Hier klingeln die Kassen: Dieses Bielefelder Amt nimmt Milliarden ein

Bielefeld. 800 Mitarbeiter leiten und dazu noch wesentlich zu den Einnahmen des Bundes beitragen: Seit dem 1. November 2023 hat das Hauptzollamt Bielefeld einen neuen Chef. Arnd Hilwig leitet die Behörde, dank derer im vergangenen Jahr über 16,5 Milliarden Euro in die Kassen des Bundes, der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen geflossen sind. &bdquo;Wir sind damit eines der einnahmestärksten Hauptzollämter in Deutschland. Gut vier Prozent der Gesamteinnahmen des Bundes werden von den Zöllnerinnen und Zöllnern des Hauptzollamts Bielefeld erhoben“, sagt Hilwig. Laut Website des Bundesfinanzministeriums betrugen die Einnahmen des Bundes im Jahr 2023 rund 392 Milliarden Euro. &bdquo;Es ist mir ein persönliches Anliegen, die gute Arbeit unserer Dienststelle in der Fläche sichtbarer zu machen“, sagt der neue Leiter über seine zukünftigen Ziele. Die Fläche, für die das Hauptzollamt Bielefeld zuständig ist, erstreckt sich über die Kreise Bielefeld, Gütersloh, Herford, den Hochsauerlandkreis, Höxter, Paderborn, Soest, Lippe, Minden-Lübbecke, der Stadt Hamm, vom Kreis Warendorf über die Gemeinden Ahlen, Beckum, Ennigerloh, Oelde und Wadersloh. &bdquo;Wir sind schon sehr stark auf Messen, Ausbildungsmessen und in den Schulen vertreten, dies würde ich gerne noch verstärken“, sagt er. Viel Erfahrung in Finanzbehörden Ein weiteres Anliegen, was ihm am Herzen liegen würde, sei das Themenfeld Gewalt gegen Beschäftigte. Mit dem Gewaltschutzprogramm des Bundesfinanzministeriums wolle er dafür sorgen, dass Einsatzkräfte im öffentlichen Dienst gegenüber Gewalt und Anfeindungen robust aufgestellt sind. &bdquo;Das werden wir nicht hinnehmen und verfolgen dahin gehend eine Null-Toleranz-Strategie“, sagt er. Der 51-jährige gebürtige Hesse fühlt sich für seine neue Verantwortung bestens vorbereitet. Nach dem Grundwehrdienst studierte er an der Universität in Göttingen Rechtswissenschaften, bevor er nach Abschluss des Ersten Staatsexamens zunächst für zweieinhalb Jahre als Mitarbeiter eines Richters am Bundesverfassungsgericht arbeitete. Das zweite juristische Staatsexamen habe er ebenfalls &bdquo;in der Nachbarschaft gemacht, im Bezirk des Oberlandesgerichts Braunschweig, entlang der niedersächsischen Landesgrenze“, erzählt er weiter. Lesen Sie auch: Schwarzarbeit – Bielefelds Zollamt deckt in NRW die meisten Fälle auf Nach einer kurzen Zeit, in der Hilwig in unterschiedlichen Verwendungen als Anwalt tätig war, fand er seinen Weg zur Bundesfinanzverwaltung. &bdquo;Und da blieb ich für 20 Jahre“, sagt Hilwig und lacht. Der Zoll begleite ihn dabei von Beginn an, damals sei er bei der Zoll- und Verbrauchersteuerabteilung Freiburg im Breisgau tätig gewesen. Anschließend wurde er Sachgebietsleiter im Hauptzollamt Ulm und Vertreter des damaligen Leiters der Dienststelle. Ausbildung von Nachwuchskräften im Fokus Doch auch hier konnte es Hilwig nicht halten und so wechselte er ins Bundesministerium der Finanzen. &bdquo;Dort war ich knapp drei Jahre für den Bereich der Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung tätig“, sagt er. Doch auch Weiterbildung und Bildung von neuen Nachwuchskräften sei ihm schon immer wichtig gewesen, so wurde das Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung in Münster seine neue Heimat. Hier war er als Studienbereichsleiter für Themenfelder der Zollfahndung und der Finanzkontrolle zuständig. Lesen Sie auch: Birkenstock-Verbot – Erneute Schuhkontrollen beim Zoll in Bielefeld Hier sollte die Karriere im Bildungsbereich noch nicht enden: &bdquo;2015 wurde ich Beauftragter für Qualität und Evaluation an der Hochschule des Bundes, die für den gehobenen Dienst das duale Studium in Münster anbietet“, sagt Hilwig. Mit offensichtlichem Erfolg: Seine Kolleginnen und Kollegen wählten den gebürtigen Hessen zum Senator der Hochschule des Bundes mit Sitz in Brühl. Doch dann habe er die Stellenausschreibung für die Leitungsposition des Bielefelder Hauptzollamtes gesehen und &bdquo;mich sofort mit Erfolg“ beworben, so Hilwig.

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