Junge Mutter in Bielefeld verjagt Einbrecher aus Schlafzimmer

Bielefeld. &bdquo;Was meinen Kindern und mir passiert ist, das kann jedem passieren“, sagt Konstanze Z., &bdquo;und darum gehe ich damit auch an die Öffentlichkeit. Lasst keine Fenster und Türen auf Kipp oder gar offen. Diese Typen spähen uns aus und lauern überall.“ Ihr widerfuhr, was kein Mensch erleben möchte: Im dunklen Schlafzimmer steht ein Einbrecher und wühlt in den persönlichen Dingen. An einem Freitag im Juli durchlebte Konstanze Z. diesen Albtraum, der nur wenige Sekunden dauerte, doch noch lange Zeit nachwirken wird. &bdquo;Die einfühlsame Polizistin empfahl mir noch während der Aufnahme der Anzeige, dass ich mir psychologische Hilfe hole, und verwies mich an den Weißen Ring“, erzählt die Mutter von zwei kleinen Kindern. Die beiden riss der frühmorgendliche Überfall ebenfalls aus dem Schlaf, als ihre Mutter schreiend aus dem Bett stürmte, um die Bedrohung in Gestalt eines fremden Mannes zu vertreiben. Einbrecher im Schlafzimmer: Auf Ohnmacht folgt Wut Das gewaltsame Eindringen in die Privatsphäre geschah in der Weddigenstraße um kurz vor halb 7 Uhr. &bdquo;Noch im Halbschlaf hörte ich ein Geräusch im Schlafzimmer und ich dachte intuitiv, das sei meine Mutter, die sich noch schnell etwas aus dem Zimmer holt, bevor sie zur Arbeit geht“, erzählt Z. beim Besuch in der Redaktion und wiegt ihr Baby im Arm. Nach einem Besuch bei der Mutter am Donnerstag war sie mit den Kindern gleich dageblieben zum Übernachten. Lesen Sie auch: In diesem Bielefelder Bezirk wird auffallend oft eingebrochen Gegen halb sechs am Freitagmorgen habe ihre Mutter den Wäscheständer vom Balkon in die Wohnung geholt, wegen des Regens, und die Balkontür auf Kipp gestellt, berichtet Z. das Ausgangsszenario. Um kurz vor sechs Uhr habe die Mutter dann das Haus verlassen, um zur Arbeit zu gehen. &bdquo;Das müssen der oder die Täter schon im Vorfeld beobachtet und auf ihre Chance gewartet haben“, erzählt Z. mit fester Stimme. Mittlerweile habe ihre Wut auf den Eindringling das anfängliche Gefühl der Ohnmacht besiegt. Junge Mutter: &bdquo;Das war der blanke Horror“ Sie sei wirklich so wütend auf das, was der Einbrecher ihr und ihrer Familie angetan habe – plötzlich aber weicht der Zorn wieder der Angst, die sich Bahn bricht, gegenwärtig eine ständige Begleiterin: Denn was wäre gewesen, hätte der Unbekannte anders reagiert, als sofort wegzurennen? Wenn er bewaffnet gewesen wäre? Lesen Sie auch: Extremwerte – Nach der höchsten Einbruchsquote meldet die Polizei Bielefeld diesmal einen anderen Rekord Darüber habe sie natürlich erst später nachgedacht, sagt Z, als sich das Adrenalin im Körper langsam wieder abgebaut hatte und sich die ganze Dimension des Schreckens offenbarte. Und die lag in einem einzigen Wimpernschlag: &bdquo;Nachdem ich das Geräusch vernommen hatte, drehte ich im Schlaf mein Baby zurecht, um es anschließend vielleicht zu stillen, blinzelte in das dunkle Zimmer hinein und da stand plötzlich ein fremder Mann und hantierte an der Schlafzimmerkommode meiner Mutter – das war der blanke Horror. Ich habe sofort wieder die Augen geschlossen und eine Sekunde lang überlegt, ob ich das alles gerade träume oder ob es tatsächlich passiert.“ Überwachungsvideo von Tankstelle führt zum Einbrecher Die Wahrhaftigkeit der Erscheinung bestätigte später auch die Polizei, als sie die Täterbeschreibung von Z. mit dem Video aus einer Überwachungskamera abglich. Nach dem Schreckmoment öffnete Z. sofort wieder ihre Augen, mit der festen Absicht, ihre beiden schlafenden Kinder gegen den Eindringling zu verteidigen. Und der Einbrecher muss die Unruhe im Bett registriert haben, denn als sich Z. schreiend auf ihn stürzen wollte, war der schon auf der Flucht, über den Balkon in den Garten, ums Haus herum und weg. Wie in Rage rannte Z. hinterher, doch fürs Erste blieb der Fremde verschwunden. Z. kehrte sofort wieder zurück zu ihren weinenden Kindern, die nach der Mutter riefen. Sie tröstete die Kleinen, ihre Schwester aus der Wohnung nebenan kam zu Hilfe und machte zusammen mit den Polizisten eine entscheidende Entdeckung: Auf dem Balkon stand eine angebrochene Getränkedose. Offenbar hatte sie der Einbrecher in seiner überstürzten Flucht vergessen. Lesen Sie auch: Extremer Anstieg vor allem in kleinen Stadtbezirken: 30 Prozent mehr Wohnungseinbrüche in Bielefeld Die Beamten sicherten das potenzielle Beweismittel, und Z. und ihre Schwester machten sich auf den Weg durch die Nachbarschaft und schauten, wer vielleicht schon morgens in der Früh alkoholische Getränke dieser Art verkauft. Später fanden sie bei einer Tankstelle die gleichen Exemplare im Kühlregal. &bdquo;Ich habe wieder die Polizei verständigt, und die Beamten gebeten, sich unbedingt das Video aus der Überwachungskamera anzuschauen“, erzählt Z: Volltreffer. Einbruchskarte für Bielefeld: jeder Punkt ein Schicksal Offenbar fanden die Beamten auf dem Film die Szene vom Freitag, als im Morgengrauen zwei Männer besagte Dosen in der Tankstelle kauften – und das gleich zweimal. Die erste Ration erstanden sie über eine Stunde vor dem Einbruch, den Nachschub besorgten sie sich dann kurz vor der mutmaßlichen Tat. Denn einer der beiden Kunden entsprach der Beschreibung, die Z. den Polizisten von dem Eindringling gegeben hatte. Das stützt die Annahme von Z., dass das Duo die Wohnung der Mutter regelrecht ausgespäht hatte. Die Staatsanwaltschaft lehnte ein Statement zu dem Fall aus &bdquo;ermittlungstaktischen Gründen“ ab. Auf der wöchentlich veröffentlichten Polizeikarte namens &bdquo;Einbruchsradar“ stellt er in der 30. Woche nur einen von acht Punkten dar, doch hinter jedem verbirgt sich ein individuelles Schicksal. So wie das von Konstanze Z. und ihrer kleinen Familie. .responsive23-tpAqz3t5aus45Z6d-bar-vertical-wohnungseinbrueche-in-nrw { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-tpAqz3t5aus45Z6d-bar-vertical-wohnungseinbrueche-in-nrw { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-tpAqz3t5aus45Z6d-bar-vertical-wohnungseinbrueche-in-nrw { padding-top: 142.86%; } }

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