Neue Folge der Dokuserie

Vom Proberaum bis zum Bielefelder Stadionkonzert: Casper zeigt, wie alles begann

Bis Casper auf der Alm spielen konnte, war es ein langer Weg. In der zweiten Folge seiner „Road to Bielefeld“ gibt uns der Rapper seltene Einblicke hinter die Kulissen.

Der Rapper Casper im Juni 2024 bei seinem Stadionkonzert in der Bielefelder "Schüco-Arena". | © Mike-Dennis Müller

Jan Dresing
25.10.2024 | 27.10.2024, 18:18

Bielefeld. Caspers Show auf der Alm im Juni 2024 war spektakulär: Konfetti-Regen, Blumenmeer, 28.000 Fans, Feuerwerk. Die große Bühne, das glitzernde Endprodukt, kennen wir. Doch wie hat das alles einmal angefangen? Casper hat auf Youtube den zweiten Teil seiner Dokuserie „Road to Bielefeld“ veröffentlicht. Darin nimmt er uns im Video mit in den Proberaum, wo die allerersten Bandproben für sein Stadionkonzert in Bielefeld stattfinden: Ein kleiner Raum, Musiker und Musikerinnen stehen im Kreis, es ist eng, Kabel liegen herum. Es ist April 2024.

„Ich probe tatsächlich gerne ein bisschen früher, damit ich immer noch die Möglichkeit habe, vielleicht doch noch an der Setlist etwas zu ändern“, sagt der Rapper vor der Kamera. „Deswegen bauen wir neue Versionen von Songs und wir proben mehr Songs ein, als wir spielen, damit wir noch ein bisschen Spielraum haben.“

Doch bis die Setlist fertig war, dauerte es sehr lange. „Will ich das Best-of der letzten vier bis sechs Alben präsentieren? Oder gehe ich durch die Diskografie?“, sagt Casper. Angefangen mit „Hin zur Sonne“ über „XOXO“ und „Hinterland“, alles getrennt, auch getrennt inszeniert. „Ich habe alle paar Tage etwas umgestellt. Das hat mich ehrlich gesagt irgendwann wahnsinnig gemacht“, sagt Casper.

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Im Video: Caspers „Road to Bielefeld“ Teil zwei

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Casper-Konzert in der Schüco-Arena

Casper geht vor Stadionkonzert ins Trainingslager

Am Ende hat sich Casper dafür entschieden, die gut funktionierende Setlist der letzten zwei, drei Jahre ein bisschen umzustellen. Die ihm persönlich wichtigste und größte Solo-Show sollte nicht zu einem Experiment werden. „Doch das hat ganz schön lange gedauert, bis ich mir da sicher war“, gibt er zu.

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Kurz nach den ersten Tagen im Proberaum begann die zweite Phase in der Vorbereitung auf das Konzert in der „Schüco-Arena“. Ende April stehen Tonproben in einer Halle an, die extra dafür gemacht ist. Nach dem Arrangieren der Lieder und dem Schreiben der Setlist geht es nun darum, den richtigen Sound für das Stadionkonzert zu finden.

„Ich mache das alles gerne vorher, damit ich an dem Tag im Stadion sehr wenige Sorgen habe. Ich glaube, der Tag wird eh schon aufregend genug“, sagt Casper. Der Rapper, seine Band und die Crew gehen also in eine Art Trainingslager. „Das machen wir jetzt eine Woche lang.“

Bühne für Bielefeld-Konzert wird zum ersten Mal aufgebaut

Der nächste Schritt auf dem Weg nach Bielefeld waren die Produktionsproben. In einer großen Halle wurde dabei zum ersten Mal die Bühne aufgebaut, wie sie später einmal sein sollte. Man erkennt im Video viele Elemente wieder, die später auch auf der Alm zu sehen waren: die Blumenarrangements, Caspers Bühnenoutfit, die Hebebühnen, die auch beim Song „Lass es Rosen für mich regnen“ im Einsatz waren und auf denen Casper gemeinsam mit Provinz und Lena Meyer-Landrut sang.

Der Zweck: Jedes Gewerk, das an der Show beteiligt ist, soll die fertige Bühne einmal gesehen haben – und ihre Tücken kennen. So kann man vorher schon sehen, wie die Lichteffekte aussehen, was das für den Auf- und Abbau bedeutet und für die Musiker, die auf der Bühne spielen. Man kann bei Caspers Blick hinter die Kulissen erahnen, wie viel Arbeit er und sein Team für das Stadionkonzert auf der Bielefelder Alm investieren mussten. Doch angefangen hat es wie bei jeder anderen Band auch: in einem kleinen, kuscheligen Proberaum, mit ganz vielen Kabeln auf dem Boden.

Von dem Konzert auf der Alm wird am 13. Dezember ein Livealbum erscheinen: „Casper – live in Bielefeld“. Es kann schon jetzt als Vinyl, CD und Videostream vorbestellt werden.