Das ist bei dem Festival gegen Hass und Hetze in Bielefeld geplant

Bielefeld. Hass und Hetze in den sozialen Medien, auf Schulhöfen, in Talkshows, bei Landtagswahlen und 75 Jahre Grundgesetz – das passt nicht zusammen. Das Bielefelder &bdquo;Bündnis gegen Rechts“ hat nun eine große, eine sehr große Aktion für Demokratie und Menschenwürde auf die Beine gestellt, eine Aktion gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Viele tausend Besucher werden erwartet. >> Wir berichten am Samstag live von der Demo auf dem Jahnplatz in Bielefeld Unter dem Titel &bdquo;Kultur für Demokratie“ treten am Samstag, 14. September 2024, auf dem Jahnplatz zahlreiche Kulturschaffende und Menschen der Stadtgesellschaft auf, um dieser aufkeimenden Menschenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten – farbenfroh, friedlich und familientauglich. Am Nachmittag zunächst Kinderrock und Elternpop Um 14 Uhr beginnt das Familienprogramm mit Streetsoccer, Spielmobil und Mitmach-Aktionen. Um 15.45 Uhr wird das Bühnenprogramm eingeleitet mit Bläserchören des Stadtkantorats. Nach einigen Eröffnungsworten kommen zunächst die lieben Kleinen auf ihre Kosten mit Kinderrock und Elternpop von &bdquo;Kater Kati“. In ihren Songs geht es um den ganz alltäglichen Wahnsinn des Familienlebens. Es folgt – eher wortlastig – ein Poetry-Slam, organisiert vom Bielefelder Jugendring. Ehrlich, queer und selbstbestimmt geht es weiter mit der 24 Jahre jungen Musikerin Mina Richman. Ihr Solidaritäts-Song &bdquo;Baba Said“ machte die queere Deutsch-Iranerin über Nacht auf dem ganzen Globus berühmt. Ihr Auftritt – so sei prognostiziert – wird ein Höhepunkt des kostenfreien Demokratie-Festivals unter freiem Himmel. Ihr folgt die inklusive Band &bdquo;Oder so“ aus Bethel. Die drei jungen Frauen und drei jungen Männer besuchten fast alle die Mamre-Patmos-Schule der v. Bodelschwinghschen Stiftungen. Sie werden ihr brandneues Album &bdquo;Jetzt oder nie“ vorstellen – sollte es an diesem Tag nicht eher &bdquo;Nie wieder ist jetzt“ heißen? Lesen Sie auch: &bdquo;Wir sind alle Rampensäue“: Bethel-Band &bdquo;Oder so“ veröffentlicht neues Album Bei der Bielefelder Band &bdquo;Near Zero“ geht es dann deutlich härter zur Sache: Alternative Rock, Metal, aber auch pop- und folk-inspirierte Stücke wird das Trio mit Till, Pia und Christian spielen. Politische Kurzstatements sowie eine Ansprache von Oberbürgermeister Pit Clausen werden in den ersten &bdquo;musikalischen Block“ integriert. Mit Mut zu tanzbarer Ekstase Der zweite Block beginnt dann um 18 Uhr mit Deutschpop von Nadu. Die deutsch-pakistanische Musikerin deckt eine Bandbreite von den &bdquo;Prinzen“ (&bdquo;Alles nur geklaut“) und Hildegard Knef (&bdquo;Für mich soll’s rote Rosen regnen“) ab: &bdquo;deepe“ deutsche Lyrics, rotzige Runs mit Mut zu tanzbarer Ekstase – yiiihaaaa! Der Humorarbeiter Ingo Börchers (er nennt sich selbst so) wird ein paar launige Worte an das Publikum richten – vielleicht auch ein paar mehr, ehe die älteste Boygroup Bielefelds die Bühne in Beschlag nehmen wird: &bdquo;Se Bethels“, also Paul, Schorsch, Ringo und Johannes Bethel werden dann Stücke spielen, die andere von ihnen geklaut haben, etwa &bdquo;Nack’-nack’-nackig vor Hedwigs Tür“. Einige Wortmeldungen, darunter ein Statement der Bielefelder Theaterschauspielerin Carmen Priego und vom Integrationsrat der Stadt beenden den zweiten Block dieses solidarischen Tages nach 19.30 Uhr. Reggae ist das Vehikel, um irrationalen Hass zu überwinden Wenn dann die Sonne über dem Jahnplatz untergeht, beginnt das Abendprogramm bunt und multikulturell – Bielefelds beste Seite Nadu wird erneut die Bühne entern, ein paar Poetry-Slam-Einlagen werden folgen, ehe das Trio der &bdquo;Greek Company“ nicht nur Sirtaki tanzen wird. Mit Uwe Banton, Wale Bakare und Yah Meek geht es dann auf die andere Seite der Welt, nach Jamaika. Für sie ist Reggae &bdquo;seit jeher das ideale Vehikel, um Vorurteile, Misstrauen sowie Rassismus und irrationalen Hass zu überwinden“. Gutes Schlusswort! Aber vorher bitten &bdquo;Bunt“ das Publikum zum Tanz. Die aus Syrien, dem Irak, dem Iran und Deutschland stammenden Musiker liefern eine rhythmische Mischung aus kurdischer und arabischer Folklore gemischt mit &bdquo;westlich“ geprägtem Rock. Gegen 22 Uhr – die Sonne ist dann weg – wird das veranstaltende &bdquo;Bündnis gegen Rechts“ dieses &bdquo;Kultur für Demokratie“-Festival beenden.

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