Pasta, Burger, Eis: Neues Ausflugslokal eröffnet an der Bielefelder Lutter

Bielefeld. Idyllisch gelegen zwischen Kleingartenanlage und Luttergrünzug schlummerte über fünf Jahre lang das Ausflugslokal am Stauteich III im Dornröschenschlaf. Delschad Nemat hat im letzten Frühsommer das Gebäude übernommen und es wieder in Schuss gebracht. Am Samstag, 27. April, eröffnet er um zwölf Uhr nach fast einjähriger Renovierungsphase seinen &bdquo;Lutter’s Steg“. &bdquo;Hier lag daumendick der Staub auf den Tischen, sechs Lagen Tapete mussten wir runterreißen, teils noch von Nikotin vergilbt“, wischt sich der 23-jährige gedanklich noch immer den Schweiß von der Stirn. Vom PVC-Fußboden ganz zu schweigen. Neue Elektrik, neues Mobiliar, neue Decke, neue Spielecke für die Kleinen. . . nur der Massivholz-Tresen erinnert noch an längst vergangene Tage, als sich die Naherholungssuchenden, die entlang der Lutter schlenderten, hier erfrischen konnten. Wenn wir wieder ein bisschen Geld haben, dann soll an dieser Wand noch ein neuer Kamin rein“, sagt Nemat. Und wenn wir schon bei Geld sind: Der Junggastronom, der bei der Stadt Bielefeld Garten- und Landschaftsgärtner gelernt hat, verkaufte für das Projekt &bdquo;Lutter’s Steg“ seine geliebte Harley Davidson Street Glide – ein Traum von Motorrad. &bdquo;Das tut schon weh, wenn hier die Biker an der Heeper Straße entlang cruisen, gerade jetzt im Frühling“, verrät er. Im Sommer gibt’s vor der Tür einmal im Monat Live-Musik Vor dem Lokal, Blickrichtung Lutter und der Aussichtsterrasse, ist ein kleiner Außenbereich. &bdquo;Hier, neben der Ausgabestelle für Essen und Getränke, sollen nur ein paar Stehtische hin“. Die Terrasse selbst wird Delschad Nemat bewirten. Dort kommen noch Stühle und Tische hin, die dann einmal im Monat etwas beiseite gerückt werden müssen für junge Bands und Künstler (&bdquo;-innen“ natürlich auch), die im Rahmen der &bdquo;Lakeside“ Live-Musik Reihe des HOT Billabong, Evangelische Jugend, veranstalten werden. &bdquo;Aber das ist immer nur für eine Stunde“, so Nemat, der sich auf den musikalischen Auftakt am Freitag, 3. Mai, um 17 Uhr schon freut. Die Rückseite des Gebäudes – Adresse Heeper Straße 230, zwei Gehminuten von der Bushaltestelle &bdquo;Hudeweg“ – ist noch unbenutzt. &bdquo;Hier werden wir noch einen Biergarten aufbauen – Platz genug ist da“, sagt Nemat. Dann können die Gäste unter dem Schatten eines der wenigen Mammut-Bäume in Bielefeld gemütlich den Schaum vom Glas pusten. Lokaler Schaum – &bdquo;Bielefelder Helles“ kommt aus dem Zapfhahn. &bdquo;Lokal ist auch unser Limoment-Angebot“, so Nemat. Feste Nahrung wird auch aufgetischt: Burger, Nudeln, Fingerfood und Salate, jeweils in fünf Variationen kommen dann aus der kleinen Küche. Kuchen und Eis von der Manufaktur &bdquo;Gelamore“ stehen auch auf der Karte. Und das alles zu sehr fairen Preisen. Das teuerste auf der Karte, Garnelen in Sahnesauce auf Bandnudeln, kostet gerade mal 12,80 Euro. &bdquo;Über regelmäßige Grillabende werde ich noch nachdenken“, gibt Nemat einen Ausblick auf den Sommer (wenn nicht diesen, dann den nächsten Sommer). Darauf werden sich nicht nur die Kleingärtner der 90 Parzellen nebenan freuen. Erst im Januar 2023 hat Nemat den Wechsel vom Landschaftsbauer zum Gastronom gewagt – mit Erfolg. Das von ihm und seiner Muter geführte &bdquo;Café Moritz“ in Schildesche ist über die Stadtteilgrenzen hinaus bestens bekannt und läuft (wieder) sehr erfolgreich. Das sei dem umtriebigen Motorrad-Liebhaber im kurzfristigen Ruhestand auch bei seinem &bdquo;Lutter’s Steg“ vergönnt. Fünf Mitarbeiter (Teilzeit- und Minijob) sowie seine Schwester werden ihm dabei helfen. &bdquo;Und wenn der erste Sommer hier vorbei ist, werde ich meine Freundin heiraten“. Schöne Aussicht(en) am Stauteich III. Und wenn der Sommer vorbei ist, wird geheiratet Geöffnet hat das Lokal täglich außer montags von 12 bis 21 Uhr, Küche wochentags erst ab 17 Uhr. &bdquo;Aber wenn die Leute an lauen Sommerabenden auf der Terrasse noch einen kühler Aperol oder ein Bier haben möchten, werde ich sie nicht um Neun rausschmeißen“, so Nemat. Übrigens: Die Einnahmen am Eröffnungstag werden an eine gemeinnützige Organisation gespendet.

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