Feinstaubalarm in Bielefeld: Feuerwerk lässt Werte explodieren

Bielefeld. Böller und Feuerwerk gehören für einige Bielefelder zum Jahreswechsel dazu – das bunte Farbenspiel am Himmel um Mitternacht war der beste Beweis dafür. Zeitgleich mit den Raketen, die in den Himmel stiegen, stiegen in Bielefeld jedoch auch die Feinstaubwerte an. Jedoch nur sehr kurz – dafür sorgte ein Wetterphänomen. Der Wetterdienst Kachelmannwetter hat die Werte für Bielefeld zusammengestellt. In den Daten erfasst ist der sogenannte PM10-Feinstaub. Hierbei handelt es sich um Partikel mit einem maximalen Durchmesser von zehn Mikrometern. .responsive23-OhtTqWaCacEqZItW-line-feinstaub-detmolder-strasse { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-OhtTqWaCacEqZItW-line-feinstaub-detmolder-strasse { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-OhtTqWaCacEqZItW-line-feinstaub-detmolder-strasse { padding-top: 142.86%; } } Die Werte aus der Grafik stammen aus der Messstation an der Detmolder Straße in Bielefeld. Seit Dezember 2014 zeichnet diese dort die Luftdaten auf. Zu sehen ist, dass die Werte am frühen Silvesterabend auf einem recht niedrigen Niveau liegen. Zwischen 18 Uhr (10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) gehen sie sogar noch leicht zurück bis 23 Uhr (6 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft). Um 24 Uhr steigt die Kurve bereits leicht an. Lesen Sie auch: Feinstaub – Endlich kann auf dem Jahnplatz richtig gemessen werden Nach Mitternacht Spitzenwert bei Feinstaub in Bielefeld Um 1 Uhr jedoch schießt sie dann auf einen Spitzenwert von 41 Mikrogramm pro Kubikmeter. Danach pendelt sie sich aber auch relativ schnell wieder ein: Zwischen 2 und 5 Uhr sinkt der Wert wieder auf 12, um 9 Uhr liegt er dann mit 3 sogar unter dem Wert vom Silvesterabend. Zum Vergleich: Die ältesten Kachelmann-Daten der Messstation an der Detmolder Straße stammen aus dem Jahr 2017. Auch in jenem Jahr stieg der Feinstaubwert in der Neujahrsnacht rasant an: von 7 Mikrogramm auf 54. .responsive23-AEzhu3WaEj7fYId8-area-feinstaub-bielefeld-ost { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-AEzhu3WaEj7fYId8-area-feinstaub-bielefeld-ost { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-AEzhu3WaEj7fYId8-area-feinstaub-bielefeld-ost { padding-top: 142.86%; } } Ein ähnliches Bild hat die Station an der Messstelle in Bielefeld-Ost gezeichnet. Diese steht seit März 1989 auf einer Grünfläche im Ravensberger Park. Der Silvesterabend startet mit 7 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft und sinkt bis 24 Uhr sogar noch auf den Wert 6. Um 1 Uhr lässt sich auch hier eine ähnliche Entwicklung wie an der Detmolder Straße ablesen: Der Wert springt auf 34 Mikrogramm pro Kubikmeter. Anschließend sinkt er auch hier jedoch relativ schnell wieder von 11 Mikrogramm pro Kubikmeter um 2 Uhr bis zu einem Wert von 2 um 9 Uhr. Wind trägt Feinstaub in Bielefeld davon Ein Grund für den rasanten Abfall der Feinstaubwerte, nachdem sie in Bielefeld kurz nach Mitternacht so enorm gestiegen waren, könnte das Wetter in der Neujahrsnacht gewesen sein. Zwar hatte am 31. Dezember Jörg Kachelmann auf Spiegel-Online noch vor einer &bdquo;Inversionslage“ gewarnt: &bdquo;Wir kommen aus einer längeren Periode unter Hochdruckeinfluss mit schlechter Durchmischung der bodennahen Luftschicht. Das heißt: In Bodennähe haben sich Schadstoffe angesammelt, wie unter einem Deckel schwerer Kaltluft.“ Durch Silvesterfeuerwerk kommen natürlich noch weitere Schadstoffe hinzu. &bdquo;Inversionswetterlagen im Hochwinter und damit Smoglagen in Bodennähe können nur durch Wind aufgelöst werden.“ Lesen Sie auch: Besondere Wetterlage sorgt für hohe Feinstaubwerte Doch glücklicherweise – und so kündigte es dann auch Kachelmann in dem Text an – stellte sich die Wetterlage zum Jahreswechsel um und Norddeutschland erlebte einen windigen Jahreswechsel. Die Windprognose sorgte sogar dafür, dass auf Sylt aus Sicherheitsgründen die Open-Air-Party auf der Strandpromenade von Westerland ausfiel. Auf Helgoland sagte der Tourismus-Service das Feuerwerk ab. In Bielefeld jedoch sorgte der aufkommende Wind dafür, dass die Feinstaubwerte recht schnell auf ein normales Niveau zurückkehrten. Insgesamt lagen die maximalen Werte in Bielefeld auch um 1 Uhr am 1. Januar weitgehend im Rahmen der europaweiten Grenzwerte. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit gelten laut Bundesgesundheitsamt seit dem 1. Januar 2005 Grenzwerte für die Feinstaubfraktion PM10. Der Tagesgrenzwert beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter und darf nicht öfter als 35-mal im Jahr überschritten werden. Der zulässige Jahresmittelwert beträgt 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

Meistgelesen