Komet und XXL-Mond

Bielefelder fotografiert Komet Tsuchinshan-Atlas – weiteres Phänomen kommt hinzu

Marc Sebastian Kruse hat sich gleich mit mehreren Kameras in Bielefeld-Jöllenbeck auf die Lauer gelegt. Es gibt noch Gelegenheit, das Himmelsphänomen selbst zu sehen.

Tolle Aufnahme: Dem Bielefelder Marc Sebastian Kruse gelang es, den Kometen Tsuchinshan-Atlas zu fotografieren. | © Bastor84

Susanne Lahr
15.10.2024 | 15.10.2024, 16:35

Bielefeld. Der Blick in den Abendhimmel hat sich gelohnt: Dem Bielefelder Marc Sebastian Kruse ist es gelungen, den Komet Tsuchinshan-Atlas mit der Kamera einzufangen. Seine Bilder entstanden am frühen Montagabend auf einem Acker in Bielefeld-Jöllenbeck.

„Man konnte den Kometen mit bloßem Auge und bei klarem Himmel Richtung Westen entdecken“, schildert der versierte Hobbyfotograf dieser Zeitung. Tsuchinshan-Atlas oder auch C/2023 A3 wurde im Januar 2023 das erste Mal von Astronomen entdeckt. Derzeit ist er etwa eine Dreiviertelstunde nach Sonnenuntergang bei klarer Sicht am Westhorizont zu sehen.

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Marc Sebastian Kruse war in der Zeit zwischen 19.20 und 20.30 Uhr bei seiner Kometen-Jagd erfolgreich. Er hatte sich in Bielefeld-Jöllenbeck am Dreeker Weg direkt an einem Acker postiert, um möglichst wenig Umgebungslicht zu haben. Und er hatte nach eigener Schilderung diverse Kameras mit unterschiedlichen Objektiven in Blickrichtung Werther aufgebaut, um das Himmelsphänomen aufzunehmen.

Der Hobbyfotograf hatte sich an einem Acker in Bielefeld-Jöllenbeck platziert und den Kometen Richtung Westen, in Blickrichtung Werther, entdeckt. - © Marc Sebastiam Kruse
Der Hobbyfotograf hatte sich an einem Acker in Bielefeld-Jöllenbeck platziert und den Kometen Richtung Westen, in Blickrichtung Werther, entdeckt. | © Marc Sebastiam Kruse

Donnerstagabend steht ein Supermond am Himmel

Der Komet besteht hauptsächlich aus Eis, Staub und Gestein und bewegt sich auf einer elliptischen Bahn um die Sonne. Tsuchinshan ist seit langer Zeit auf dem Weg zur Sonne. Wegen der zunehmenden Wärme verdampfen Teile des Eises. Der aus Staub und fluoreszierendem Gas entstehende Dunst bildet dann den sichtbaren Kometenschweif.

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In den kommenden Tagen wird es selbst bei klarem Himmel schwieriger, ihn zu sehen, da am Donnerstagabend, 17. Oktober, wieder ein „Supermond“ am Himmel steht. Es ist Vollmond und der Erdtrabant ist derzeit der Erde in einer Entfernung mit etwas mehr als 357.000 Kilometern besonders nahe. In seiner entferntesten Umlaufbahn kann die Distanz zur Erde etwa 406.000 Kilometer betragen.