Bielefeld. Zu einem ungewöhnlich gewalttätigen Zwischenfall kam es am Donnerstagmorgen, bereits am 8. Februar 2024 (zuvor war kurzzeitig ein falsches Datum genannt), als an der Straße Postheide in Bielefeld plötzlich Auto und Linienbus nicht mehr aneinander vorbeikamen. Wie Polizeisprecherin Hella Christoph mitteilte, ging der bisher unbekannte Autofahrer zunächst mit Fäusten und dann sogar mit einem Gehstock auf den Busfahrer los.
Laut Polizeibericht war der Bus der Linie 94 gegen 10.10 Uhr langsam vom Lohmannsweg in die Straße Postheide eingebogen. Weil ihm in der beengten Straße ein Auto entgegenkam, ging es für beide nicht weiter. Als der Autofahrer ausgestiegen war, eskalierte die Situation vollends.
Stock zerbrach bei Angriff auf Bielefelder Busfahrer
Denn der ältere Unbekannte schlug laut Christoph unvermittelt mit Fäusten auf den Busfahrer ein. Als sich der Busfahrer zur Wehr setzte, ging der Schläger zu seinem Auto zurück und holte seinen Gehstock. Damit schlug er nun so lange auf sein Opfer ein, bis der Stock sogar zerbrach.
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Erst danach ließ der prügelnde Autofahrer von dem Busfahrer ab. Er ging zurück zu seinem Wagen und fuhr einfach davon. Die Verletzungen, die der Busfahrer bei der Attacke erlitt, waren so schwer, dass er zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Bielefelder Polizei sucht Zeugen: So sieht der Täter aus
Nun hofft die Polizei auf hilfreiche Zeugenhinweise zur Identifizierung des geflüchteten Schlägers: etwa 60 bis 75 Jahre, kräftige Statur, graue Haare, schwarze Kappe mit Emblem, Brille, Goldketten um den Hals. Sein Pullover war hellgrün und hatte drei Streifen am Oberarm, die Weste war dunkelblau. Der Schläger hatte außerdem zahlreiche dicke Goldringe an den Händen.
Das Fahrzeug des Geflüchteten dürfte ein schwarzer VW gewesen sein (Golf oder Polo). Vermutlich ein neueres Modell ab Baujahr 2018, Bielefelder Kennzeichen.
Die Polizei bittet Zeugen, sich mit Informationen zu dem Mann an das Kriminalkommissariat 14 zu wenden unter Tel. 0521 5450.
Warum sucht die Polizei jetzt erst – vier Monate nach der Tat – nach dem Schläger? Wie Polizeisprecherin Hella Christoph mitteilt, hatte die Kripo zuvor mehrere Ermittlungsansätze verfolgt. Doch die haben nun nicht zur Aufklärung des Falles geführt. Nun hoffen die Ermittler auf sachdienliche Zeugenhinweise.