Seit 65 Jahren verheiratet: Bielefelder Ehepaar verrät Geheimnis seiner Liebe

Bielefeld. &bdquo;Ich möchte eine Hochzeit mit Dir feiern, für die es noch gar keinen Namen gibt“, sagt Egon Leeker seiner Gisela. Noch haben sie es nicht ganz geschafft, sind mit der Eisernen Hochzeit aber &bdquo;nur noch“ zehn Jahre von diesem Ziel entfernt. Das ist bei bisher 65 Jahren Ehe, nach denen die Leekers immer noch sehr glücklich sind, vielleicht gar nicht mehr so lang. Sie kennen sich noch aus der Volksschule. Waren dort in Parallelklassen. &bdquo;Ich hab sie gesehen und gewusst, das ist die Richtige“, sagt Egon Leeker über seine Ehefrau. Geheiratet haben die beiden im Alter von 18 Jahren. &bdquo;Damals mussten wir dafür noch die Erlaubnis vom Jugendrichter haben“, erzählt er. Doch alle bürokratischen Hürden seien es wert gewesen. Für ihn sei das Märchen der einzig wahren großen Liebe damals Realität geworden. &bdquo;Sie ist immer noch die Einzige für mich und ich würde sie jedes Jahr wieder heiraten“, sagt der Rentner. Noch mal &bdquo;Ja“ sagen Anlässlich ihres Ehejubiläums will sich das Paar nun tatsächlich erneut das &bdquo;Ja-Wort“ geben. &bdquo;Die Frau von unserem einen Enkel ist Traurednerin und hat gefragt, ob sie das für uns machen darf“, erzählt Gisela Leeker. Jetzt würden sie und ihr Mann sich auf die Zeremonie freuen. &bdquo;Mit allem drum und dran“ soll sie am Wochenende stattfinden, sagt Egon Leeker. Auch die Ringe wollen sie noch mal austauschen. Lesen Sie auch: Heiratsalter in Deutschland auf Höchststand Und das, obwohl die beiden doch recht unterschiedliche Charaktere sind. Gisela Leeker redet viel, ist quirlig und ein Heimatmensch. &bdquo;Ich liebe es, zu Hause zu sein. Warum wegfahren, wenn es hier doch so schön ist?“, sagt die Seniorin. Egon Leeker hingegen ist ruhiger, weniger redsam und im Herzen ein Weltenbummler. &bdquo;Ich verreise sehr gerne, auch weiter weg“, sagt er. Kenia, Thailand, Sri Lanka oder auch einfach nur nach Dänemark. Hauptsache etwas Neues sehen und entdecken. Trotz dieser Unterschiede hätten sie immer einen Kompromiss gefunden, mit dem beide zufrieden waren. &bdquo;Dann sind wir halt innerhalb von Deutschland verreist“, sagt Egon Leeker. Außerdem seien sie sich bei zentralen Fragen immer einig gewesen. &bdquo;Unsere Familie und der Zusammenhalt in der Familie sind unser größtes Glück“, sagen beide. Herausforderungen und Tipps, um diese zu meistern Frei von Herausforderungen sei der Weg zum Familienglück jedoch nicht gewesen. Die Leekers wurden jung Eltern. Kurz nach ihrer Hochzeit schoben sie schon einen Kinderwagen durch Heepen. &bdquo;Damals wurde viel getuschelt“, erinnert sich Gisela Leeker. Auch weil ihr Mann gerne mal allein mit der ersten Tochter spazieren ging. &bdquo;Das hat mir aber nichts ausgemacht. Sie ist doch mein Kind“, er habe nie verstanden, warum die Betreuung angeblich Frauensache sein sollte, sagt der 83-Jährige. Lesen Sie auch: Hochzeitslocations in OWL: Diese traumhaften Orte zum Heiraten gibt es Natürlich gebe es auch hin und wieder Streit. &bdquo;Oft wegen ganz dummen Sachen“, verrät seine Frau. Sie würden sich dann aber auch wieder schnell vertragen. &bdquo;Nach 65 Jahren hat man gelernt, wie das geht“, sagt der Rentner. Dafür brauche es vor allem Kompromissfähigkeit und Zusammenhalt. Das seien allgemein zwei der wichtigsten Voraussetzungen für eine lange und erfolgreiche Partnerschaft. Damit man Kompromisse schließen könne, brauche es drei Dinge: Vertrauen, Verständnis und Verzeihen. Und allgemein sei all das leichter, wenn man sich so richtig gern habe, betont Gisela Leeker. Noch ein Jubiläum: 70 Jahre verheiratet: Eine Ehe für Familie, den Glauben und das Meer

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