Die Enzyklopädie der Bielefelder Kinderrockband „Randale“ erscheint

Bielefeld. &bdquo;Das konnte ja keiner ahnen“, heißt das Buch von Garrelt Riepelmeier, Schlagzeuger der Bielefelder Kinderrock-Band &bdquo;Randale“, das es ab sofort überall zu kaufen gibt für 29,90 Euro. Ein Buch, das in keinem Bücherregal fehlen sollte, denn mal ehrlich: wer vor zwanzig Jahren &bdquo;Randale“- Konzerte besuchte, besucht sie noch immer – als Elternteil! Das Quartett hat tatsächlich eine Generation mit seiner krachigen Musik beglückt. Von Punk über Reggae, Metal und Hardrock war immer alles dabei. &bdquo;Randale machten immer Musik für Kinder und Erwachsene“, betont Sänger Jochen Vahle bei der Präsentation des edlen Druckwerks. Es ist also Zeit, diese zwanzig Jahre gebührend zu dokumentieren. Genau das schwebte Riepelmeier, der schon sechs Bücher über Historische Eisenbahnen verfasste, schon zum zehnjährigen Bandjubiläum vor. Dass es nun, zum 20. Band-Geburtstag klappt, das konnte man auch nicht ahnen. Denn eine Crowdfunding-Initiative der Band, ins Leben hervorgerufen vor genau einem Jahr, ist &bdquo;krachend gescheitert“, wie Vahle es formuliert. Das Crowd-Funding“ ist krachend gescheitert Zum Glück für ihn, seine Bandkollegen und für alle Kids, die Randale’s &bdquo;musikalische Früherziehung“ (O-Ton Vahle) genießen und genossen in den letzten zwanzig Jahren, wurde der Verleger Sven Nieder vom Regonalia-Verlag auf diese Initiative aufmerksam. Nieder kennt Bielefeld aus seiner Studienzeit. &bdquo;Ich musste dieses Buch realisieren, ich war ’on fire’ und der Druck musste aus dem Kessel“, beschreibt Riepelmeier sein Gefühlsleben, als er damit anfing, alles zu sammeln, zu sortieren und aufzuschreiben. Ein halbes Jahr hat das gedauert. Ungewöhnlich: &bdquo;Als erstes hab’ ich das Vorwort verfasst“. Was Sven Nieder, Riepelmeier, der Grafiker Peter Zickermann und Lektor Andreas Beune aus diesem Projekt gemacht haben ist aufwendig und edel gedruckt, 1,3 Kilogramm schwer geworden, hat fast 250 Seiten mit 800 Fotos und der lückenlosen Bandgeschichte zwischen den schwarzen Buchdeckeln in DIN-A-4. So manches Elternteil und/oder früheres Kind darf sich nicht wundern, wenn es auf einen der Seiten als Fan im Konzertpublikum fröhlich rockend aus den Buchseiten grinst. &bdquo;Es ist eigentlich wie ein Wimmelbuch“, meint Randale-Gitarrist Marc und Verleger Nieder fügt hinzu: &bdquo;Das ist eigentlich wie eine Vinylplatte, man braucht es nicht, aber man will es haben“. &bdquo;Man braucht es nicht, aber man will es haben“ Für Garrelt Riepelmeier ist die Sache ganz klar: &bdquo;Es ist ein Buch über die Liebe, die Liebe zu den Menschen, zu der Musik und – ja, auch zur Eisenbahn“. Jochen Vahle, der die ersten druckfrischen Exemplare dieser Band-Enzyklopädie während der Präsentation in Kisten verstaut für den &bdquo;Randale“- Auftritt am Sonntag auf dem Süsterplatz, sagt stolz: &bdquo;Dieses Buch wird zelebriert, nicht nur konsumiert“. &bdquo;Und in diesem Buch steht die Wahrheit, nichts als die Wahrheit“, sagen alle Vier – lückenlos, schonungslos, witzig geschrieben und aufgeteilt in über 40 Kapiteln. &bdquo;Eigentlich besteht das Buch aus drei Teilen“, erklärt der Autor, als da wären: Die komplette Bandgeschichte von ihren Anfängen damals in der Kneipe Stolander und die Arbeit als Band mit fast intimen und oft auch lustigen Einblicken in das Leben im Tourbus und über Backstage-Besonderheiten, die sich nun mal ergeben, wenn vier Kerle auf engem Raum tagelang aufeinander hocken. Der dritte Teil ist der &bdquo;Nerd“- Teil, wie es Riepelmeier formuliert. Das sind akribisch aufbereitete Statistiken, die komplette Diskographie, eine riesige Liste sämtlicher Konzerte von &bdquo;Randale“ (über 1.800 bis zum Stichtag 31. Dezember 2013), die von Olderdissen über München und Berlin bis zum &bdquo;Wackelpeter“ reichen. Riepelmeier: &bdquo;Wofür so eine Liste gut ist? Zum Angeben natürlich!“ Über 1.800 Konzerte - und ein Ende ist nicht in Sicht Das Kinderfest im Ravensberger Park, der &bdquo;Wackelpeter 2024“, am Sonntag, 18. August, wird für &bdquo;Randale“ und für die klein gebliebenen und für die groß gewordenen Fans ein besonderer Tag sein. Denn dann präsentieren die &bdquo;Fab Four“ gepflegten Kinderkrachs, Garrelt Riepelmeier (Schlagzeug), Jochen Vahle (Gesang und Gedöns), Marc Jürgen (Gitarre) und Christian Keller (Bass) ihre brandneue Platte, &bdquo;Feuerkäfer“ wird sie heißen. Nicht nur der Herr Riepelmeier wird dann &bdquo;on fire“ sein.

Meistgelesen