Ingo Nürnberger im Rennen um das Oberbürgermeisteramt: Wird er der SPD-Kandidat für Bielefeld?

++Update++ Die Entscheidung ist gefallen: Ingo Nürnberger wird der Kandidat der SPD zur OB-Wahl 2025 in Bielefeld Bielefeld. Die Landtagsabgeordnete Christina Kampmann will Oberbürgermeisterin, Sozialdezernent Ingo Nürnberger will Oberbürgermeister in Bielefeld werden. Die SPD-Delegierten müssen am kommenden Samstag entscheiden, wer für die Partei ins OB-Rennen im September 2025 gehen soll. Die Fußstapfen sind allemal groß. Denn Amtsinhaber Pit Clausen, der nicht erneut antritt, hat die Wahl dreimal für sich entschieden, kann bald auf eine 16-jährige Amtszeit zurückblicken. Die NW stellt die Bewerber vor. Wer ist Ingo Nürnberger und was hat er vor? Hier finden Sie unser Porträt von SPD-Bewerberin Christina Kampmann Zur Person Ingo Nürnberger Er versteckt sich nicht. Als Ingo Nürnberger 2015 sein Amt als Sozialdezernent bei der Stadt Bielefeld antrat, begann fast zeitgleich die bundesweite Flüchtlingskrise. In immer neuen Bürgerversammlungen musste Nürnberger erklären, warum an dieser oder jener Stelle eine neue Flüchtlingsunterkunft eingerichtet werden sollte. Da ging es oft genug hart zur Sache. Genug Platz für alle zu finden, war eine Riesen-Herausforderung. Genauso wie ab 2020 die Bewältigung der Corona-Krise. Damals war Nürnberger auch für das Gesundheitsamt zuständig. Wieder war sein Talent als Krisenmanager gefragt. Lesen Sie auch: Die Anwohner im Bielefelder Osten fühlen sich über Gebühr durch Flüchtlinge belastet Ingo Nürnberger wurde 1972 in der niederbayerischen Kleinstadt Pfarrkirchen geboren. Nach der Realschule absolvierte er eine Ausbildung im mittleren Dienst beim Arbeitsamt Pfarrkirchen, holte später das Abitur nach und studierte in den Jahren 1996 bis 2002 Politikwissenschaften in Berlin und London. Von 2001 bis 2009 war Ingo Nürnberger Mitglied der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Seit 2003 arbeitete er im DGB-Bundesvorstand, zuletzt vier Jahre als Abteilungsleiter für Sozialpolitik. Seit Februar 2015 ist er Dezernent für Soziales der Stadt Bielefeld, seit 2021 Erster Beigeordneter und damit der Stellvertreter des OB. Er lebt mit seinem Mann im Bielefelder Süden. Lesen Sie auch: Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger im Interview zur Corona-Konfusion Was will Ingo Nürnberger? &bdquo;Ich will drei Schwerpunkte setzen“, sagt Nürnberger. Als Erstes gilt es für ihn, den sozialen Zusammenhalt zu sichern. &bdquo;Das hat viel mit Familienfreundlichkeit, sozialer Infrastruktur, starken Stadtteilen und mit Integrationsförderung zu tun.“ Und er ergänzt: &bdquo;Mir ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Rathaus und den Ehrenamtlichen in den Bezirken wichtig.“ Sein Ziel außerdem: &bdquo;Wir schaffen moderne Schulgebäude für beste Startchancen.“ Die Menschen müssten sich aber auch sicher fühlen können. &bdquo;Ich will mich um Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit kümmern – in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, mit einem starken Ordnungsamt und einem leistungsfähigen Umweltbetrieb. Und mit zielgenauen Angeboten für Menschen mit Suchtproblemen und in Obdachlosigkeit.“ Lesen Sie auch: Zweite Amtszeit – Ingo Nürnberger bleibt Bielefelds Sozialdezernent Zweiter Schwerpunkt ist für Nürnberger die Wirtschaft. Er will Bielefeld als &bdquo;wirtschaftsfreundliche, erfolgsverliebte und nachhaltig wirtschaftende Stadt“ profilieren. Natürlich gehe es da um die Schaffung von neuen Gewerbegebieten, die intensivere Nutzung und nachhaltige Weiterentwicklung der vorhandenen 42 Gewerbegebiete, aber auch um die Unterstützung von zukunftsfähigen Clustern, um die Start Up-Förderung, um gute Verkehrspolitik und schnelle Entscheidungen der Verwaltung. Die kommunale Ausbildungs- und Arbeitsmarktpolitik solle mit den Bedürfnissen der Unternehmen noch besser abgestimmt werden. So könne die berufliche Zukunft der Jüngeren gesichert werden. Sein Plan außerdem: &bdquo;Wir stärken und vernetzen die Wirtschaftsförderung und unser Stadtmarketing.“ Lesen Sie auch: Bielefelds Sozialdezernent hat seinen Lebenspartner geheiratet Dritter Schwerpunkt: Die Verwaltung müsse fit für die Zukunft gemacht werden. &bdquo;Und bürgernäher“, betont Nürnberger. &bdquo;Tatsächlich ist mir die Rolle des OB als zentraler Kommunikator, der den Bürgerinnen und Bürgern Orientierung über die Herausforderungen und unsere Vorhaben gibt, sehr wichtig.“ Strittige Fragen zwischen Ämtern müssten eher zur Chefsache und schneller entschieden werden, Verfahren müssten schneller digitalisiert, Regelungen entrümpelt werden. Hier finden Sie weitere Informationen zur Kommunalwahl 2025 über die FDP-Kandidatin Jasmin Wahl-Schwentker und die CDU-Kandidatin Christiana Bauer.

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