Alarm am Bielefelder Ceciliengymnasium – Chemiedämpfe sorgen für Reizungen

Bielefeld. Im Ceciliengymnasium in der Bielefelder Innenstadt hat es am Donnerstag, 10. Oktober, gegen 10.30 Uhr beim Experimentieren im Chemieunterricht einen Unfall gegeben. Ort des Geschehens war ein Chemiesaal im Erdgeschoss der Schule. In der Klasse waren 30 Schüler einer 8. Klasse (13 bis 15 Jahre alt), als die Lehrerin ein typisches Schulexperiment durchführte. Wie Oliver Eichstädt, Sprecher der Feuerwehr, mitteilte, hat die Lehrerin zu einer erhitzten Menge Kaliumnitrat ein Gummibärchen hinzugegeben. Dabei haben sich Dämpfe im Raum ausgebreitet, die Atemwegsreizungen bei der Lehrerin und den Schülerinnen und Schülern auslösten. Die Schule entschied sich daraufhin, das Gebäude komplett zu evakuieren und die Feuerwehr zu alarmieren. Brennen in den Augen der Bielefelder Schüler Der automatisch bei solchen Einsätzen hinzukommende Leitende Notarzt konnte aber recht schnell Entwarnung geben. Die Schüler mussten zwar husten, galten aber maximal als leichtverletzt. Ernst zu nehmende Folgen des Chemieunterrichts zeigte keine der betroffenen Personen. Rettungsdienst und der Leitende Notarzt versammelten die Jugendlichen in der Schulsporthalle, um dort jede Schülerin und jeden Schüler in Ruhe zu sichten. Gleichzeitig wurde die gesamte Schule evakuiert. Alle anderen Schüler waren dazu aufgerufen, mit ihren Lehrern die Schule zu verlassen und sich auf dem Schulhof zu sammeln. Dort blieben die nicht betroffenen Schüler dann bis zum Ende des Einsatzes gegen 11.45 Uhr. Anschließend konnten sie wieder in die Klassen zurückkehren. Auch die Mitglieder der Chemieklasse konnten nach Ansicht der Ärzte anschließend wieder in die Klassenräume zurückkehren. Verwechslung mit Amok-Warnung Wie Julia Litz, Schulleiterin des Ceciliengymnasiums, mitteilte, bezeichnete der Leitende Notarzt die Wirkung der Dämpfe mit einem Zug an einer Zigarette. &bdquo;Aber das wussten wir anfangs natürlich nicht.“ Abgesehen von einem gehörigen Schreck blieb von dem Vorfall nicht viel übrig. &bdquo;Ich bin froh darüber, dass nichts Ernsthaftes passiert ist und dass unser Sicherheitskonzept funktioniert hat.“ Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit rund 100 Einsatzkräften vor Ort. Die Aufregung in der Schule war entsprechend auch außerhalb der Chemieklasse groß. Zumal ein Lehrer offenbar die erste Durchsage falsch verstanden hatte und in der Annahme war, es werde vor einer Amok-Tat gewarnt. Er verschloss gemäß der Schulung die Klassentür. Julia Litz bestätigte: &bdquo;Wir hatten erst gestern eine Fortbildung zu dem Thema.“ Vermutlich sei der Kollege übersensibilisert gewesen. &bdquo;Das Missverständnis hat sich schnell aufgeklärt.“ Chemielehrerin will &bdquo;brummendes Gummibärchen“ vorführen Bei dem Versuch handelte es sich laut chemie.de um das Schul-Experiment &bdquo;Brummender Gummibär“. Nach Aussage des Feuerwehrsprechers ein klassisches Chemieexperiment, bei dem die üblichen Mengen verwendet wurden. Dabei wird in einem Reagenzglas Kaliumnitrat geschmolzen und anschließend ein Gummibärchen hinzugefügt. &bdquo;Es findet eine heftige Reaktion statt, bei der das Gummibärchen verbrennt und dabei brummt und zischt“, heißt es auf der Seite. Julia Litz berichtete, dass die Chemielehrerin bei diesem Experiment Dämpfe bemerkte, die bei ihr ein Brennen in den Atemwegen auslösten. Deswegen habe sie die Kinder sofort aus dem Unterrichtsraum geschickt, die teilweise auch über Atemwegsreizungen klagten. Weil nicht klar war, welche Reaktion da genau stattgefunden hatte, informierte sie nach Rücksprache mit der Schulleitung die Feuerwehr. Der Einsatz konnte nach etwa einer Stunde beendet werden. Spindelstraße und Niedermühlenkamp waren während des Einsatzes zwischen Ost- und Eduard-Windthorst-Straße voll gesperrt. Die Schule übernahm anschließend die Information der Schüler und Eltern über den Vorfall. Ob die 8. Klasse anschließend nach Hause gehen durfte oder den Schultag im Ceciliengymnasium beenden konnte, war zu dem Zeitpunkt noch unklar. Im Einsatz waren mehrere Notfallsanitäter des Rettungsdienstes und der Leitende Notarzt, Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr und weitere ehrenamtliche Kräfte der Schnelleinsatzgruppe, die für die Versorgung und Betreuung größerer Gruppen bei solchen Einsätzen zuständig sind. .responsive23-kxEDzfvxG1KCI1BV-map-ceciliengymnasium { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-kxEDzfvxG1KCI1BV-map-ceciliengymnasium { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-kxEDzfvxG1KCI1BV-map-ceciliengymnasium { padding-top: 142.86%; } }

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