Coole Dachterrasse: Kleiner Bielefelder Verein überrascht mit großen Plänen

Bielefeld. Allen Widerständen zum Trotz und dank 600.000-Euro-Spende von Apotheker Jürgen Blume erfüllte sich der kleine, über 100 Jahre alte TuS Hoberge-Uerentrup im Sommer einen großen Traum: den langersehnten Kunstrasenplatz. Jetzt überrascht er erneut mit zwei außergewöhnlichen Projekten: Eine coole Dachterrasse und ein besonderes Feriencamp sind geplant. Wenn es hingegen nach der Stadt gegangen wäre, wäre der Fußballplatz an der Bergstraße bereits Geschichte. Wie mehrfach berichtet, hatte die Verwaltung bereits 2013 den Rotstift angesetzt und die Stadtpolitik die Schließung von drei kleinen Sportplätzen beschlossen. Das war neben dem Sportplatz Dreesgen in Gadderbaum und Dreeker Heide in Jöllenbeck auch der Sportplatz in Hoberge-Uerentrup. Aber der kleine Verein ließ sich nicht unterkriegen – auch nicht, als zwar mit Jürgen Blume ein Sponsor für den 600.000 Euro teuren Umbau des alten Ascheplatzes gefunden war, das Projekt aber an hohen Kosten für die Unterhaltung, die die Verwaltung ansetzte, zu scheitern drohte. Jetzt gibt’s die nächste Vision, die laut Vorstand Stephan Murwig im Sommer 2025 realisiert werden soll: ein großer Dachterrassenanbau ans Vereinsheim, zum Grillen und Chillen, mit Blick auf den Kunstrasenplatz, Abendsonne inklusive. &bdquo;Die Idee kam aus der Altherrenmannschaft, sonntags nach dem Training“, berichtet Murwig. Vereinskollege und Architekt Felix Emmrich und Tim Dressler, Inhaber des Büros &bdquo;Jonek + Dressler Architekten“, machten sich an die Planung, inklusive Videoanimation. Sie zeigt schonmal sehr anschaulich, wie das Vereinsleben mit Anbau aussehen wird. Lesen Sie auch: Dieses Gebäude ist das neue Highlight im Lenkwerk-Quartier Fußballcamp in den Herbstferien 2025 Rund 60.000 Euro, so die Planung für die Stahl-Holzkonstruktion mit Außentreppe und Zugang aus dem großen Aufenthaltsraum mit Bar im Obergeschoss des Vereinshauses. &bdquo;Die Baugenehmigung haben wir bereits bekommen“, berichtet Björn Schäfer, seit November zweiter Vorsitzender des TuS Hoberge-Uerentrup. &bdquo;Wir haben uns nochmal neu aufgestellt, und alle richtig Lust, hier noch mehr draus zu machen“, sagt Schäfer. Jetzt werde noch Unterstützung gesucht, auch von Handwerksbetrieben, die beim Bau helfen oder Unternehmen, die Material spenden. Für die Herbstferien 2025 sei ihnen dann der nächste große Cup gelungen: &bdquo;Da veranstalten wir hier zusammen mit Nike ein Fußballcamp für Sechs- bis 14-Jährige, täglich von 9 bis 15.30 Uhr, mit Mittagessen“, berichtet Schäfer. Neben Technik und Spielen gehe es auch um ergänzende Themen wie Ernährung und Rehabilitation nach dem Training. Weiter Infos dazu sollen in Kürze auf der Vereinshomepage unter www.tushoberge.de veröffentlicht werden. Anmelden können sich alle Kinder, nicht nur die Mitglieder des TuS Hoberge-Uerentrup. Der freue sich weiter über zahlreiche Neuanmeldungen. &bdquo;Insgesamt 100 seien es in den vergangenen sechs Monaten gewesen“, so Schäfer. &bdquo;Aktuell haben wir jetzt etwa 380 Mitglieder.“ Den Platz inklusiv des in die Jahre gekommenen Clubhauses hat der Verein von der Stadt gepachtet. Dass das Gebäude kein Vereinseigentum ist, hindert den TuS Hoberge aber nicht daran, auch das auf eigene Kosten zu renovieren und anzubauen. Jeder willkommen beim TuS Hoberge-Uerentrup Das Kunstrasen-Projekt solle keine Eintagsfliege bleiben. &bdquo;Den Pass wollen wir jetzt aufnehmen und es uns allen hier noch schöner machen“, sagt Schäfer. &bdquo;Viele von uns haben selbst als Kind hier schon gespielt, sind jetzt wieder zurück in Bielefeld und bei den Altherren – und die eigenen Kinder in der Jugendmannschaft.“ Der Zusammenhalt im Verein sei besonders – und sehr konstruktiv. &bdquo;Jeder ist hier willkommen“, ergänzt Schäfer.

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