagsausbaus, werde den Schulen eine Installation von Wasserspendern, beispielsweise in der Mensa oder im Foyer, angeboten. Lesen Sie auch: An diesen Stellen können Bielefelder kostenlos Trinkwasser zapfen Das Amt für Schule bewerte Wasserspender als sinnvoll, insofern es sich im Rahmen von Baumaßnahmen anbiete und die Finanzierung gesichert sei. &bdquo;Die Beauftragung läuft über das Amt für Schule, die Installation erfolgt über den ISB“, ergänzt die Stadt. Die Trinkwasserspender werden über das Amt für Schule finanziert, die Wartungsverträge über den ISB realisiert und die Kosten über die Miete umgelegt. Die Verbrauchsmittel, beispielsweise CO2-Kartuschen, finanzieren die Schulen. Trinkwasserspender statt Luftfilter &bdquo;Super“, sagt eine Bielefelder Grundschullehrerin, deren Schule noch keinen Wasserspender hat. Sie habe gleich auch noch eine gute Idee: Einfach die großen Luftfilteranlagen, &bdquo;die nur Platz wegnehmen und nicht genutzt werden“, wieder aus- und stattdessen einen &bdquo;deutlich sinnvolleren und kompakteren Trinkwasserspender“ einbauen.

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