Bielefelder Familienhund verschollen, Wildtier jahrelang in Wohnung eingesperrt

Bielefeld. Entsetzen, Erstaunen, Erleichterung, Freude, Ärger – Tiere haben bei den NW-Lesern übers Jahr für große Emotionen gesorgt. Sie haben mitgefühlt, mitgebangt, mitgesucht, gestaunt – und sich mitunter auch ziemlich geärgert. Huskymischling Elsa Gleich zum Jahresanfang erschüttert das Schicksal des einjährigen Huskymischlings Elsa die Bielefelder. Die junge Hündin kam übers Internet nach Deutschland zu einem jungen Paar, wurde dann über ein Kleinanzeigenportal vermittelt und landete bei einem Bielefelder Tierquäler, vor dem auch der Bielefelder Tierschutzverein warnte. Der Mann verkaufte Elsa nach Dortmund als Familienhund, der sie ganz und gar nicht war – zumal nach ihren Erfahrungen in Bielefeld. Ihre Ursprungsbesitzer spürten sie auf und holten sie zurück. Die Hündin war in einem so schrecklichen gesundheitlichen Zustand, dass das Paar sie sofort zum Tierarzt brachte. Inzwischen sei sie in einem Tierheim abgegeben worden, berichten die Bielefelder Tierschützer. Mehr zu Elsa: Tierarzt bestätigt ungeheuerlichen Verdacht Dalmatinerhündin Loki Bis heute verschwunden ist der damals einjährige Dalmatiner Loki, der sich von seinem Besitzer während eines Spaziergangs zum Jahreswechsel losgerissen hatte und in den Wald lief. Dabei sollte es nur eine kleine Gassirunde werden vor dem großen Krawall, den alle Tiere so fürchten. Doch dann gab’s plötzlich einen Frühzünder, und der Hund flüchtete in Panik. Eine große Suchaktion, an der sich viele Bielefelder beteiligten, setzte ein, doch Loki ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Mehr zu Loki: Ein Lebenszeichen von Loki Igelmädchen Joy Empört hat das Schicksal von Igelmädchen Joy, das im Frühjahr von Kindern vor einer Bielefelder Grundschule als Fußball missbraucht wurde. Sie fügten dem hilflosen Tier dabei erhebliche Verletzungen zu. Erwachsene sollen daneben gestanden und nichts getan haben. Eine Anwohnerin schritt schließlich ein. Der Fall sorgte über Ostwestfalen hinaus für Schlagzeilen und Entsetzen. Joy wurde monatelang behandelt und schaffte es, wieder gesund zu werden. Mitte Juni konnte sie ausgewildert werden, im Oktober gab’s dann sogar weitere gute Nachrichten. Mehr zu Igel Joy: Happy End aus Herford Uralt-Elster Nils Auch die Geschichte der jämmerlich aussehenden Uralt-Elster Nils erregte die Gemüter. Der Wildvogel war 15 Jahre lang in einer Bielefelder Wohnung gehalten worden und konnte kaum noch fliegen. Tierschützer holten das zerrupfte und teilweise kahle Häufchen Elster ins Bielefelder Tierheim. Inzwischen ist Nils nicht mehr wiederzuerkennen und nimmt seinen Job als diebische Elster sehr ernst. Er hat auch einen Freud bekommen: Dohle Dieter, der ein ähnliches Schicksal hat. Mehr zu Nils und Dieter: So geht es den beiden Wildtieren jetzt Sieben Vorwerkhähne Ebenfalls im Tierheim gelandet sind im November sieben bunt gefiederte Vorwerkhähne, die ausgesetzt wurden. Für alle wird dringend ein Zuhause gesucht – besonders aber für Siemens. Denn obwohl die Vögel sich zunächst gut vertrugen, herrscht nun Aufruhr im Hahnenstall. Kärcher, Dyson, Fakir, Severin, AEG und Bosch – allesamt benannt nach Staubsaugermarken – haben sich gegen Siemens verschworen, der deshalb zu einem besonderen Notfall geworden ist. Der neue Besitzer sollte ihm genügend Platz und mehrere Hennen bieten. Mehr zu den &bdquo;Staubsauger“-Hähnen: Mobbingopfer im Bielefelder Tierheim Braunbär Max Braunbär Max, der im vergangenen Jahr 31 Jahre alt wurde, lebt schon seit Langem im Tierpark Olderdissen. Er gehört dort zu den absoluten Publikumslieblingen. Im Herbst 2023 bekam er Gesellschaft durch die beiden jungen Braunbärendamen Jojo und Flocon, die ihr neues Zuhause gern mal neu einrichten und dabei nicht zimperlich sind. Also gab’s im September neue &bdquo;Holzmöbel“ und nun zudem eine Bärenhöhle – allerdings nicht für die Bären. Mehr zu Max und den Neuerungen: Tierpark Olderdissen bekommt neue Attraktion Mischlingswelpen Raja, Rio und Ruben An einem heißen Tag Mitte Juli fand ein Lkw-Fahrer auf einem Parkplatz in Sennestadt einen Pappkarton mit drei Mischlingswelpen. Sie waren in einem erbärmlichen Zustand. Der Mann brachte Hündin Raja und ihre Brüder Rio und Ruben ins Tierheim Bielefeld, wo sie liebevoll wieder aufgepäppelt wurden: Milben und Würmer verschwanden, die Schüchternheit des Trios verwandelte sich in gute Laune und Abenteuerlust. Inzwischen sind alle drei vermittelt. Junge Hunde und kleine Rassen sind bei den Bielefeldern sehr beliebt. Mehr über Raja, Rio und Ruben: So süß sehen die ausgesetzten Welpen heute aus Schulhund Dr. Watson Manche Hunde haben einen richtigen Job. Als Assistenzhunde unterstützen sie Menschen mit Behinderungen, in der Schule vermitteln sie wichtige Kompetenzen – wie Dr. Watson. Der Dalmatiner sorgt als tierischer Pädagoge (unbezahlt) dafür, dass in der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Gesamtschule in Stieghorst der Zusammenhalt gestärkt wird und dass Ängste und Stress abgebaut werden. Die Kinder lernen besser und bekommen durch den gelehrigen Dalmatiner zudem wichtige Werte vermittelt. Dr. Watson hat vorab übrigens eine richtige Ausbildung gemacht – wie alle Assistenzhunde. Mehr zu Dr. Watson: Bielefelder Lehrerin bringt Hund mit ins Klassenzimmer Wildtiere Während einige Vierbeiner ihrem Ruf als guter Freund und Helfer des Menschen 2024 alle Ehre machten, ist bei anderen Tieren, deren Interesse am Menschen eher wenig ausgeprägt ist, das Leserecho geteilt – je nach eigenen Erfahrungen mit Bienen, Wespen, Hornissen, Schnecken oder anderen (Wild-)Tieren. Die sind sich im Übrigen der menschlichen Aufregung, die sie mitunter verursachen, kaum bewusst. Sie wollen nur eins: leben – und überleben. 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